Klappentext:
Quelle: Loewe Verlag
Rezension:
Seit dem Ende der vierten Klasse hat die elfjährige Charlie keinen einzigen Tag ohne ihren Herzenswunsch verbracht. Jeden Tag nutzt sie mindestens eine Chance, um sich eine richtige Familie zu wünschen. Sie hat sogar eine Liste von allen möglichen Gelegenheiten, bei denen man sich etwas wünschen darf wie ein vierblättriges Kleeblatt oder um 11:11 Uhr auf die Uhr zu schauen. Da ihre Mutter psychische Probleme hat und ihr Vater im Knast sitzt, wird Charlie in das ländliche North Carolina geschickt, wo sie fortan bei ihrer Tante Bertha und ihrem Onkel Gus leben soll. Die beiden nehmen sie herzlich bei sich auf, aber Charlie hasst einfach alles in Colby. Sie fühlt sich fremd und würde viel lieber bei ihrer fast erwachsenen Schwester Jackie leben, die bei einer Freundin untergekommen ist. Wütend, traurig und verbittert lässt Charlie zunächst niemanden an sich heran und merkt gar nicht, wie sich Bertha und Gus um sie bemühen. Auch ihr Klassenkamerad Howard, der komische Junge mit Hoch-runter-Gang, bringt ihr jede Menge Freundlichkeit und Verständnis entgegen. Charlie freundet sich langsam mit ihm an, aber ihr rauflustiges Verhalten bringt sie immer wieder in Schwierigkeiten. Als sie auf den kleinen streunenden Hund Wish trifft, beginnt Charlie ihr neues Zuhause mit anderen Augen zu sehen. Hat sich ihr größter Wunsch vielleicht schon erfüllt?
Bei diesem Buch war sofort klar, dass ich es lesen muss. In das wunderhübsche Cover, das uns die Verena Körting gezaubert hat, habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext tat dann sein Übriges. Ich war mir sehr sicher, dass ich hier ein neues Herzensbuch gefunden habe und was soll ich sagen, ich lag damit vollkommen richtig!
Die US-amerikanische Autorin Barbara O’Connor hat mit „Mein größter Wunsch“ einen zeitlosen Kinderroman geschaffen, der garantiert jeden emotional mitnimmt und noch lange nach der Lektüre begleitet. Aus der Sicht der 11-jährigen Charlie lesen wir hier von großen Wünschen und unverhofften Freundschaften, Tierliebe, Selbstfindung und Akzeptanz. Wir lesen aber auch von Wut, Verzweiflung, Außenseitertum und zerrütteten Familienverhältnissen. Charlie ist eine sehr sympathische und nahbare Protagonistin, in die man sich unheimlich gut hineinversetzen kann. Ihre Empfindungen und Gedanken und ihr teils ziemlich hitziges Verhalten sind jederzeit nachvollziehbar und lassen einen ziemlich mitfühlen. Es ist schmerzlich zu sehen, wie sehr sich unsere junge Ich-Erzählerin nach einer heilen Familie und einem liebevollen Zuhause sehnt und danach, dazugehören. Wie sie jeden Tag aufs Neue ihren Herzenswunsch still für sich äußert und zunächst alle Menschen abweist, die ihr helfen möchten.
Fazit: „Mein größter Wunsch“ ist eine berührende, einfühlsame und hoffnungsvolle Freundschafts- und Familiengeschichte über die Suche nach dem richtigen Platz im Leben. Ein herzerwärmend schöner Kinderroman für alle ab 10 Jahren, der ermutigt, an seine Wünsche zu glauben und zeigt, dass das Glück manchmal viel näher ist als gedacht. Ein Buch, das wunschlos glücklich macht. Dies war mein erstes Werk von Barbara O’Connor und ganz bestimmt nicht mein letztes! Ich kann es jedem nur ans Herz legen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar!
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