Klappentext:
Quelle: Magellan Verlag
Rezension:
Als ich das erste Mal von dem Buch „Küsse im Sommerregen sind auch nur nass“ hörte, wusste ich einfach sofort, dass ich es lesen muss. In das stimmungsvolle Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext sprach mich direkt an. Ich ließ den Debütroman von Ciara Smyth daher nur zu gerne bei mir einziehen.
Wahre Liebe und Happy Ends? An so etwas glaubt die 17-jährige Saoirse nicht. Ihr Leben ist schließlich der perfekte Beweis dafür, dass es so etwas nicht gibt. Ihre Beziehung zu ihrer Ex-Freundin Hannah ist gescheitert; ihr Vater ist in ihren Augen ein echter Verräter, da er vorhat demnächst seine neue Freundin zu heiraten; ihre Mutter wohnt aufgrund ihrer Demenz seit kurzem in einem Heim und erkennt ihre eigene Tochter nicht mehr...Warum sollte Saoirse es wagen sich auf andere einzulassen, ihnen zu vertrauen oder gar eine feste Beziehung anzufangen? Doch dann trifft sie auf einer Party auf Ruby, die so wunderbar unbeschwert und fröhlich drauf ist und eine große Leidenschaft für Liebeskomödien hegt. Mit letzterem kann sich Saoirse zwar überhaupt nicht identifizieren, sie steht auf Horrorfilme, aber dies hält sie in keinster Weise davon ab, sich zu Ruby hingezogen zu fühlen. Die beiden Mädchen beschließen sehr schnell, eine lockere Sommerromanze zu beginnen, bei der sie einfach Spaß zusammen haben und bei ihren Dates versuchen bekannte Klischees aus romantischen Filmkomödien nachzustellen. Da Ruby aber nur den Sommer über in der Stadt ist, muss im Herbst wieder Schluss sein. Der Plan scheint perfekt zu sein, allerdings haben die beiden eine Sache nicht bedacht: Liebesfilme enden mit einem glücklich verliebten Paar.
Zu queeren Liebesgeschichten greife ich immer überaus gerne, vor allem in der letzten Zeit sind sie äußerst gut auf meiner Leseliste vertreten. Auch zu Büchern, die witzig und tiefgründig zugleich sind und ernste Themen behandeln, fallen vollkommen in mein Beuteschema. Solltet ihr all diese Leidenschaften mit mir teilen, kann ich euch „Küsse im Sommerregen sind auch nur nass“ nur wärmstens empfehlen!
Ich bin nicht mit den falschen Erwartungen an mein erstes Werk aus der Feder von Ciara Smyth herangegangen: Mir hat die irische Autorin mit ihrem Debüt eine zauberhafte Lesezeit bereiten können. In meinen Augen hat Ciara Smyth mit „Küsse im Sommerregen sind auch nur nass“ einen wunderschönen LGBT-Jugendroman aufs Papier gebracht, der eine gelungene Mischung aus Romantik, Humor und Tiefgang enthält und voller toller Charaktere steckt.
Mit den Figuren hat mich die Autorin definitiv überzeugen können. Allesamt wurden sie authentisch ausgearbeitet und machen das Leseerlebnis mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten und Eigenheiten zu etwas ganz Besonderem.
Was den Humor angeht, bin ich eindeutig auf meine Kosten gekommen. So hat mich beispielsweise der rege Textnachrichten-Austausch zwischen Saoirse, Ruby und Oliver bestens unterhalten. Allein schon über die lustigen Namen, die sich Ruby und Oliver bei den Chats ständig geben, habe ich mich prächtig amüsiert.
Neben dem Unterhaltungswert kommt in dem Buch aber auch der Ernst nicht zu kurz. Saoirse hat es in ihrem Leben gerade echt nicht leicht. Seit der Trennung von ihrer Ex Hannah fühlt sie sich einsam und hat niemanden mehr zum Reden; die Frage, wie es nun nach der Schule weitergehen soll, beschäftigt sie sehr; dass ihr Vater seine neue Freundin bald heiraten möchte obwohl er noch nicht lange getrennt von ihrer Mutter wohnt, macht sie richtig wütend und dann wäre da natürlich noch die Erkrankung ihrer Mum.
Mich hat die Geschichte auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Sie hat mich ständig zum Schmunzeln gebracht und ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, sie hat mich mitgerissen, berührt und nachdenklich gestimmt. Und da sich der locker-leichte Schreibstil von Ciara Smyth angenehm flüssig für mich hat lesen lassen, kam für mich ein wunderbarer Lesefluss zustande.
Fazit: Eine wundervolle queere Liebesgeschichte mit Tiefgang und Humor!
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