Samstag, 28. August 2021

[Rezension] Gargantis - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea (Bd. 2) von Thomas Taylor

Hardcover
 
Übersetzt von Claudia Max
Illustriert vom Autor
Ab 10 Jahren
336 Seiten
ISBN: 978-3-446-27125-8
Erschienen: 23.08.2021

Klappentext:

Seit dem Kampf gegen den sagenumwobenen Malamander sind Herbie Lemon, Sachenfinder im Grand Nautilus Hotel, und Violet Parma, das Mädchen ohne Eltern, beste Freunde. Herbie wacht über sein Fundbüro, während Violet in der fantastischen Bücher-Apotheke eine neue Heimat gefunden hat. Es könnte alles so friedlich sein! Aber wer das glaubt, war noch nicht in Eerie-on-Sea. Jedenfalls nicht im Winter. Über dem Meer braut sich ein gewaltiger Sturm zusammen, der die kleine Stadt zu zerstören droht. Mag man den alten Legenden glauben, muss Gargantis, der Sturmfisch, getötet werden, um Eerie-on-Sea zu retten. Ein weiteres Abenteuer, wie gemacht für Herbie und Violet…

Quelle: Hanser Verlag

Rezension:

Da der erste Band der „Eerie-on-Sea“-Serie ein echtes Highlight für mich war, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf die Fortsetzung habe ich mich diebisch gefreut!

Herbie Lemon und Violet Parma haben ihr erstes gemeinsames Abenteuer erfolgreich gemeistert und das nächste soll nicht lange auf sich warten lassen. Über dem Meer braut sich ein gefährlicher Sturm zusammen und droht das Küstenstädtchen Eerie-on-Sea zu zerstören. Laut der Fischer soll Gargantis, ein uraltes Monster, das in den Wasserhöhlen unter der Stadt schläft, für den Sturm verantwortlich sein. Irgendjemand muss diese Kreatur geweckt und verärgert haben. Sie scheint auf der Suche nach etwas zu sein – etwas, das ihr gestohlen wurde. Herbie und Violet müssen schleunigst herausfinden, was Gargantis sucht, nur so können sie Eerie-on-Sea retten.

Bei mir ist es inzwischen nun schon fast wieder ein Jahr her, dass ich den Serienstart „Malamander“ gelesen habe – meine Erinnerungen an die Geschehnisse waren daher leider nicht mehr frischesten. Dank kleiner Rückblenden, die der Autor geschickt in die Handlung des Folgebands einfließen lässt, habe ich aber dennoch mühelos in die Geschichte hineingefunden. Trotz der Einstiegshilfen zu Beginn kann ich allerdings jedem Neuling nur raten mit dem ersten Teil zu beginnen. Da die Bände sehr aufeinander aufbauen, ist es definitiv sinnvoller sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Die Lesefreude ist dann einfach deutlich höher.

Mein Lesevergnügen war jedenfalls absolut perfekt. Thomas Taylor hat mit „Gargantis“ einen rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, der dem Vorgänger in nichts nachsteht und wie dieser einen großartigen Mix aus magischer Abenteuergeschichte und packendem Detektivroman enthält. Mich konnte der zweite Band genauso begeistern wie der erste. Ich habe mich einfach sofort pudelwohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt und erneut eine wundervolle Zeit in der kleinen Hafenstadt Eerie-on-Sea verbracht.

Mich konnte die Handlung von den ersten Zeilen an völlig in ihren Bann ziehen. Gleich das erste Kapitel beginnt spannend und mysteriös, als im Grand Nautilus Hotel ein neuer Gast erscheint, welcher sich ausgesprochen geheimnisvoll gibt und dank seines Äußeren einen ziemlich gruseligen Eindruck macht. Von unserem Hauptprotagonisten Herbie Lemon wird dieser unheimliche Fremde sofort auf den Namen Kapuzenmann getauft werden. Wer ist dieser Unbekannte nur und warum versteckt er sein Gesicht unter einer Kapuze? Und wieso ist er in Eerie-on-Sea aufgetaucht?

Die Antworten auf diese Fragen werde ich euch hier natürlich nicht geben, die müsst ihr schon selbst herausfinden. Seine finstere Erscheinung täuscht jedenfalls nicht – der Kapuzenmann ist keine freundliche Person, so viel sei schon mal verraten.

Neben dem neuen Hotelbesucher sorgt auch der starke Sturm, der Eerie-on-Sea zu zerstören droht, für eine spannungsreiche und dunkle Atmosphäre. Angeblich soll Gargantis, ein riesiger Sturmfisch, erwacht und für dieses gewaltige Unwetter verantwortlich sein. Sollte die Legende stimmen, muss dieses Ungeheuer schleunigst gefunden und getötet werden, ansonsten wird Eerie-on-Sea bald nicht mehr existieren.

Ich kann euch versprechen: Einmal mit dem Lesen begonnen, könnt ihr nicht mehr damit aufhören. Es passiert einfach ständig etwas neues Aufregendes und Unerwartetes, sodass man durchweg in Atem gehalten wird. Das zweite Abenteuer von Herbie und Violet hat es wirklich in sich – mich zumindest hat es durchgehend an die Seiten fesseln können und so richtig mitfiebern lassen. Und da zu meiner großen Freude auch der Humor wieder nicht zu kurz kommt, saß ich beim Lesen auch öfters mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht da. So sorgen in erster Linie die vielen schrägen Figuren mit ihren ausgefallen und amüsanten Eigenheiten erneut für die beste Unterhaltung.

Was die Charaktere angeht kann ich mich auch dieses Mal nur positiv und entzückt äußern. Egal ob alte Bekannte oder neue Gesichter – mir haben sie allesamt ungemein gut gefallen. Ich liebe die liebenswert-verrückten Charaktere in dieser Reihe einfach.

Da hätten wir zum Beispiel Herbie Lemon und Violet Parma, unsere beiden Hauptprotagonisten, die inzwischen richtig dicke Freunde geworden sind. Herbie, unseren Ich-Erzähler, habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist ein herzensguter und supersympathischer Junge, den man sofort gernhaben muss.
Violet habe ich inzwischen auch wahnsinnig liebgewonnen. Ich mag ihre toughe, mutige und clevere Art total gerne.

Auch das Setting fand ich wieder genial. Das Küstenstädtchen Eerie-on-Sea versprüht so einen herrlich skurrilen und zeitlosen Charme und dem düsteren und winterlichen Ambiente, das durchweg herrscht, war ich im Nu wieder komplett verfallen. Mit Eerie-on-Sea hat Thomas Taylor einfach einen einzigartigen Schauplatz erschaffen voller außergewöhnlicher Orte wie dem Grand Nautilus Hotel und der Bücher-Apotheke (die Bücher-Apotheke finde ich besonders klasse!).

Das Ende verschont uns erfreulicherweise mit einem fiesen Cliffhanger, allerdings bleiben auch dieses Mal einige Fragen offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Auf Goodreads habe ich vorhin gesehen, dass es im Englischen bereits einen dritten Band gibt. Da hoffe ich nun sehr, dass es auch von diesem noch eine deutsche Übersetzung geben wird und wir uns nicht allzu lange auf sie gedulden müssen. Ich bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!

Und zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Gestaltung – diese darf schließlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben. Die Kapitelanfänge werden auch dieses Mal von zauberhaften schwarz-weiß Vignetten geziert und auf dem vorderen und hinteren Vorsatzblatt kommen wir erneut in den Genuss der doppelseitigen, detailreichen Karte, die Eerie-on-Sea zeigt. An der Karte habe ich mich mal wieder nicht sattsehen können; sie schaut einfach so wunderschön aus.

Zum Cover brauche ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Also in meinen Augen ist es ein echter Hingucker. Ich liebe diese schauerliche Stimmung, die es verströmt.

Fazit: Ein fantastischer Abenteuerschmöker, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!

Thomas Taylor ist mit dem zweiten Band seiner Eerie-on-Sea-Serie eine geniale Fortsetzung geglückt, mit welcher er mich genauso verzaubern konnte wie mit dem ersten Teil. Auch das zweite Abenteuer von Herbie und Violet beschert uns eine tolle Mischung aus Krimi und Fantasy und steckt voller Überraschungen, Witz, Charme und wunderbarer Charaktere. Ich habe das Buch richtig verschlungen und am Ende mit großer Begeisterung wieder zuklappen können. Ich kann die Eerie-on-Sea-Reihe jedem nur ans Herz legen, ich finde sie total cool. „Gargantis“ bekommt von mir 5 von 5 Sternen!
 
 
 





 
Vielen lieben Dank an den Hanser Verlag für das Rezensionsexemplar!


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