Hardcover
ISBN:
978-3-449-21743-2
Seitenzahl:
416
Ab
10 Jahre
Erschienen:
23.06.2017
Klappentext:
Dunkelheit
hatte sich über die Stadt gesenkt. Merkwürdige Dinge geschahen.
Kinder legten beim Zubettgehen einen Zahn für die Zahnfee unter ihr
Kopfkissen, doch am nächsten Morgen fanden sie ... eine tote
Schnecke, eine lebende Spinne, Aberhunderte Ohrwürmer, die unter dem
Kissen herumkrabbelten.
Hier war Böses am Werk.
Aber wer oder was steckte dahinter?
Hier war Böses am Werk.
Aber wer oder was steckte dahinter?
Quelle: Rowohlt Verlag
Rezension:
Auf
dieses Buch habe ich mich schon sehr gefreut. Bisher haben mir alle
Bücher von David Walliams sehr gut gefallen und ich war schon ganz
gespannt darauf zu erfahren, was für skurrile und lustige Dinge sich
der britische Autor wohl diesmal hat einfallen lassen. Der Titel
klingt auf jeden Fall sehr originell und auch der Klappentext
verspricht eine unterhaltsame Geschichte.
Das
Buch handelt von dem 13-jährigen Jungen Alfie. Dieser hat, als er
sechs Jahre alt war, eine ziemlich schreckliche Erfahrung beim
Zahnarzt gemacht, sodass er seitdem nie wieder eine Zahnarztpraxis
von innen gesehen hat. Dementsprechend sehen seine Zähne auch aus.
Alfie ist wohl mit Abstand der Junge, der die ungepflegtesten Zähne
in ganz England hat.
Dann
aber kommt eine neue Zahnärztin in die Stadt und Alfie wird
gezwungen, sich von ihr untersuchen zu lassen. Alfie ist entsetzt und
versucht alles Mögliche, um den Zahnarzttermin zu umgehen. Mit der
Zahnärztin stimmt etwas nicht, da ist sich der Junge ganz sicher.
Nicht nur, dass die Zahnpasta, die sie verteilt, Löcher in Steine
ätzt, es geschehen seit ihrem Auftauchen auch merkwürdige Dinge in
der Stadt. Anstatt eine nette Kleinigkeit von der Zahnfee zu
erhalten, wenn Kinder ihre Zähne abends unter das Kopfkissen legen,
befinden sich am nächsten Morgen grausige Sachen darunter wie tote
Schnecken, Warzen oder lebende Spinnen. Hier sind eindeutig böse
Mächte am Werk. Zusammen mit dem Mädchen Gabz versucht Alfie,
diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen…
Wie
üblich bei den Büchern von David Walliams, werden am Anfang der
Geschichte alle auftretenden Charaktere in dem Buch mit lustigen
Zeichnungen vorgestellt. Diese Idee finde ich wirklich super, da man
sich so schon einmal einen guten Überblick verschaffen kann und auch
ein bisschen darauf vorbereitet wird, was einem in „Zombie-Zahnarzt“
erwarten wird.
Ich
war ja bereits von den ersten Seiten an ganz begeistert von dem Buch.
Es geht schon im ersten Kapitel ziemlich makaber los, als der
traumatische Zahnarztbesuch des sechsjährigen Alfie beschrieben
wird. Dieser Humor ist nicht Jedermanns Sache und ich empfehle
denjenigen, die nichts mit Schwarzem Humor anfangen können, dieses
Buch lieber nicht zu lesen.
Ich
mag den Humor von David Walliams ja sehr gerne und auch in
„Zombie-Zahnarzt“ konnte er mich mit seinen skurrilen und
witzigen Einfällen bestens unterhalten.
Der
Schreibstil ist wirklich toll, ich habe das Buch ja, trotz seiner
fast 400 Seiten, in nur etwas über einem Tag durchgelesen. Das lag
aber nicht nur an der witzigen Story, auch die vielen Illustrationen
haben dazu beigetragen. Denn wie es sich für ein Buch von David
Walliams gehört, wurde auch „Zombie-Zahnarzt“ von Tony Ross
illustriert. Dieser hat seine Sache mal wieder klasse gemacht. Seine
Zeichnungen zu der Geschichte sind irre komisch und haben mich sehr
zum Schmunzeln gebracht. Da es sehr viele tolle Zeichnungen gibt,
befindet sich auf einer Seite oft nur wenig Text oder auch gar
keiner, da es auch oft ganzseitige Bilder gibt. Durch diese vielen
tollen schwarz-weiß Illustrationen ist der Lesespaß wirklich sehr
groß!
Ich
rate allerdings, Kindern, die sich schnell gruseln, dieses Buch
lieber nicht lesen zu lassen oder wenn, dann nicht alleine. Die Ideen
des britischen Autors sind schon manchmal etwas speziell, er gilt ja
nicht umsonst als der würdige Nachfolger von Roald Dahl.
Ich
mag die Bücher von ihm zwar sehr gerne, nur bin ich mir bei manchen
Stellen ja schon etwas unsicher, ob sie für etwas jüngere Kinder
nicht etwas ungeeignet sind. So auch bei diesem Buch: zum Zahnarzt
geht wohl niemand gerne, ganz besonders nicht Kinder, und dieses Buch
trägt vielleicht nicht unbedingt dazu bei, dass diese Furcht und
Abneigung geringer wird.
Ich
bin ja nun erwachsen und fürchte mich nicht so leicht, daher habe
ich mich beim Lesen köstlich amüsiert. Aus Kindersicht aber halte
ich manche Dinge in „Zombie-Zahnarzt“ allerdings schon für etwas
zu grausam.
Man
sollte sich also bei Büchern von David Walliams schon besser vorher
gut informieren, wie hoch der makabere Anteil ist. Hier ist er schon
recht hoch, aber es gibt auch viele harmlosere Witze, die ganz
besonders Kindern sehr gut gefallen werden. Zum Beispiel bekommt eine
Sozialarbeiterin nach dem Verzehr von Kaffee ziemliche Darmprobleme
und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Szene gerade Kinder
sehr zum Lachen bringen wird.
Neben
dem lustigen Anteil gibt es auch einen ernsteren in
„Zombie-Zahnarzt“. So hat der arme Alfie kein leichtes und
schönes Leben. Seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben und sein
Vater ist schlimm krank und kann nicht arbeiten gehen. Putzen,
Kochen, Einkaufen gehen, all diese Dinge bleiben an dem 13-jährigen
Jungen hängen. Zudem muss sich der Junge um seinen kranken Vater
kümmern, was er aber gerne und sehr liebevoll tut. Alfie ist
wirklich ein richtig lieber Junge; ich habe ihn sofort fest in mein
Herz geschlossen. Daher tut er einem als Leser ja schon leid, da es
bei ihm zu Hause so unschön ist. Denn da nur wenig Geld vorhanden
ist, besitzen Alfie und sein Vater kaum Geld, der Strom wurde ihnen
schon vor Jahren abgestellt und auch Möbel und Nahrungsmittel sind
eher Mangelware.
So
schrecklich das klingt, dem Autor ist es wunderbar gelungen, dies
nicht zu furchtbar rüberkommen zu lassen. Man hat zwar Mitleid mit
dem armen Alfie, aber dadurch, dass vieles so übertrieben
beschrieben wird, wirkt es schon fast wieder komisch. Mir hat Alfie
bei der Beschreibung seines traurigen Lebens zwar sehr leid getan,
aber durch die vielen witzigen Stellen im Buch wird dieser Ernst
wieder etwas abgemildert und man lacht deutlich mehr, als dass man
Trauer oder Mitleid empfindet.
Spannung
ist in dem Buch natürlich auch vorhanden. Und gruseln tut man sich
auch. Besonders am Ende wird es sehr spannend und man ist richtig am
Mitfiebern. Ich würde „Zombie-Zahnarzt“ daher als ein lustiges,
unterhaltsames und sehr skurriles Gruselbuch bezeichnen.
Vom
Verlag wird das Buch ab 10 Jahren empfohlen und dieser Empfehlung
schließe mich an. Allerdings sind manche Szenen nichts für
Weicheier. Die Kinder aber, die sich gerne gruseln, werden hier ganz
auf ihre Kosten kommen!
Fazit:
Mich konnte „Zombie-Zahnarzt“ hellauf begeistern! Wenn man den
schwarzen Humor von David Walliams liebt wie ich, dann sollte man
dieses Buch unbedingt lesen! Hier hat man viel zum Lachen, zum
Gruseln und zum Mitfiebern. Durch die genialen Illustrationen von
Tony Ross ist der Spaßfaktor beim Lesen sehr hoch. Mich konnte das
Buch bestens unterhalten und es bekommt von mir volle 5 von 5 Sterne!
Vielen
Dank an den Rowohlt Verlag, der mir dieses witzige Buch als
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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