Ab
14 Jahren
Taschenbuch,
Broschur
ISBN:
978-3-570-31111-0
Erschienen:
09.05.2017
Klappentext:
Seit
ihre Eltern geschieden sind, verbringt Whitley die Sommerferien bei
ihrem Dad. Doch was für sie sonst die beste Zeit des Jahres war,
entpuppt sich diesmal als reinster Albtraum. Denn ihr Dad –
Überraschung! – hat eine neue Verlobte. Und die hat einen Sohn.
Der sich ausgerechnet als Whitleys One-Night-Stand entpuppt. Weil
Gefühle aber so gar nicht ihr Ding sind, lenkt Whitley sich ab:
Party bis zum Umfallen. Dabei übersieht sie fast die guten Dinge
direkt vor ihrer Nase. Wie den Jungen, dem wirklich etwas an ihr
liegt ...
Quelle: cbt Verlag
Rezension:
Da
mir das Buch „Von wegen Liebe“ von Kody Keplinger so gut gefallen
hatte, war ich auf ihren neuen Jugendroman „Lemon Summer“ schon
sehr gespannt gewesen. Das Cover ist zwar für mich nicht so der
großer Eyecatcher, aber es hat trotzdem mein Interesse geweckt und
mich neugierig auf das Buch gemacht. Das kräftige Blau des Wassers
konnte bei mir auf jeden Fall punkten und auch der Titel klang sehr
vielversprechend. Cover und Buchtitel versprechen eine schöne
Sommerlektüre über zwei Teenager und da ich solche Bücher
unheimlich gerne lese, war „Lemon Summer“ ein absolutes Muss für
mich.
Die
18-jährige Whitley hat nicht den besten Ruf und tut auch einiges
dafür, dass das so bleibt. Partys, Alkohohl, Jungs – nach der
Scheidung ihrer Eltern sind dies noch die einzigen Dinge, die ihr
Spaß machen. Whitleys Leben läuft gerade nicht ganz rund. Selbst
der geplante Sommerurlaub mit ihrem Dad, auf den sie sich schon sehr
gefreut hatte, beginnt katastrophal. Denn ihr Vater hat ihr
verschwiegen, dass er eine Verlobte hat und umgezogen ist. Zudem
bekommt Whitley auch noch zwei Stiefgeschwister. Als könnte es nicht
noch schlimmer werden, erweist sich ihr zukünftiger Stiefbruder als
ihr letzter One-Night-Stand…
Die
Protagonistin Whitley war mir am Anfang etwas unsympathisch gewesen.
Extrem tough und cool und denkt so gut wie nur ans Feiern und
Trinken. Besonders der ständige Alkoholkonsum hatte mich zuerst sehr
gestört. Aber sehr schnell wird dann klar, warum Whitley so ist. Sie
leidet auch nach vier Jahren noch sehr unter der Scheidung ihrer
Eltern. Von ihrer Mutter fühlt sie sich extrem vernachlässigt und
ihren Vater, den sie sehr liebt, sieht sie nur in den Ferien. Daher
flüchtet sich die 18-jährige im Alkohol und Party machen. Diese
Reaktionen finde ich wirklich sehr realistisch und nachvollziehbar.
Nachdem einem deutlich wird, was für Probleme Whitley hat, wird sie
einem auch gleich viel sympathischer und man verspürt Mitleid mit
ihr. Zumindest ging es mir so.
Das
Buch hat sich dann auch als viel ernster herausgestellt als von mir
erwartet. Ich hatte eher mit einer locker-leichten Sommergeschichte
gerechnet, aber in „Lemon Summer“ steckt noch so einiges mehr.
Das Buch hat Tiefgang und beinhaltet wichtige Themen wie
Alkoholkonsum, Cybermobbing und Patchworkfamilien.
Mir
haben eigentlich nur meine Anfangsschwierigkeiten mit Whitley
gestört. Waren diese erst einmal überwunden, hat mir das Buch
richtig gut gefallen! Trotz der ernsten Story hat das Buch ein tolles
Sommerfeeling. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich richtig
angenehm. Der Stil ist herrlich jugendlich und erfrischend, genau so,
wie ich es bei Teenieromanen mag.
Besonders
gut gefallen haben mir ja die Nebencharaktere. Nathan mochte ich
sofort und richtig süß finde ich ja seine kleine 13-jährige
Schwester Bailey. Mein Lieblingscharakter ist Harrison, den Whitley
auf einer Party kennenlernt und der sehr schnell ein richtig guter
Kumpelfreund für sie wird. Ohne ihn wäre der Sommer vermutlich weit
schlimmer für Whitley gewesen.
Sehr
gerne mochte ich auch Sylvia, die neue Verlobte von Whitleys Vater.
Sie möchte von Anfang nur das Beste für ihre zukünftige
Stieftochter und ist Whitley in meinen Augen auch eine deutlich
bessere Mutter als deren richtige.
Whitleys
Eltern konnte ich nicht so wirklich leiden. Die Mutter beachtet ihre
Tochter kaum und auch den Vater konnte ich manchmal nicht so ganz
verstehen. Daher ist das Verhalten von Whitley wirklich sehr
nachvollziehbar.
Ihre
Entwicklung im Verlaufe des Buches ist ein sehr großer Pluspunkt für
mich. Als ihr Vater ihr seine neue Verlobte vorstellt, ist Whitley
zuerst alles andere als begeistert und beschließt, die neue Familie
ihre Vaters zu hassen. Mit der Zeit ändert sie ihre Einstellung und
diese Entwicklung ist sehr authentisch. Das anfangs trotzige und
gespielt coole Mädchen wird erwachsener, geht Probleme anders und
reifer an anstatt sie mit dem Alkohol zu verdrängen und auch in
Sachen neuer Familie ändert sie ihre Meinung.
Fazit:
Mich hat das Buch bestens unterhalten. Ein humorvolles und
sommerliches Jugendbuch, dass viel mehr beinhaltet als nur eine
einfache Liebesgeschichte. Tolle Charaktere und ein super
Schreibstil! Bei mir flogen die Seiten nur so dahin und ich hatte
viel Spaß beim Lesen. Von mir bekommt „Lemon Summer“ 5 von 5
Sterne!
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