Freitag, 9. Februar 2018

[Rezension] Eine Woche für die Ewigkeit von Nina LaCour, David Levithan

Hardcover
288 Seiten
Ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-551-58362-8
Erschienen: 24.03.2017


Klappentext:

Sie kennen sich nur flüchtig, bis sie sich eines Nachts zufällig in einem Club in San Francisco begegnen: Mark, der sich gerade völlig umsonst zum Affen gemacht hat, um seinen besten Freund zu beeindrucken – und Kate, die vor dem Mädchen ihrer Träume weggelaufen ist. Verloren im Chaos ihrer Gefühle beschließen die beiden, von nun an zusammenzuhalten. Gemeinsam stürzen sie sich ins kunterbunte Getümmel der Pride Week und lernen zwischen wilden Partys und Liebeskummer, was wahre Freundschaft bedeutet.

Quelle: Carlsen Verlag


Rezension:

Dieses Buch schlummerte nun schon eine ganze Weile auf meiner Wunschliste. Sowohl das schöne Cover als auch der Klappentext konnten meine Neugier sofort wecken. Dennoch durfte das Buch erst vor kurzem bei mir einziehen. Ich wollte dann auch nicht mehr länger warten und habe endlich mit dem Lesen von „Eine Woche für die Ewigkeit“ begonnen.

Obwohl sie im selben Mathekurs sitzen, haben Mark und Kate noch nie bewusst ein Wort miteinander gewechselt. Dies ändert sich aber eines Nachts am Anfang der Pride Week, als sie sich zufällig in einem Club in San Francisco begegnen. Beide haben sie gerade mit sehr ähnlichen Problemen zu kämpfen. Mark möchte unbedingt seinen Schwarm Ryan beeindrucken und für sich gewinnen, muss aber leider mitansehen, wie dieser mit einem anderen Typen flirtet. Kate ist gerade vor ihrem Date geflüchtet, obwohl sie dieses Mädchen schon seit geraumer Zeit anhimmelt. Die beiden merken recht schnell, dass sie einander vertrauen können und beschließen daher, von nun an zusammenzuhalten und gemeinsam diese gefühlschaotische Zeit zu überstehen. Die beiden lernen sich immer besser kennen und erfahren in dieser turbulenten Woche, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet.

Von dem Autor David Levithan habe ich bereits ein paar Bücher gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Von Nina LaCour kannte ich bisher noch kein Buch, habe aber über ihre Werke schon sehr viel Gutes gehört. Ich war daher schon sehr gespannt auf das gemeinsame Projekt der beiden, ganz besonders auch, weil es sich bei diesem um eine LGBT Geschichte handelt, ein Genre, welches ich sehr interessant finde und aus welchem ich unbedingt noch mehr Bücher lesen möchte.

Ich kenne bereits einige LGBT Romane und die meisten konnten mich auch sehr begeistern. Bei „Eine Woche für die Ewigkeit“ habe ich leider ein wenig gebraucht, um reinzukommen, aber nachdem dies einmal geschehen war, hat mir das Buch bis zum Schluss sehr gut gefallen.

Abwechselnd aus der Sicht von Mark und Kate erleben wir als Leser eine sehr gefühlvolle und chaotische Woche. Beide Protagonisten haben in Sache Liebe gerade etwas zu kämpfen und da sie beide gerade ähnliches durchmachen, beschließen sie, diese Zeit gemeinsam durchzustehen und werden innerhalb nur kurzer Zeit richtig gute Freunde.

Durch den gelungenen Perspektivwechsel lernen wir beide Protagonisten mit deren Gefühlen und Gedanken sehr gut kennen und gewinnen beide schnell sehr lieb. Ich könnte gar nicht sagen, ob ich nun Mark oder Kate lieber mochte, sie sind beide zwei ganz wundervolle Charaktere. Beide wurden sehr schön von dem Autorenduo ausgearbeitet, wobei ich denke, dass ein paar mehr Seiten nicht schlecht gewesen wären, um den Charakteren etwas mehr Zeit zu geben, um sich zu entwickeln. Mir ging manches etwas zu schnell, wie die Freundschaft zwischen Mark und Kate, die mir etwas zu plötzlich so vertraut und innig wurde.

Doch obwohl das Buch nur gute 288 Seiten besitzt, gelingt es den Autoren auch auf diesen, eine sehr tiefgründige und gefühlvolle Geschichte zu schreiben. Diese ist wie aus einem Guss, beim Lesen spürt man überhaupt nicht, dass hier zwei Autoren am Werk waren. Beide haben sie einen sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil, der sich prima lesen lässt, sodass das Buch für mich viel zu schnell wieder vorbei war.

Ich habe wirklich tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und war auch von sehr vielen Ideen und deren Umsetzungen hellauf begeistert. So hat mir besonders gut gefallen, dass wir es hier nicht nur mit schwul oder lesbisch zu tun bekommen, wie das ja eher der Fall ist, sondern mit beidem.

Einige Elemente in dem Buch waren mir dann wiederum zu typisch, sodass „Eine Woche für die Ewigkeit“ letztendlich nichts wirklich Besonderes für mich war. Das Buch hat mir durchaus gut gefallen, nur hat mir einfach etwas gefehlt. Vielleicht liegt es wirklich an der Länge, sodass ich vieles als zu schnell abgehandelt empfunden habe. Bis auf diesen Punkt aber kann ich das gemeinsame Werk von David Levithan und Nina LaCour nur loben. Sie haben zusammen eine sehr schöne und berührende Geschichte geschrieben, die mich sowohl mit den Charakteren – Haupt- wie Nebencharaktere – hellauf begeistern konnte und bei der mir auch das Setting richtig gut gefallen hat. Ich weiß noch nicht mal warum, aber ich lese total gerne Bücher, die in San Francisco spielen. :D

Auch die Atmosphäre konnte mich recht schnell in ihren Bann ziehen. In meinen Augen ist bei diesem Buch nicht nur das Cover sehr gut gelungen (ich liebe ja dieses wunderschöne Cover!), auch die Story ist absolut lesenswert, trotz kleiner Schwächen.


Fazit: Ein wundervolles Buch über Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt. Das Autorenduo hat hier ein richtig schönes Werk geschaffen, bei welchem ich mir zwar ein paar Seiten mehr gewünscht hätte, um den Charakteren mehr Raum zum Entwickeln zu geben, welches mich aber trotz allem hellauf begeistern konnte. Für 5 Sterne hat mir letztendlich doch etwas gefehlt, etwas, was das Buch für mich zu etwas Besonderem macht. Mir hat „Eine Woche für die Ewigkeit“ aber dennoch wundervolle Lesestunden beschert und ich vergebe 4 von 5 Sternen! 






4 Kommentare:

  1. Hallo Corinna,
    ich muss dir Recht geben: Das Cover sieht richtig schön aus. Aber auch die Geschichte hört sich sehr schön an. Besonders der Schwerpunkt, der auf der Freundschaft liegt, interessiert mich sehr. Über das Buch habe ich bislang noch nicht so viel gehört. Deine Rezension hat mich sehr angesprochen.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hey Tanja,

      ich mag das Cover auch total gerne. Das Buch konnte meine Erwartungen leider nicht so ganz erfüllen, aber ich kann es dir dennoch sehr empfehlen. Es erzählt eine wirklich sehr schöne Geschichte über Freundschaft und ist zugleich ein richtig gutes LGBT Buch. Wenn man dieses Genre gerne liest, sollte man auf jeden Fall zu diesem Buch greifen. :D

      Liebe Grüße
      Corinna

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  2. Liebe Corinna,

    eine schöne Rezension! Das Buch steht bei mir schon länger auf der WuLi, trotz deiner kleinen Kritikpunkte hast du mir jetzt noch mehr Lust gemacht, das Buch endlich zu lesen. :)
    Falls du mal wieder Lust auf ein anderes LGBT-Buch hast, wirst du vielleicht bei mir fündig. Ich lese auch sehr viel im Jugendbuchbereich.

    Viele liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
    Hannah :)

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  3. Hey Hannah!

    Ich habe mir deinen Blog eben mal angeguckt, der ist toll! Da ich sehr gerne LGBT Bücher lese, werde ich auf jeden Fall öfter mal bei dir vorbeischauen. Da du dieses Genre auch so gerne liest, kann ich dir dieses Buch hier wirklich sehr ans Herz legen. Mich konnte es zwar nicht komplett überzeugen, aber vielleicht ist das ja bei dir anders. Solltest du das Buch lesen, kannst du mir sehr gerne berichten, wie du es fandest. :D

    Viele liebe Grüße
    Corinna

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