Klappentext:
Quelle: Mixtvision Verlag
Rezension:
Als ich das erste Mal von „Flora Salmanteri und die Mini-Piraten“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext klang nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack und das ulkige Cover konnte ebenfalls umgehend bei mir punkten. Die finnische Autorin Noora Kunnas war bisher völlig unbekannt gewesen. „Flora Salmanteri und die Mini-Piraten“ sollte also mein erstes Buch von ihr werden.
Da die Eltern von Lilli und Mikko auf Geschäftsreise müssen, werden die Geschwister über die Sommerferien bei ihrem grauenhaften Onkel Jim abgeladen. Die Begeisterung der beiden hält sich sehr in Grenzen. Sie können ihren Onkel überhaupt nicht leiden – und er sie ebenfalls nicht. Onkel Jim hasst Kinder, sie machen in seinen Augen nur Dreck, Chaos und Ärger. Er hat sein Haus daher sorgfältig mit Abdeckfolie ausgelegt, nachts wird die Tür des Gästezimmers abgeschlossen, damit Lilli und Mikko nicht im Haus herumgeistern und zum Frühstück gibt es nur trockenes Knäckebrot. Na super. Das werden garantiert die schlimmsten Ferien aller Zeiten werden. Doch dann lernen die Geschwister die Nachbarin Flora Salmanteri kennen, die in dem Haus nebenan wohnt. Den beiden wird sehr schnell klar: Flora ist keine gewöhnliche alte Dame. Sie lebt mit einem sprechenden Hahn in Lederjacke und Glitzerboots zusammen und ist einfach nur total cool. Und das Frühstück bei ihr ist deutlich leckerer als bei Onkel Jim. Zudem besitzt sie einen 3D-Drucker, mit dem sie für ihren Freund Kapitän Holzbein-Vorsteen süße Mini-Piraten herstellt. Als Mikko aus Versehen eine komische Flüssigkeit über die Figuren verschüttet und diese daraufhin zum Leben erwachen, bricht in dem kleinen finnischen Städtchen Vammala das reinste Chaos aus. Und als wäre das Tohuwabohu, das die kleinen Piraten anrichten, nicht schon mehr als genug, sorgt dann auch noch der anstehende Blumenwettbewerb und ein Dieb für jede Menge Aufregung.
Dies war also mein erstes Werk aus der Feder von Noora Kunnas und es wird es ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein! Ich habe eindeutig mal wieder den richtigen Riecher gehabt – mir hat „Flora Salmanteri und die Mini-Piraten“ unheimlich gut gefallen. Mich hat zwischen den Buchdeckeln einfach genau das erwartet, was ich mir erhofft habe: Ein turbulentes, superwitziges und wundervoll abgedrehtes Ferien-Detektivabenteuer voller skurriler Gestalten und origineller Illustrationen. Ich hatte tierisch viel Freude beim Lesen und habe das Buch für meinen Geschmack leider viel zu schnell beendet.
Für mich kam beim Lesen definitiv an keiner Stelle Langeweile auf. Vor allem die vielen verschiedenen Charaktere sorgen mit ihren ausgefallenen und teils etwas durchgeknallten Eigenarten für die allerbeste Unterhaltung. Ich zumindest habe mich prächtig über sie amüsiert und das Schmunzeln an vielen Stellen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
Da hätten wir zum Beispiel Onkel Jim, der zwar ein mega unsympathischer Kerl ist, dessen Übellaunigkeit und Garstigkeit aber so schön überspitzt dargestellt wird, sodass er irgendwie trotzdem für eine richtig gute Stimmung sorgt.
Die Geschwister Lilli und Mikko machen in diesem bunten und ungewöhnlichen Haufen noch einen recht normalen Eindruck. Großartig sind sie aber natürlich dennoch. Die beiden sind zwei ganz liebe und aufgeweckte Kinder, die man sofort ins Herz schließen muss.
Gemeinsam mit den Geschwistern und den Bewohnern von Vammala erlebt man als Leser*in eine überaus spaßige und aufregende Zeit, bei der unter anderem ein Blumenwettbewerb, lebendig gewordene Mini-Piraten, eine berühmte Sängerin und ein Diebstahl eine große Rolle spielen werden.
Zu dem flotten Lesetempo tragen dann auch die angenehm kurzen Kapitel sowie die kreative Aufmachung bei. Von den zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Teemu Juhani bin ich ebenfalls ganz begeistert. Ob die kleineren Zeichnungen oder die ganzseitigen Bilder – allesamt sind sie mit viel Liebe und Humor gezeichnet und passen einfach nur perfekt zur Geschichte.
Ausgesprochen gut gefallen hat mir auch, dass uns das Buch nach Finnland mitnimmt. Ich lese generell total gerne Bücher, die in Skandinavien spielen, allerdings hat es mich bisher überwiegend nach Schweden verschlagen und eher selten nach Finnland. Mich hat es daher wirklich sehr gefreut, dass das Setting in „Flora Salmanteri und die Mini-Piraten“ eine finnische Kleinstadt ist. Die Schauplätze werden zudem zauberhaft beschrieben. Die Atmosphäre ist so schön sommerlich und die Erzählung sprüht nur so vor einmaligem finnischen Flair.
Das Ende ist recht abgeschlossen, sodass das Buch durchaus für sich alleine stehen könnte. Zum Glück handelt es sich hierbei aber nicht um einen Einzelband: Hinten auf der letzten Seite wird der zweite Band bereits angekündigt und für mich steht selbstverständlich fest, dass ich ihn lesen werde. Auf die Fortsetzung bin ich schon tierisch gespannt!
Fazit: Ein herrlicher Lesespaß voller guter Ferienlaune, Witz, Abenteuer und finnischem Charme!
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