Übersetzt
von Hanna Christine Fliedner, Jennifer Michalski, Christopher
Bischoff, Jana Wahrendorff
Ab
14 Jahren
320
Seiten
ISBN:
978-3-551-58454-0
Erschienen:
29.07.2021
Klappentext:
Ein
Mutmacher für alle, denen es gerade nicht gut geht.
Psychische
Gesundheit geht uns alle an. Trotzdem trauen sich die wenigsten,
offen darüber zu sprechen. Die britische Aktivistin Scarlett Curtis
hat es sich zu ihrer Mission gemacht, dieses gesellschaftliche Tabu
zu brechen, und gefragt: Was bedeutet psychische Gesundheit für
dich? Mehr als 30 inspirierende Menschen teilen in dieser Anthologie
ihre ganz persönliche Geschichte. Die Texte sind aufrüttelnd,
lustig, schonungslos, poetisch und tröstend. Sie sind wie ein Zuruf,
ein lautes Signal, das alle da draußen wissen lässt: Du bist nicht
allein! Egal, was du gerade durchmachst – es ist okay.
Es
ist okay, nicht okay zu sein.
Es ist okay, zu weinen.
Es
ist okay, wütend zu sein.
Es ist okay, um Hilfe zu
bitten.
Es ist okay, im Bett zu bleiben.
Es ist
okay, wenn du nicht darüber reden willst.
Es ist okay,
eine Therapie zu machen.
Es ist okay, Medikamente zu
nehmen.
Es ist okay, menschlich zu sein.
Das
hier ist kein Lehrbuch. Es wurde nicht ausschließlich von
professionellen Psycholog*innen oder Psychiater*innen geschrieben. Es
ist persönlich. Aber im Teilen von persönlichen Geschichten liegt
eine gewaltige Kraft.
»Das ist so ein großartiges Buch. Egal,
wie du dich fühlst, es wird dir helfen.« Ed Sheeran
Mit
Beiträgen von Emma Thompson • Emilia Clarke • Hannah Witton •
James Blake • Lena Dunham • Matt Haig • Naomi Campbell
uvm.
Außerdem exklusiv in der deutschen Ausgabe: Texte von
Angelina Boerger • Benjamin Maack • Coldmirror (Kathrin Fricke) •
Lucia Lucia • Marlon Schulte • Miriam Davoudvandi • Nicholas
Müller • Pia Kabitzsch
Triggerwarnung: Depression,
Suizidgedanken, Angststörung
Quelle:
Carlsen Verlag
Rezension:
So viele Menschen leiden an
psychischen Erkrankungen und obwohl es so wichtig ist offen darüber
zu sprechen, werden sie viel zu sehr totgeschwiegen. Ich selbst
scheue mich immer ziemlich davor über meine psychischen Probleme zu
reden. Aber warum eigentlich? Warum fällt es mir und zahlreichen
anderen so schwer über unsere mentale Gesundheit zu sprechen? Wieso
ist dieses Thema so tabuisiert? Wir brauchen uns doch in keinster Weise dafür zu schämen, wenn wir psychisch krank sind, wir sind nicht schuld daran. Es ist okay, nicht okay zu sein!
Ich
habe mich viele Jahre nicht getraut meine psychische Erkrankung auf
meiner Instagramseite beim Namen zu nennen. Diese Woche habe ich es
aber getan und dass ich diesen Schritt gewagt habe, habe ich in
erster Linie „It‘s okay not to be okay“ zu verdanken. Dieses
Buch hat mir einfach so viel Mut gemacht und noch mal so richtig vor
Augen geführt: Es ist wichtig, dass wir über unsere mentale
Gesundheit sprechen. Nur so können wir dieses gesellschaftliche Tabu
brechen, nur so kann uns allen bewusst werden: Wir sind nicht
alleine!
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Mit einem Klick aufs Bild kommt ihr zu meinem Instagram-Beitrag.
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Mich
hat dieses Buch tief bewegt und beeindruckt und öfters schwer
schlucken lassen.
In
„It‘s okay not to be okay“ steckt einfach so unglaublich viel
Persönliches. Über 30 Texte sind in diesem Buchprojekt enthalten,
geschrieben von den verschiedensten Menschen, und alle handeln sie
auf ihre Art und Weise von mentaler Gesundheit.
Schriftsteller*innen,
Journalist*innen, Schauspieler*innen, Podcaster*innen,
Aktivist*innen, Model, Blogger*innen, Psychiater*innen – es sind
wirklich die unterschiedlichsten Persönlichkeiten dabei (Emma
Thompson, Lena Dunham, Matt Haig, Naomi Campbell, um mal ein paar
Beispiele zu nennen) und alle sind sie anders an die Aufgabe
herangegangen.
Ich
fand es ungemein faszinierend zu sehen, wie vielfältig die
zahlreichen Essays sind. Viele sind bewundernswert ehrlich und gehen
richtig unter die Haut. Vor diesen Erzählungen ziehe ich ganz
besonders meinen Hut – ich weiß schließlich aus eigener Erfahrung
wie viel Überwindung es einen kostet mit großer Offenheit über
seine mentale Gesundheit zu sprechen.
Manche
Texte rütteln auf, manche sind herzzerreißend und schmerzhaft,
andere enthalten mutmachende und trostspendende Worte, einige sind
erstaunlich humorvoll formuliert und wieder andere stecken voller
Poesie. Sogar in Textnachrichten wurde ein Essay verfasst.
Auch
die psychischen Erkrankungen sind verschiedene. Depressionen werden
angesprochen, Angst- und Zwangsstörungen, PTBS,
Panikattacken...Meine Erkrankung wurde in keiner der Erzählungen
erwähnt, aber ich habe mich dennoch in so einigen Zeilen
wiederfinden und eine Menge aus diesem Buch mitnehmen können. So
habe ich viele mentale Krankheiten, an denen ich selbst nicht leide,
endlich besser verstehen können und hilfreiche Tipps erhalten, wie
ich mit Betroffenen besser und respektvoller umgehen kann. Das wohl
aber für mich Wichtigste, was mir dieses Buch gegeben hat: Mut und
Kraft, sodass ich, wie oben bereits erwähnt, es diese Woche endlich
gewagt habe auf Social Media über meine psychische Gesundheit zu
sprechen. Der erste Schritt ist getan und ich hoffe sehr, dass ich
mit der Zeit noch offener über meine Probleme reden kann.
Ein
Punkt, den ich etwas bedauerlich finde: Ich habe beim Recherchieren
entdeckt, dass für die deutsche Ausgabe von „It‘s okay not to be
okay“ einige Texte aus dem Original gestrichen wurden wie beispielsweise von Ben Platt und Sam
Smith. Da würde ich ja gerne wissen, warum. Also ich finde es
ziemlich schade, dass diese Texte nicht mit übernommen wurden.
Vermutlich werde ich mir nun auch noch die englische Ausgabe zulegen,
denn die fehlenden Essays möchte ich sehr gerne auch noch
kennenlernen.
Bezüglich
meiner Bewertung war ich nun etwas länger am hin und her überlegen,
ob ich wegen der weggelassenen Texte einen Stern abziehen soll. Ich
habe mich schließlich dagegen entschieden.
„It‘s
okay not to be okay“ ist einfach ein so relevantes und bedeutsames
Werk – für mich hat es definitiv die volle Sternenzahl verdient.
Ich kann es wirklich jedem nur ans Herz legen – sowohl Betroffenen
als auch Nicht-Betroffenen.
Fazit:
Ehrlich, emotional, aufrüttelnd und ergreifend – ein großartiges
und unheimlich wichtiges Buch!
„It‘s
okay not to be okay“, herausgebracht von Scarlett Curtis, ist so
ein Buch, bei welchem ich mir so wünsche, dass es von vielen
Menschen gelesen werden wird. Ob psychisch krank oder nicht – die Sammlung
an Essays, die in diesem Gemeinschaftswerk enthalten sind, sind
einfach für jeden absolut lesens- und empfehlenswert. „It‘s okay
not to be okay“ ist ein wunderbarer Mutmacher, der allen Kraft
spendet, denen es gerade nicht gut geht und der Nicht-Betroffenen
dabei hilft, Betroffene besser verstehen und helfen zu können. Ich kann
nur sagen: Unbedingt lesen! Von mir gibt es von 5 von 5 Sternen.
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
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