Klappentext:
Quelle: Mixtvision Verlag
Rezension:
Bei einem Blick in das neue Herbstprogramm des Mixtvision Verlags ist mir „Pri und der unterirdische Garten“ sofort ins Auge gesprungen. Von dem Cover habe ich mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen gefühlt und auch der Klappentext konnte meine Neugierde umgehend wecken. Das Buch klang einfach nur richtig gut! Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Der fast 12-jährige Pri Kholi ist nicht nur das offizielle Maskottchen und der Lieblingspromi von Dunn’s Orchard – er war auch das erste Kind in dieser kleinen Stadt. Er kennt diesen Ort daher besser als jeder andere und kann sich noch sehr gut daran erinnern, wie es früher war. Früher, ehe alles plattgemacht und zugebaut wurde. So ein Stadtexperte wie Pri müsste ja eigentlich in der Lage sein, auf sämtliche Fragen über seinen Heimatort antworten zu können, doch als das Mädchen Attica Stone eines Tages in Dunn’s Orchard auftaucht, muss Pri feststellen: Er weiß nicht alles über Dunn’s Orchard. Auf Atticas Frage, wo denn eigentlich die Obstgärten sind, die der Stadt ihren Namen gegeben haben, hat er keine Antwort. Auf ihrer Suche nach den verschwundenen Obstbäumen werden die beiden Kinder unter anderem dem mysteriösen Knochenmann im Gruselwald zu begegnen, auf ein Motorrad in einem Baum und einen Faultierexpress stoßen und ein Haus entdecken, das nur aus Türen besteht. Und die unglaublichste Entdeckung von allem könnte die Zerstörung ihrer Stadt bedeuten.
Kennt ihr das? Ihr beginnt mit einem Buch und denkt nach den ersten paar Seiten „Hmm, na ja...“, lest aber dennoch weiter, in der Hoffnung, dass euch die Story noch catchen wird. Aus dem „Hmm, na ja...“ wird allmählich ein „Doch, ja, ist irgendwie doch ziemlich cool.“ Und wenig später seid ihr so gefesselt und angetan von den Geschehnissen, dass ihr mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören könnt.
Mat Larkin hat mit seinem Middle-Grade-Debüt ein Buch aufs Papier gebracht, das man wahrlich nur als ungewöhnlich bezeichnen kann. Die Story ist echt schräg und steckt voller absurder Einfälle und skurriler Figuren. Und da sie zudem auf eine superwitzige Weise erzählt wird, bekommt man das Grinsen an vielen Stellen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Zugleich stimmt die Erzählung aber auch nachdenklich und vermittelt wichtige Werte und Botschaften. Solche Bücher liebe ich einfach. Diese Mischung aus Humor, Absurdität und Tiefgang ist absolut mein Ding und wenn es euch genauso gehen sollte, kann ich euch nur nahelegen „Pri und der unterirdische Garten“ zu lesen.
Erzählt wird alles aus der Sicht des fast 12-jährigen Pri in der Ich-Perspektive. Mit Pri hat der Autor einen ganz besonderen Hauptprotagonisten erschaffen. Pri ist ein total sympathetischer und humorvoller Typ, er ist schlau, authentisch und einzigartig - man muss ihn einfach gernhaben. Ich habe Pri sehr schnell in mein Herz geschlossen und mich teils köstlich über ihn amüsiert. Die Art und Weise wie er uns die Geschehnisse schildert ist einfach spitze und seine ulkige Angewohnheit ständig Selbstgespräche zu führen, hat mir immerzu breite Schmunzler entlockt.
Was die weiteren Charaktere angeht, kann ich mich ebenfalls nur begeistert äußern. Da hätten wir zum Beispiel Attcia Stone, die neu in die Stadt ist und mit der sich Pri rasch anfreunden wird, obwohl er sie zunächst etwas sonderbar findet. Attica ist wahrhaftig eine Nummer für sich. Also ich habe ihre einmalige Art so richtig gefeiert und das Zusammenspiel zwischen ihr und Pri zählte ganz klar zu meinen Highlights in dem Buch.
In „Pri und der unterirdische Garten“ sind definitiv nicht nur die Charaktere wunderlich – auch der Ort, an dem sie leben, ist es. In der Kleinstadt Dunn’s Orchard sieht ein wackeliges Haus wie das andere aus, es gibt eine Second, eine Third, aber keine First, sondern eine Frist Street, es kommt ständig zu seltsam ruckeligen Stromausfällen und obwohl das Städtchen Dunn’s Orchard (also Dunn‘s Obstgarten) heißt, findet man in der Stadt keinen einzigen Obstbaum.
Bezüglich der Handlung habe ich euch ja bereits berichtet, dass sie mich durchweg mitreißen konnte. Sie steckt voller spannender und unterhaltsamer Szenen und kann mit lauter Überraschungen, Rätsel und fantasievoller Ideen aufwarten.
Da die Erzählung recht abgeschlossen endet, gehe ich davon aus, dass es
sich bei „Pri und der unterirdische Garten“ um einen Einzelband
handelt. Mir hat das Ende sehr gut gefallen. Es hat mich absolut zufriedenstellen können, sodass ich das Buch glücklich wieder zuklappen konnte.
Fazit: Außergewöhnlich, fesselnd, herrlich schräg. Ein wundervoller Lesespaß für Jung und Alt!
Vielen lieben Dank an den Mixtvision Verlag für das Rezensionsexemplar!
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