Freitag, 30. Juni 2017

[Neuerscheinungen] Juli 2017

Der Juni ist so gut wie rum und der Juli steht vor der Tür. Auch in diesem Monat erscheinen wieder jede Menge toller Bücher, die ich unbedingt lesen möchte! Die, die mich am meisten interessieren, stelle ich euch hier kurz vor. Es sind aber nicht alle Neuerscheinungen, die für mich sehr interessant ist. Meine Wunschliste ist mal wieder schrecklich lang. Schon im Juli erscheinen so viele tolle neue Kinder – und Jugendbücher. Und im Herbst erst recht! Ich höre meinen Geldbeutel jetzt schon stöhnen. ;)
Mit einem Klick aufs Cover gelangt ihr zur jeweiligen Verlagsseite, falls ihr gerne etwas mehr Infos haben möchtet.




Erscheint am 24. Juli/ 9,99 Euro


Feenstaub und Abenteuer! Wie aufregend: Rosalie und Nikki wurden ausgewählt, um am geheimnisumwobenen Murgelsee das magische Sprudelkraut zu pflücken. Kaum angekommen, machen sie Bekanntschaft mit Murxi, einem furchterregenden Seeungeheuer, dessen Gebrüll sie erzittern lässt. Doch Rosalie findet heraus, warum Murxi so brüllt: Ein entzündeter Backenzahn quält ihn. Als es den beiden Feenmädchen gelingt, Murxi von seinem Schmerz zu befreien, lädt er sie zum Dank in die zauberhafte Unterwasserwelt seines Sees ein. Ein ganz und gar unvergessliches Erlebnis!
So wunderschön können Feenabenteuer sein: hochwertig und detailreich farbig illustriert.


Erscheint am 24. Juli 2017/ 12,99 Euro
Die Tür bleibt zu, das Herz geht auf! Mama und Papa haben das Wohnzimmer voll Besuch, und Oskar soll endlich schlafen. »Die Tür bleibt ZU!«, ruft Mama. Aber Oskar hat doch Durst. Und Hunger. Und langweilig ist ihm auch. Da springen plötzlich ein Kellner mit heißem Kakao aus dem Schrank, eine Köchin mit leckerem Guglhupf, ein Musikant. Und irgendwie kommen die uns alle sehr bekannt vor. Nach so viel Aufregung schläft selbst Oskar selig ein.

Erscheint am 24. Juli 2017/ 14, 99 Euro

Beste Freunde, ein Leben lang – das haben Lissy, Finn, Elif und Leon sich geschworen. Leider haben sie nicht mit Vanessa gerechnet. Die Neue in der Stufe wickelt alle um den Finger, da verblassen alte Schwüre. Schon bald kennt sie selbst die dunkelsten Geheimnisse und jede verbotene Sehnsucht. Aber wehe, man stellt sich gegen sie. Denn merke: Vanessa vergisst nichts und sie verzeiht nie! Und sie weiß genau, wie sie jeden der Freunde vernichten kann. Doch auf der Party des Jahres verliert sogar sie die Kontrolle…
Geheimnisse, Verrat, verbotene Liebe – ein Serienauftakt mit allem, was das Leben aufregend macht!
 


Erscheint am 21. Juli 2017/ 9, 90 Euro

Band 2 der Reihe Lilo auf Löwenstein. Lilo und Anni haben herausgefunden, dass es auf dem Dachboden von Schloss Löwenstein ein Geheimzimmer geben muss. Aber wo ist die Tür? Und was hat es mit dem bockigen pechschwarzen Pony auf sich, das neuerdings im Stall steht und keinen an sich heranlässt? Den Kindern von Schloss Löwenstein ist klar, dass sie nicht lockerlassen werden, bis beide Rätsel gelöst sind. Denn gute Freunde schaffen alles! Ein Buch für alle Mädchen und Jungen ab 9 Jahren, die gerne draußen spielen und es lieben, auf Abenteuersuche zu gehen.


Erscheint am 28. Juli 2017/ 17, 99 Euro

Im Chemieunterricht kritzelt Lily eine Zeile aus ihrem Lieblingslied auf den Tisch – und erlebt eine Überraschung: Am nächsten Tag hat jemand geantwortet, der den Song auch kennt! Schnell entwickelt sich zwischen ihr und dem namenlosen Schreiber eine Brieffreundschaft. Sie tauschen Musiktipps und lustige Geschichten aus, aber auch geheime Wünsche und Sorgen. Mit jedem Zettel verliert Lily ihr Herz ein bisschen mehr an den Unbekannten. Doch als sie herausfindet, wer ihr da schreibt, wird alles plötzlich ziemlich turbulent.
Luftig-leicht, bezaubernd vergnüglich und rundum schön - eine Liebesgeschichte zum Schwärmen und Schwelgen!

Erscheint am 7. Juli 2017/ 9, 99 Euro

Nirgendwo ist es so lustig, schön und aufregend wie in der kleinen Reihenhaussiedlung am Trüffelweg, findet Tilda. Denn im Stall beim Bauern nebenan entdeckt sie drei entzückende Tiere: Wollschwein Muffin, Wollhuhn Kasi und das Angorakaninchen Wühler. Um die drei darf Tilda sich von nun an kümmern. Einzige Bedingung: Sobald es Ärger gibt, verkauft der Bauer die Tiere. Das wollen Tilda und ihre Freundinnen Tomma und Tati unbedingt verhindern und gründen voller Tatendrang eine Bande: Tildas Tierbande – geheim, genial, für immer! Doch da haben sie die Rechnung ohne die Jungs gemacht, die kurzerhand Gregors Gruseltierbande ins Leben rufen ...

Erscheint am 28. Juli 2017/ 9, 99 Euro

In der elften Klasse steht auf Schloss Prinzensee traditionell eine Kursfahrt an. Carlotta fliegt mit ihrem Spanisch-Kurs nach Mallorca. Sie freut sich auf die freie Zeit mit ihren Freundinnen und auf viele neue Fotomotive am Mittelmeer. Sommer, Sonne, Palmen, Freunde – und jede Menge Zeit zum Verschwenden! Ist das nicht total genial? Ihr Freund Jonas ist allerdings weniger begeistert …


Erscheint am 7. Juli 2017 / 12, 99 Euro

Endlich geht es los mit dem Reiten! Pferdinand ist unglaublich aufgeregt, als ihm zum ersten Mal der Sattel aufgelegt wird – jetzt sieht er schon fast so aus wie ein richtiges Pferd! Na gut, vielleicht ist es doch noch etwas wackelig mit Emmi auf dem Rücken, aber – hurraaaaiiiiiaaaahhh – sie reiten! Doch die Freude über den Erfolg währt nicht lange, denn plötzlich hat der kleine Eseljunge ganz andere Sorgen: Während eines wilden Gewitters ist ein Baum auf das Dach von Oma und Opa Hoppe gestürzt und hat es vollkommen zerstört. Zu allem Unglück ist eine Reparatur viel teurer als gedacht. Pferdinand, sein bester Freund Ziegenjunge Paule, Mama Tine, Onkel Alfred und sein Bruder Zottel machen sich große Sorgen: Werden sie nun alle verkauft? Zum Glück hat Emmi eine Idee, wie sie Geld sammeln können. Gemeinsam mit ihrem Freund Lenni organisiert sie einen Spendenritt, an dem auch Pferdinand teilnehmen wird. Aber hat ein kleiner Esel überhaupt eine Chance gegen die langen Beine der großen Pferde?


Erscheint am 24. Juli 2017/ 10,00 Euro

Nanu, regnet es etwa? Das Stachelschwein wundert sich, als ihm beim Spaziergang plötzlich Tropfen auf den Kopf platschen. Aber es sind keine Regentropfen, sondern dicke Tränen der tief betrübten Giraffe, die vor sich hin schluchzt. Die Arme ist hoch oben in den Wolken ganz allein. Das piksige Schweinchen aber möchte niemanden unglücklich sehen. Und darum lässt es nichts unversucht, die Giraffe zu trösten. Höchst amüsant und absolut rührend eilt das kleine Stachelschwein der großen Giraffe zu Hilfe. Denn egal, warum jemand traurig ist, man sollte auf jeden Fall versuchen, ihn zu trösten. Zusammen ist Glücklichsein doch am allerschönsten! Ein lustiges Buch für traurige Tage.




Mittwoch, 28. Juni 2017

[Rezension] Die Doppel-Kekse: Chaos hoch zwei mit Papagei von Patricia Schröder

Hardcover
Ab 10 Jahre
Band 2, 224 Seiten
ISBN: 978-3-522-50513-0

Erscheinungstermin: 20.06.2017

Klappentext:

Die Zwillinge Lea und Lucie müssen ihrem Papagei Punkt-um unbedingt das Fluchen abgewöhnen oder er muss ausziehen! Denn Besuch zu bekommen, ist laut ihrer Mutter unmöglich. Vor allem als plötzlich ihre Oma aus Venedig vor der Tür steht, will sie das geflügelte Familienmitglied loswerden. Mindestens genauso turbulent wie zu Hause geht es in Lucies neuer Klasse zu, denn ein paar ihrer Mitschüler halten sich an keinerlei Regeln. Dass deswegen das Schulfest auf der Kippe steht, kann Lucie nicht zulassen!

Quelle: Planet Verlag

Rezension:

Auf dieses Buch hatte ich mich schon sehr gefreut! Es handelt sich hier um den zweiten Band der „Doppelkekse“-Reihe von Patricia Schröder. Ich war ja schon von Teil eins hellauf begeistert gewesen und konnte den Erscheinungstermin des zweiten Bandes kaum noch abwarten.

Bei den Zwillingen Lea und Lucie geht es zur Zeit drunter und drüber! Zu Hause sorgt ihr sprechender Papagei Punkt-um für Unruhe, da dieser leider nicht nur nette Wörter sagen kann, sondern ein wahrer Meister im Fluchen ist. Lea und Lucie sollen ihrem Vogel schnellstmöglich diese unschönen Ausdrücke abgewöhnen, sonst wird die Mutter den armen Punkt-um wegbringen. Die Lage spitzt sich noch weiter zu, als plötzlich ihre Oma aus Venedig vor der Tür steht, um ihrer Familie nach langer Zeit mal wieder einen Besuch abzustatten. Plötzlich möchte die Mutter den Papageien sofort aus dem Haus haben. Nur wohin mit ihm? Etwa ins Tierheim?
Als wäre es im Hause von Leipnitz nicht schon chaotisch genug, geht es auch in der Schule turbulent zu. In Lucies neuer Klasse gibt es ein paar Schüler, die auf das Regelbefolgen pfeifen und für Unfrieden und Chaos sorgen. Dass deswegen das geplante Schulfest ins Wasser fallen soll, ist für die Doppelkekse einfach völlig undenkbar! Hier ist also mal wieder doppelte-Schwestern-Power gefragt!

Ich finde ja schon das Cover wieder super gut gelungen mit seiner tollen Farbwahl und den verschiedenen Schriftarten. Ganz besonders angetan haben es mir die kleinen Bildchen, die einen schon einmal einen Vorgeschmack darauf geben, was einen zwischen den Buchdeckeln erwarten wird.
Mir hat der zweite Band der „Doppelkekse“ richtig gut gefallen! Mir persönlich gefällt er sogar noch ein wenig besser als sein Vorgänger. Schon nach den ersten Sätzen war ich wieder komplett in die Welt der Doppelkekse eingetaucht und habe das Buch in rasender Geschwindigkeit durchgelesen. Der Schreibstil von Patricia Schröder ist einfach nur toll! Herrlich locker, leicht und flüssig, man fliegt förmlich durch die Seiten. Ganz begeistert bin ich ja von den Dialogen, die sich einfach wunderbar lesen und die Handlung sehr gut vorantreiben.

Das Buch ist an keiner Stelle langweilig und macht sehr viel Spaß zu lesen. Die Zwillinge Lea und Lucie muss man einfach gern haben. Trotz ihres gleichen Aussehens könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Lea, die ruhige, ordentliche und sparsame Hälfte der Doppelkekse und Lucie, ihr Schwesternkeks, frech, chaotisch und immerzu pleite.
Doch so verschieden die beiden auch sind, halten sie stets zusammen und können sich aufeinander verlassen. Besonders in diesem Band ist ihr Zusammenhalt einfach nur perfekt! Klar kommt es auch mal bei den Doppelkeksen zum Streit, wie es wohl bei allen Geschwistern mal der Fall ist, aber zum Glück können sich die Zwillinge nie lange böse sein und vertragen sich sehr schnell wieder.
Die Schwesternkabbeleien haben mir sehr gut gefallen. Natürlich ist es nie schön, wenn man sich streitet, aber da dies eben im Leben dazu gehört, finde ich es sehr gut, dass es auch bei den Doppelkeksen nicht immer friedlich zugeht. Dadurch wirkt alles im Buch sehr lebensecht und überzeugend. Als Leser kann man sich so wirklich wunderbar in die Mädchen hineinversetzen und sich selbst in ihnen wiederfinden. Junge Leser werden viele Szenen in Buch nur zu gut aus ihrem eigenen Alltag kennen und ältere Leser, wie ich, werden sich beim Lesen wieder herrlich jung fühlen und sich an die eigene Teenagerzeit erinnert fühlen.
Das Buch bietet daher für Jung und Alt einen großen Lesespaß und ist sehr zu empfehlen! Man muss auch nicht den ersten Band kennen, um dem zweiten Band problemlos folgen zu können.


In diesem Buch stimmt einfach alles! Es kommen wichtige Themen zur Sprache wie Freundschaft, Zusammenhalt und das Mobbing an Schulen; Dinge, die ich gerade für ein Kinderbuch dieser Altersklasse für sehr wichtig und gut halte. Und auch das erste Mal Verliebtsein wird hier sehr schön und realistisch beschrieben. Also alles Themen, in denen sich die Zielgruppe prima wiederfinden wird.

Mit einem tollen Humor und vielen liebenswerten Charakteren erlebt man an der Seite der Doppelkekse ein neues spannendes und lustiges Abenteuer. Der Papagei Punkt-um hat bei mir mit seinen frechen Sprüchen für so einige Lacher gesorgt und auch die Oma der Zwillinge hat mich mit ihrer recht toughen Art stellenweise sehr zum Schmunzeln gebracht.

Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, da alles Wichtige aufgelöst wird und nur Kleinigkeiten der Fantasie von uns Lesern überlassen bleiben. Ich hoffe ja sehr, dass es noch einen dritten Band mit den Doppelkeksen geben wird!


Fazit: Eine super Fortsetzung! Ich kann den zweiten Band der „Doppelkekse“-Reihe sehr empfehlen! Dieses Buch beinhaltet viele Themen, die Mädchen im Teenageralter interessieren und bietet auch älteren Generationen einen großartigen Lesespaß! Da einem in dem Buch auf jeder Seite herrlich lecker aussehende Bildchen von Keksen ins Auge springen, rate ich beim Lesen immer eine Packung Kekse griffbereit zu haben. Damit ausgerüstet lässt sich das Buch in vollen Zügen bestens genießen. Von mir erhält das Buch volle 5 von 5 Keksen, äh, Sternen! ;)


Dienstag, 27. Juni 2017

[Rezension] Was andere Menschen Liebe nennen von David Levithan und Andrea Cremer

Ab 14 Jahren
Paperback, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-570-16355-9
Erschienen: 26.06.2017

Klappentext:

Der 16-jährige Stephen ist unsichtbar – und zwar schon von Geburt an. Ein Fluch lastet auf ihm. Ganz allein lebt er in einem Hochhauskomplex mitten in New York City. Eines Tages zieht dort Elizabeth mit ihrer Familie ein und es passiert etwas, womit Stephen nie in seinem Leben gerechnet hätte. Elizabeth kann ihn sehen! Zwischen den beiden entspinnt sich eine Liebesgeschichte, so traumhaft schön wie der Sommer, aber gleichzeitig auch so bedrohlich wie ein nahendes Unwetter. Und dann müssen die beiden eine Entscheidung treffen, die den Unterschied zwischen Liebe und Tod bedeuten kann. 

Quelle: cbt Verlag

Rezension:


Auf dieses Jugendbuch war ich schon sehr gespannt gewesen. Das Cover hatte mich sofort angesprochen und auch der Klappentext hatte mich extrem neugierig auf das Buch gemacht. Da ich die Bücher von David Levithan recht gerne lese, wollte ich auch seinen neuen Jugendroman, den er zusammen mit der Autorin Andrea Cremer geschrieben hat, unbedingt lesen und habe „Was andere Menschen Liebe nennen“ sogleich auf meine Wunschliste gesetzt. Pünktlich zum Erscheinungsdatum traf das Buch dann bei mir ein und ich habe erwartungsvoll mit dem Lesen begonnen.

Stephen ist anders als gewöhnliche 16-jährige Jungen. Auf ihm lastet ein Fluch, der ein normales Leben völlig unmöglich macht. Seit seiner Geburt ist der Junge unsichtbar. Niemand weiß, wie er aussieht, auch er selbst nicht. Seit seine Mutter gestorben ist, lebt er alleine in einer Wohnung mitten in New York. Seine Tage ähneln sich alle sehr. Oft streift er draußen in der Stadt umher, geht im Central Park spazieren und beobachtet dort die Menschen. Da ihn niemand sehen kann, führt Stephen ein sehr einsames und trauriges Leben. Das ändert sich aber schlagartig, als Elizabeth mit ihrer Familie in eine Wohnung seines Hochhauskomplexes einzieht. Denn Elizabeth ist der erste Mensch, der ihn sehen kann! Die beiden verlieben sich ineinander und verbringen gemeinsam eine wunderschöne Zeit. Doch diese hat leider auch ihre Schattenseiten. Die beiden finden nämlich heraus, wer hinter Stephens schlimmen Fluch steckt und geraten dabei in große Gefahr...

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Stephen und Elizabeth erzählt. Diese Wechsel haben mir sehr gut gefallen, da man so die Geschichte aus zwei verschiedenen Blickwinkeln erfährt und sowohl Stephen als auch Elizabeth sehr gut kennenlernt.
Mir war Stephen von Anfang an sehr sympathisch. Schon gleich im ersten Kapitel erzählt er von seinem schlimmen Fluch und seinem traurigen Leben. Man verspürt als Leser sofort Mitleid mit dem armen Jungen, den man zwar hören und spüren kann, aber nicht sehen und der daher ein Leben in Einsamkeit führt.
Bei Elizabeth dagegen habe ich ein Bisschen gebraucht, bis ich mit ihr warm wurde. Am Anfang war sie mir etwas unsympathisch und zu aufmüpfig. Dies änderte sich aber im Verlaufe des Buches. Die Kapitel aus Stephens Sicht haben mir aber dennoch etwas besser gefallen, weil ich ihn nach wie vor sympathischer fand. Seine Beschreibungen darüber, wie es ist, ein Leben in Unsichtbarkeit zu führen, fand ich sehr interessant und spannend zu lesen.
Auch hat mir der Schreibstil bei Stephen besser gefallen. Ich gehe mal davon aus, dass Stephens Teil von David Levithan verfasst wurde und Andrea Cremer Elizabeths Part geschrieben hat. Beide sind ohne Zweifel großartige Schriftsteller, aber der Erzählstil von David Levithan hat mir ein wenig mehr zugesagt.
Beide Autoren haben auf jeden Fall einen herrlich lockeren und flüssigen Schreibstil. Ich war von dem Buch ja richtig gebannt und habe es trotz seiner gut 400 Seiten in nur zweieinhalb Tagen durchgelesen.

Ich hatte nur ganz am Anfang kurz meine Schwierigkeiten mit den Erzähler-Wechsel. Ich habe erst nach ein paar Kapiteln registriert, dass sich deren Überschriften bei Stephen und Elizabeth unterscheiden, sodass auch immer für den Leser deutlich wird, wer nun an der Reihe ist mit dem Erzählen. Bei Elizabeth sind die Kapitelüberschriften schwarz gedruckt; bei Stephen sind diese unausgefüllt, was sehr wahrscheinlich auf seine Unsichtbarkeit anspielen soll. Diese Idee finde ich wirklich klasse, nur habe diese Unterschiede, wie gesagt, erst etwas später bemerkt und habe davor noch gedacht, dass ich es gut finden würde, wenn die Kapitel gezeichnet wären. Ich finde es eigentlich ganz gut, dass man hier nicht den klassischen Stil verwendet hat, nämlich einfach nur die jeweiligen Namen über die Kapitel zu schreiben. Ich bin vermutlich auch nur die Ausnahme, die diese originelle Kennzeichnung erst so spät bemerkt. Nachdem es mir aufgefallen ist, habe ich mich ja gefragt, warum ich das nicht schon früher gesehen habe.

Mir hat das Buch eigentlich richtig gut gefallen! Sonst hätte ich es auch nicht in so einem schnellen Tempo durchgelesen. Es war aber dann doch ganz anders als von mir erwartet. Enttäuscht war deswegen nun nicht, aber ich hatte mir doch etwas mehr Liebesgeschichte erhofft. Denn diese kommt hier eindeutig sehr kurz. Vermutlich hatte ich aufgrund des Covers und des Klappentextes mit mehr Romantik gerechnet. Ich habe beim Lesen dann ja erstaunt festgestellt, dass das Buch einen sehr hohen Fantasy-Anteil besitzt. Dass dieser vorhanden ist, war mir schon von Anfang an klar, da Unsichtbarsein ja unmöglich ist, aber dass dann doch so viel Fantasy enthalten ist, hat mich dann doch etwas überrascht.
Gestört hat es mich aber letztendlich nicht so wirklich. Mich hat das Buch dennoch richtig gut unterhalten. Die Idee gefällt mir wirklich sehr gut, da sie mal ganz etwas anderes ist. Auch die Atmosphäre in dem Buch habe ich als richtig schön empfunden. Die Beschreibungen von Orten, Charakteren und Gefühlen sind sehr gut gelungen und auch Spannung war für mich ausreichend vorhanden.
Die Nebencharaktere haben mir auch sehr gut gefallen, allen voran Elizabeths 15-jähriger Bruder Laurie, den ich wirklich toll fand. Er ist vermutlich sogar meine Lieblingsfigur in dem Buch, da er die Handlung mit seiner humorvollen Art wunderbar aufgelockert hat.

Bis kurz vor dem Ende habe ich noch gedacht, dass dies ganz sicher eine 5 Sterne Rezension werden wird. Dann aber kam der Schluss. Und der hat mir leider nicht gut gefallen. Ich möchte hier ja nun nicht zu viel verraten, daher kann ich nicht genau sagen, was mich gestört hat, weil ich sonst die Auflösung verraten würde, aber so viel: mich hat das Ende ziemlich enttäuscht, da es mir zu offen gewesen ist und auch nicht wirklich zufriedenstellend war. Wenn ich wüsste, dass es noch eine Fortsetzung geben würde, dann könnte ich mit diesem Ende gut leben; wenn ich aber von einem Einzelband ausgehe, hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht. Wirklich schade. Das Buch hat mir eigentlich so gut gefallen, trotz des hohen Fantasy-Anteils. Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von diesem Genre, daher ist es eigentlich erstaunlich, dass mir das Buch dennoch so gut gefallen hat. Mich hat die Handlung einfach sehr gefesselt und wäre da nicht dieser wenig zufriedenstellende Schluss, hätte ich dem Buch bestimmt 5 Sterne gegeben. So werden es leider nur 4 werden.


Fazit: Ein Jugendbuch, welches mal ganz anders ist und mich bis auf das Ende hellauf begeistern konnte. Es ist zwar erstaunlich wenig Liebesgeschichte enthalten und dafür mehr Fantasy, aber ich hatte dennoch richtig viel Spaß beim Lesen. Der Schreibstil der beiden Autoren ist wirklich toll, sodass sich das Buch sehr angenehm lesen lässt. Für Mädchen und Jungen ab 14 Jahren ist „Was andere Menschen Liebe nennen“ sehr zu empfehlen, aber auch älteren Lesern kann ich dieses schöne Jugendbuch sehr ans Herz legen. Von mir gibt es 4 von 5 Sterne!




Vielen Dank an das Bloggerportal und den cbt Verlag, die mir dieses schöne Jugendbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben! 

Sonntag, 25. Juni 2017

[Rezension] Vier wie wir retten die Schule von Joachim Friedrich

Hörbuch, 2 CDs
Sprecher: Peter Kaempfe
Laufzeit: ca. 150 Minuten
ISBN: 978-3-86737-261-9
Ab 8 Jahren

Klappentext:

Total cool! Mick findet ihre neue Schule einfach spitze. Nicht nur, dass sie an ihrem ersten Tag die Deutschlehrerin zusammengefaltet im Schulschrank vorfindet oder Micks Englischlehrer aussieht wie Jesus – die Kunstlehrerin kann sogar Karate. Undenkbar, dass ausgerechnet diese supergeniale Schule geschlossen werden soll! Und das nur, weil sie anscheinend zu klein ist. Gemeinsam mit den Lehrern tüfteln Mick und ihre neuen Mitschüler einen Schulrettungsplan aus – doch sie haben nicht damit gerechnet, dass jemand genau das verhindern möchte …


Rezension:

Die Kinderbücher von Joachim Friedrich mag ich ja immer sehr gerne. Besonders toll finde ich seine 4 ½ Freunde Reihe, die ich als Kind mit großer Freude gelesen habe. Auf den ersten Band seiner neuen Kinderbuchreihe habe ich mich schon sehr gefreut. Hier habe ich mich mal für das Hören anstatt für das Lesen entschieden. Den Sprecher Peter Kaempfe kannte ich bisher nicht, daher war ich sowohl auf die Geschichte als auch auf den Vorleser sehr gespannt gewesen.

Das Hörbuch handelt von dem Mädchen Mick. Diese ist alles andere als ein typisches Mädchen. Sie hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen für ein Mädchen, sie sieht auch fast wie ein Junge aus. Daher ist es nur zu verständlich, dass ihre Mitschüler an ihrer neuen Schule sie zuerst für einen Jungen halten. Das Missverständnis ist allerdings schnell geklärt und Mick fühlt sich schon nach kurzer Zeit sehr wohl an ihrer neuen Schule. Denn diese ist richtig cool! Schon der erste Tag wird ein wahres Erlebnis: Mick findet ihre Deutschlehrerin zusammengefaltet im Klassenschrank, ihre Kunstlehrerin kann Karate und ihr Englischlehrer sieht doch tatsächlich wie Jesus aus! Zudem ist ihre Klasse sehr klein, was sehr ungewohnt für das Mädchen ist, aber auch richtig toll! Mick findet ihre neue Schule einfach klasse und ist daher mehr als entsetzt als sie hört, dass diese geschlossen werden soll! Angeblich, weil sie zu klein ist und sich zu wenig Schüler anmelden. Mick und ihre neuen Freunden sind sich einig: ihre Schule darf nicht geschlossen werden! Zusammen mit den Lehrern tüfteln die Schüler einen Plan aus, wie ihre Schule gerettet werden kann. Doch leider scheint jemand etwas gegen diese Rettung zu haben…

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen! Schon das herrlich farbenfrohe Cover hat mich sofort angesprochen. Klappt man das Booklet auf, sieht man die vier Protagonisten Mick, Kalu, Luka und Pink, die wirklich sehr nett gezeichnet sind und einen richtig neugierig auf das Hörbuch machen.
Ich hätte es zwar etwas schöner gefunden, wenn dieses von einer Frau vorgelesen wird, da ja auch die Protagonistin weiblich ist, aber da Peter Kaempfe wirklich gut liest, fand ich es beim Zuhören überhaupt nicht schlimm oder störend, dass eine männliche Person dieses Hörbuch liest.
Peter Kaempfe hat eine sehr ruhige und angenehme Stimme. Zu meinen Lieblingssprechern zählt er zwar nicht, aber es hat mir dennoch viel Spaß gemacht ihm zuzuhören. Er liest in einem guten Lesetempo und verstellt seine Stimme auch recht gekonnt. Besonders lustig fand ich, wie er den Englischlehrer spricht, der wie Jesus aussieht. Sehr ruhig und friedlich, wie man sich die Stimme eines Jesus eben so vorstellt. ;-)
Die Handlung konnte mich auch überzeugen. Sie ist unterhaltsam und wirklich nett. Und auch spannend, wobei ich aufgrund des Klappentextes mit etwas mehr Spannung gerechnet hatte. Ich bin nun aber auch erwachsen und das Hörbuch wird für Kinder ab 8 Jahren empfohlen. Für diese Zielgruppe ist die Spannung auf jeden Fall angemessen. Ältere Kinder werden das Hörbuch vielleicht als ein wenig langweilig empfinden, weil einige Dinge ziemlich vorhersehbar sind.

Mir hat das Hörbuch aber auch eher wegen seinem Humor und der tollen Botschaft so gut gefallen. Die Schule wird wirklich richtig cool beschrieben und einige der Lehrer sind schon etwas merkwürdig. Dies aber auf eine lustige Art.

Ganz begeistert bin ich von der Aussage der Geschichte: wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist und dass man niemals aufgeben darf und für seine Ziele kämpfen muss! Und auch das Thema neue Schule wird aufgegriffen. All diese Dinge halte ich für sehr gut und auch sinnvoll für ein Kinderbuch dieser Altersklasse.
Leicht verständlich und kindgerecht werden diese Themen in die Handlung eingebaut und mit einer guten Mischung aus Witz und Spannung wird einem ein wirklich tolles Hörerlebnis geboten. Zwischendurch gibt es sogar immer mal wieder kurz Musik, die das ganze noch einmal ein wenig auflockert und den Hörspaß erhöht.
Mit einer Länge von gut 159 Minuten ist das Hörbuch auch nicht zu lang, sodass man es recht schnell gehört hat und man nicht so oft Pausen zwischendurch einlegen muss. Ich finde die Länge für Kinder ab 8 Jahren sehr gut, da jüngere Zuhörer bei längeren Hörbüchern ja doch recht schnell die Lust verlieren können, einfach weil sie nicht so lange zuhören können.

Die Charaktere haben mir allesamt sehr gut gefallen! Mick und ihre Freunde sind ganz normale Schüler mit denen sich Kinder wunderbar identifizieren können. Auch der Schauplatz, eine Schule, ist etwas ganz Alltägliches und wohl jedem Kind nur zu gut bekannt. Ich habe mich beim Zuhören ja immer wieder an meine eigene Schulzeit erinnern müssen. Wobei meine Schule natürlich nicht so cool war wie die neue von Mick.
Da die Protagonisten Jungen und Mädchen sind, eignet sich das Hörbuch optimal für beide Geschlechter. Und auch älteren Zuhörern kann ich „Vier wie vier“ sehr ans Herz legen. Dieses Hörbuch ist einfach für Jedermann geeignet, egal ob weiblich oder männlich, jung oder alt.


Fazit: Ein tolles Hörbuch über Freundschaft, Zusammenhalt und eine ganz besondere Schule. Sehr modern und kindgerecht, mit liebenswerten Charakteren und einer spannenden und unterhaltsamen Geschichte. Peter Kaempfe liest mit seiner ruhigen Stimme sehr angenehm, sodass es großen Spaß macht ihm zu lauschen. Für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren ist dieses Hörbuch sehr zu empfehlen, aber auch ältere Generationen werden beim Zuhören ganz sicher ihre Freude haben. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sterne!


Vielen Dank an den Audiolino Verlag, der mir dieses schöne Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

Samstag, 24. Juni 2017

[Rezension] Penny Pepper - Spione am Strand von Ulrike Rylance

dtv Junior
Mit Illustrationen von Lisa Hänsch
152 Seiten, ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-423-76170-3

Erschienen: 9. Juni 2017


Klappentext:
Wie es der Zufall so will, trifft sich Pennys gesamte Detektivbande nebst Hunden Mailie und Dschastin im italienischen Fiorente, um dort die Sommerferien zu verbringen. Und das ist auch gut so. In dem Luxushotel, in dem Floras Familie logiert, gehen nämlich seltsame Dinge vor sich: Haufenweise verschwinden teure Handtücher und Bademäntel mit dem eingestickten Luxurioso-Emblem. Hat der trinkgeldgierige Kellner etwas damit zu tun? Oder die Rezeptionsdame mit dem hohen Haarturm? Oder Pennys Nachbarin aus Deutschland, die im Hotel einen Aushilfsjob als Zimmermädchen hat? Mit ihren beiden Spürhunden sowie den Zwillingsjungs vom Campingplatz legen Penny und Co. sich auf die Lauer …

Quelle: dtv Verlag


Rezension:

Als riesengroßer „Penny Pepper“ Fan habe ich mich auf dieses Buch schon sehr gefreut! Es handelt sich um den fünften Band dieser lustigen Kinderbuchreihe und schon allein das herrlich gelbe Cover hat mich richtig in Urlaubsstimmung gebracht. Auch die Story macht super gute Sommerlaune und unterhält einen bis zur letzten Seite.

Sommerurlaub in Italien! Dieses Jahr verbringt Penny zusammen mit ihren Eltern, ihrem großen Bruder Tim und ihrer Freundin Ida ihre Ferien am Campingplatz im italienischen Fiorente. Natürlich sind auch die beiden Hunde Dschastin und Mailie mit von der Partie und zufällig machen auch Ida und Flora zur gleichen Zeit dort Urlaub, sodass der Detektivclub komplett ist. Und das ist auch gut so, denn Penny und ihre drei Freundinnen sind kaum angekommen, da stecken die vier Mädchen auch schon mitten in einem neuen Abenteuer. In dem Hotel Luxurioso, in dem Floras Familie logiert, ereignen sich nämlich merkwürdige Dinge: Ständig verschwinden Unmengen teurer Handtücher und Bademäntel aus dem Hotel. Penny wittert sofort einen neuen Fall. Zu viert legen sich die Mädchen auf die Lauer und haben schon bald jede Menge Verdächtige. Ob wohl der Kellner Luigi hinter den Diebstählen steckt? Oder die Dame an der Rezeption? Oder steckt vielleicht sogar Pennys Nachbarin, die Blutbach-Tochter dahinter? Da sie zurzeit während der Ferien als Zimmermädchen in dem Luxushotel arbeitet, wäre es für sie sicher ein Leichtes, die hoteleigenen Bademäntel und Handtücher verschwinden zu lassen. Anstatt faul am Strand zu liegen, betätigen sich Penny und ihre Freundinnen mal wieder als Detektive und versuchen diesen kniffligen Fall zu lösen. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

Passend zur Jahreszeit ermitteln Penny und Co im schönen sommerlichen Italien am Strand. Mich hat das Buch sofort richtig in Urlaubsstimmung versetzt und die Lust in mir geweckt, sofort nach Italien nach zu reisen, um dort die schöne warme Sonne am Strand zu genießen. Leider dauert es bei noch ein Weilchen bis zu den nächsten Ferien, aber dank dieses sehr unterhaltsames Buches konnte ich zusammen mit Penny und ihren Freundinnen das tolle Sommerfeeling in Italien genießen.

Mir hat ja bisher jeder Band der „Penny Pepper“-Reihe sehr gut gefallen und auch dieser Teil ist einfach nur spitze! Das einzige, was ich zu bemängeln habe: der Lesespaß ist viel zu schnell vorbei! Da ich eine recht geübte Leserin bin und es durch die vielen tollen Illustrationen auch oft nur wenig Text auf einer Seite gibt, habe ich einen Penny Pepper Band an einem Nachmittag durchgelesen. Für Leseanfänger sind Text- und Seitenlänge natürlich perfekt und auch für Lesemuffel ist diese Reihe wunderbar geeignet!
Die gesamte Aufmachung der Bücher begeistert mich ja immer wieder aufs Neue. Auch in diesem Band wurde wieder toll mit verschiedenen Schriftarten und -größen gespielt und Lisa Hänsch beweist mal wieder ihr Können und hat lauter lustige und sehr detailreiche Illustrationen gezeichnet. Das Buch wirkt daher fast schon wie ein Comic und bietet einem ein tolles Leseerlebnis.
Die Story ist witzig, spannend und steckt voller lauter einfallsreicher Ideen. Die Illustrationen passen perfekt dazu und bringen mich ja immer sehr zum Lachen und Schmunzeln. So finde ich die Zeichnungen zu der punkigen Blutbach-Tochter richtig genial und die beiden Spürhunde Dschastin und Mailie sehen mit ihren großen Kulleraugen zum Knuddeln süß aus.

Dadurch, dass sich das Buch wie ein Tagebuch liest, ist auch die Sprache sehr kindlich und einfach gehalten. Zudem werden komplizierte Wörter, die Penny nicht kennt, so geschrieben, wie man sie ausspricht wie zum Beispiel „Är Kondischening“. Sehr gut fand ich, dass diese und auch andere schwierige Wörter wie „Profit“ oder „Migräne“ mit Sternchen versehen sind und unten noch einmal sehr einfach erklärt werden. Da das Buch für Kinder ab 8 Jahren ist, finde ich solche Worterklärungen wirklich schön, da jüngere Leser hier auch noch so einiges Sinnvolles lernen können.
Als Kind hätte ich diese Reihe ja über alles geliebt. Natürlich finde ich sie auch jetzt noch, als Erwachsene, richtig super, aber da ich früher, wie Penny, sehr gerne Detektiv gespielt habe, ist es wirklich schade, dass es diese Reihe damals zu meiner Kindheit noch nicht gegeben hat. Denn gibt Penny immer tolle und hilfreiche Tipps, wie man ein guter Detektiv sein kann. So auch hier. Zum Beispiel gibt es diesem Band eine Anleitung dafür, wie man sich gut tarnen kann, um unentdeckt spionieren zu können. Die Zeichnungen dazu sind wirklich sehr unterhaltsam!

Eines meiner Highlights war ja mal wieder Pennys Diktiergerät. Dieses hat so seine Macken und gibt Sätze etwas anders wieder, als sie eigentlich gelautet haben. Über diese neuen Satzkreationen amüsiere ich mich ja immer köstlich. Ich frage mich ja immer wieder, woher die Autorin Ulrike Rylance nur immer diese genialen Einfälle nimmt. Lisa Hänsch liefert zu denen immer die perfekten Zeichnungen. Auch in Band 5 haben die beiden wieder super Teamarbeit geleistet. Ich freue mich ja schon sehr auf den sechsten Band, der demnächst erscheinen wird und hoffe sehr, dass noch viele weitere Bände folgen werden!


Fazit: Erneut ein super Penny Penner Band, der mich bestens unterhalten hat! Für Jungen und Mädchen, die gerne Detektiv spielen, ist dieses Buch sehr zu empfehlen! Aber auch Erwachsene werden hier aus dem Kichern nicht mehr herauskommen. Man kann diesen Band auch sehr gut ohne die Kenntnisse aus den Büchern davor lesen. Für den Sommer ist „Penny Pepper – Spione am Strand“ einfach nur perfekt, da es einen richtig in Urlaubsstimmung versetzt. Dieses Buch bietet sehr großen Lesespaß und erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 Sterne!




Donnerstag, 22. Juni 2017

[Rezension] Zombie-Zahnarzt von David Walliams

Hardcover
ISBN: 978-3-449-21743-2
Seitenzahl: 416
Ab 10 Jahre
Erschienen: 23.06.2017


Klappentext:

Dunkelheit hatte sich über die Stadt gesenkt. Merkwürdige Dinge geschahen. Kinder legten beim Zubettgehen einen Zahn für die Zahnfee unter ihr Kopfkissen, doch am nächsten Morgen fanden sie ... eine tote Schnecke, eine lebende Spinne, Aberhunderte Ohrwürmer, die unter dem Kissen herumkrabbelten.
Hier war Böses am Werk.
Aber wer oder was steckte dahinter?

Quelle: Rowohlt Verlag


Rezension:

Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr gefreut. Bisher haben mir alle Bücher von David Walliams sehr gut gefallen und ich war schon ganz gespannt darauf zu erfahren, was für skurrile und lustige Dinge sich der britische Autor wohl diesmal hat einfallen lassen. Der Titel klingt auf jeden Fall sehr originell und auch der Klappentext verspricht eine unterhaltsame Geschichte.

Das Buch handelt von dem 13-jährigen Jungen Alfie. Dieser hat, als er sechs Jahre alt war, eine ziemlich schreckliche Erfahrung beim Zahnarzt gemacht, sodass er seitdem nie wieder eine Zahnarztpraxis von innen gesehen hat. Dementsprechend sehen seine Zähne auch aus. Alfie ist wohl mit Abstand der Junge, der die ungepflegtesten Zähne in ganz England hat.
Dann aber kommt eine neue Zahnärztin in die Stadt und Alfie wird gezwungen, sich von ihr untersuchen zu lassen. Alfie ist entsetzt und versucht alles Mögliche, um den Zahnarzttermin zu umgehen. Mit der Zahnärztin stimmt etwas nicht, da ist sich der Junge ganz sicher. Nicht nur, dass die Zahnpasta, die sie verteilt, Löcher in Steine ätzt, es geschehen seit ihrem Auftauchen auch merkwürdige Dinge in der Stadt. Anstatt eine nette Kleinigkeit von der Zahnfee zu erhalten, wenn Kinder ihre Zähne abends unter das Kopfkissen legen, befinden sich am nächsten Morgen grausige Sachen darunter wie tote Schnecken, Warzen oder lebende Spinnen. Hier sind eindeutig böse Mächte am Werk. Zusammen mit dem Mädchen Gabz versucht Alfie, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen…

Wie üblich bei den Büchern von David Walliams, werden am Anfang der Geschichte alle auftretenden Charaktere in dem Buch mit lustigen Zeichnungen vorgestellt. Diese Idee finde ich wirklich super, da man sich so schon einmal einen guten Überblick verschaffen kann und auch ein bisschen darauf vorbereitet wird, was einem in „Zombie-Zahnarzt“ erwarten wird.

Ich war ja bereits von den ersten Seiten an ganz begeistert von dem Buch. Es geht schon im ersten Kapitel ziemlich makaber los, als der traumatische Zahnarztbesuch des sechsjährigen Alfie beschrieben wird. Dieser Humor ist nicht Jedermanns Sache und ich empfehle denjenigen, die nichts mit Schwarzem Humor anfangen können, dieses Buch lieber nicht zu lesen.
Ich mag den Humor von David Walliams ja sehr gerne und auch in „Zombie-Zahnarzt“ konnte er mich mit seinen skurrilen und witzigen Einfällen bestens unterhalten.

Der Schreibstil ist wirklich toll, ich habe das Buch ja, trotz seiner fast 400 Seiten, in nur etwas über einem Tag durchgelesen. Das lag aber nicht nur an der witzigen Story, auch die vielen Illustrationen haben dazu beigetragen. Denn wie es sich für ein Buch von David Walliams gehört, wurde auch „Zombie-Zahnarzt“ von Tony Ross illustriert. Dieser hat seine Sache mal wieder klasse gemacht. Seine Zeichnungen zu der Geschichte sind irre komisch und haben mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Da es sehr viele tolle Zeichnungen gibt, befindet sich auf einer Seite oft nur wenig Text oder auch gar keiner, da es auch oft ganzseitige Bilder gibt. Durch diese vielen tollen schwarz-weiß Illustrationen ist der Lesespaß wirklich sehr groß!

Ich rate allerdings, Kindern, die sich schnell gruseln, dieses Buch lieber nicht lesen zu lassen oder wenn, dann nicht alleine. Die Ideen des britischen Autors sind schon manchmal etwas speziell, er gilt ja nicht umsonst als der würdige Nachfolger von Roald Dahl.
Ich mag die Bücher von ihm zwar sehr gerne, nur bin ich mir bei manchen Stellen ja schon etwas unsicher, ob sie für etwas jüngere Kinder nicht etwas ungeeignet sind. So auch bei diesem Buch: zum Zahnarzt geht wohl niemand gerne, ganz besonders nicht Kinder, und dieses Buch trägt vielleicht nicht unbedingt dazu bei, dass diese Furcht und Abneigung geringer wird.

Ich bin ja nun erwachsen und fürchte mich nicht so leicht, daher habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert. Aus Kindersicht aber halte ich manche Dinge in „Zombie-Zahnarzt“ allerdings schon für etwas zu grausam.
Man sollte sich also bei Büchern von David Walliams schon besser vorher gut informieren, wie hoch der makabere Anteil ist. Hier ist er schon recht hoch, aber es gibt auch viele harmlosere Witze, die ganz besonders Kindern sehr gut gefallen werden. Zum Beispiel bekommt eine Sozialarbeiterin nach dem Verzehr von Kaffee ziemliche Darmprobleme und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Szene gerade Kinder sehr zum Lachen bringen wird.

Neben dem lustigen Anteil gibt es auch einen ernsteren in „Zombie-Zahnarzt“. So hat der arme Alfie kein leichtes und schönes Leben. Seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben und sein Vater ist schlimm krank und kann nicht arbeiten gehen. Putzen, Kochen, Einkaufen gehen, all diese Dinge bleiben an dem 13-jährigen Jungen hängen. Zudem muss sich der Junge um seinen kranken Vater kümmern, was er aber gerne und sehr liebevoll tut. Alfie ist wirklich ein richtig lieber Junge; ich habe ihn sofort fest in mein Herz geschlossen. Daher tut er einem als Leser ja schon leid, da es bei ihm zu Hause so unschön ist. Denn da nur wenig Geld vorhanden ist, besitzen Alfie und sein Vater kaum Geld, der Strom wurde ihnen schon vor Jahren abgestellt und auch Möbel und Nahrungsmittel sind eher Mangelware.

So schrecklich das klingt, dem Autor ist es wunderbar gelungen, dies nicht zu furchtbar rüberkommen zu lassen. Man hat zwar Mitleid mit dem armen Alfie, aber dadurch, dass vieles so übertrieben beschrieben wird, wirkt es schon fast wieder komisch. Mir hat Alfie bei der Beschreibung seines traurigen Lebens zwar sehr leid getan, aber durch die vielen witzigen Stellen im Buch wird dieser Ernst wieder etwas abgemildert und man lacht deutlich mehr, als dass man Trauer oder Mitleid empfindet.

Spannung ist in dem Buch natürlich auch vorhanden. Und gruseln tut man sich auch. Besonders am Ende wird es sehr spannend und man ist richtig am Mitfiebern. Ich würde „Zombie-Zahnarzt“ daher als ein lustiges, unterhaltsames und sehr skurriles Gruselbuch bezeichnen.
Vom Verlag wird das Buch ab 10 Jahren empfohlen und dieser Empfehlung schließe mich an. Allerdings sind manche Szenen nichts für Weicheier. Die Kinder aber, die sich gerne gruseln, werden hier ganz auf ihre Kosten kommen!

Fazit: Mich konnte „Zombie-Zahnarzt“ hellauf begeistern! Wenn man den schwarzen Humor von David Walliams liebt wie ich, dann sollte man dieses Buch unbedingt lesen! Hier hat man viel zum Lachen, zum Gruseln und zum Mitfiebern. Durch die genialen Illustrationen von Tony Ross ist der Spaßfaktor beim Lesen sehr hoch. Mich konnte das Buch bestens unterhalten und es bekommt von mir volle 5 von 5 Sterne!


Vielen Dank an den Rowohlt Verlag, der mir dieses witzige Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!