Donnerstag, 22. Februar 2018

[Rezension] Wir Buddenbergs - Der Schatz, der mit der Post kam von Antje Herden

Gebundene Ausgabe
Mit Illustrationen von Florentine Prechtel
Ab 8 Jahren
208 Seiten
ISBN: 978-3-7373-4109-7
Erschienen: 22.02.2018

Klappentext:
Eine verrückt-liebenswerte Familie – das erste Abenteuer der Buddenbergs
Die neunjährige Mia hat die trubeligste Patchworkfamilie, die man sich vorstellen kann. Da gibt es ihren großen Grufti-Bruder, die wilden kleinen Zwillinge, ihre liebevoll-chaotische Mutter, den grummelig-gutmütigen Opa, diverse Väter und natürlich Mias Sozusagen-Schwester und beste Freundin Lisbeth. Kein Wunder, dass bei den Buddenbergs immer was los ist und sie von einem Abenteuer ins nächste stolpern. Um bei all dem Kuddelmuddel den Überblick zu behalten, zeichnet Mia alles auf Karten in ihr Tagebuch.
Diese Geschichte beginnt eigentlich an dem Tag, an dem ein hundert Jahre alter Brief aus London bei Mia und ihrer Familie ankommt. Doch die Buddenbergs ahnen nicht, dass dieser Brief eine richtige Sensation ist. Deshalb geht er im normalen Buddenberg-Chaos auch fast verloren. Dabei führt er doch zu einem Geheimversteck in ihrer alten Villa – und zu einem echten Schatz... 





Rezension:

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut! Die Bücher von Antje Herden lese ich immer unheimlich gerne und als ich in der Vorschau entdeckt hatte, dass diesen Monat der erste Band einer neuen Reihe von ihr erscheinen wird, habe ich dieses Buch sogleich auf meine Wunschliste gesetzt und dem Erscheinungsdatum ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass mir das erste Abenteuer der Buddenbergs richtig gut gefallen wird!

Wenn man eine so verrückt-chaotische Familie hat, wie die neunjährige Mia, dann ist Langeweile wahrlich ein Fremdwort für einen. Bei den Buddenbergs ist wirklich immer etwas los. Wieso, fragt ihr euch? Ihr möchtet wissen, was denn an den Mias Familie so besonders ist? Nun, da wäre zum einen, dass die Buddenbergs eine ganz außergewöhnliche Patchworkfamilie sind. Drei verschiedene Väter, ein großer Bruder, der sich wie ein Grufti kleidet (aber total lieb ist), zwei kleine Zwillingsbrüder, die extrem wild, aber super niedlich sind, eine total chaotische Mutter, die aber die beste Mama der Welt ist, ein grummeliger Opa, der beim ganzen Grummeln aber auch verdammt nett sein kann und dann noch eine Schwester, die eigentlich keine ist, eben nur so sozusagen. Habe ich jemanden vergessen? Passieren könnte das durchaus, denn bei diesem Kuddelmuddel den Überblick zu behalten, ist wirklich nicht leicht. Mia hat sich daher einen Lebensatlas angelegt, in welchem sie alles festhält. Was ein Lebensatlas ist, möchtet ihr wissen? Nun, stellt es euch einfach wie ein Skizzenbuch vor.
Neben der außergewöhnlichen Familien-Konstellation ist auch das Zuhause der Buddenbergs ein ganz besonderes. Sie leben in einer großen Villa, die nicht nur sehr alt, sondern auch voller Geheimnisse ist. So hat zum Beispiel der Opa einen geheimen Kellerraum, den zu betreten den anderen Buddenberg Mitgliedern strengstens untersagt ist. Auch in der Küche geht es manchmal nicht mit rechten Dingen zu. Zumindest hegt Mia schon etwas länger den Verdacht, dass da Irgendetwas unter dem Küchenschrank haust. Denn von dort vernimmt sie immer wieder ganz seltsame Geräusche.

Das erste richtige Abenteuer der Buddenbergs beginnt aber an dem Tag, als ein merkwürdiger Brief bei ihnen im Briefkasten landet. Dieser stammt nicht nur aus London, nein, er ist sage und schreibe schon 140 Jahre alt! Fast wäre er im Familienchaos verloren gegangen, aber zum Glück kann er noch rechtzeitig gerettet werden. Denn der Brief führt nicht nur zu einem Geheimversteck in der Buddenberg-Villa – er führt unsere liebenswerte Familie sogar zu einem echten Schatz…

Na, klingt das nicht alles spannend und wunderbar geheimnisvoll? Wenn ihr gerne abenteuerliche, witzige und liebenswert-verrückte Geschichten lest, dann kann ich euch dieses zauberhafte Kinderbuch sehr ans Herz legen.
Mir hat es von den ersten Seiten an richtig gut gefallen. Es beginnt damit, dass die Zwillinge Luis und Lukas ihren sechsten Geburtstag feiern, was mich ja so sehr an meine eigene Kindheit erinnert hat. Spielen im Garten, auf Schatzsuche gehen, den Pappi an einem Baum festbinden – okay, das Letzte musste mein Vater zum Glück nicht durchmachen, aber ihr merkt vielleicht schon, dass dieses Buch voll von schönen und witzigen Einfällen ist. Ich war ständig am Schmunzeln und Grinsen und habe die Buddenbergs sofort ganz fest in mein Herz geschlossen.

Diese sind wohl eine der trubeligsten, aber auch liebenswertesten Familien, die ich kenne. Ich lese unheimlich gerne Familiengeschichten, je verrückter und lustiger, desto besser.

Lustig und verrückt geht es auch bei den Buddenbergs zu. Besonders Kinder, Mädchen und Jungen ab acht Jahren, werden hier jede Menge Spaß beim Lesen haben. Ich kann das Buch aber auch Erwachsenen sehr ans Herz legen.

Neben den witzigen Szenen gibt es auch viele spannende und zum Mitfiebern einladende. Ein geheimnisvoller, uralter Brief aus London, ein geheimer Kellerraum – bei diesem tollen Buch ist nicht nur die Familie besonders, sondern auch die Mischung aus verschiedenen Ideen. Ob lustig, verrückt, spannend oder auch zum Nachdenken anregend, von allem ist hier etwas dabei.

Gerade den letzten Punkt fand ich sehr gelungen. Denn das Buch besitzt auch Tiefe, was ich in Kinderbüchern immer sehr gerne sehe. So spielt das Thema Toleranz eine wichtige Rolle in der Geschichte. Ein Beispiel dafür wäre der siebzehnjährige Joshua, das älteste Kind der vier Buddenbergs, der sich wie ein Grufti kleidet und sich gerne in seinem Zimmer verkriecht und kaum Freunde hat. Der Opa missbilligt die Kleidung seines ältesten Enkels, akzeptiert diese aber.
Familienzusammenhalt wird bei den Buddenbergs ganz groß geschrieben, was mir richtig gut gefallen hat und mir diese liebenswerte Familie auch nur noch sympathischer gemacht hat.

Was auch unbedingt gelobt werden muss, sind die tollen Illustrationen von Florentine Prechtel. Ich durfte ihre Zeichnungen nun schon in einigen Büchern bewundern und auch hier konnten mich ihre vielen Illustrationen hellauf begeistern. Besonders gut gefallen hat mir der Übersichtsplan der Buddernberg Villa oder auch der Stammbaum der Familie. Und auch die vielen kleinen Tortenstücke, die sich fast auf jeder Seite befinden (und die total lecker aussehen!) fand ich richtig niedlich.

Ich habe an dem Buch überhaupt nichts zu bemängeln. Ich habe mich wirklich zurecht so auf die Buddenbergs gefreut, denn das erste Abenteuer dieser sympathischen Familie hat mir ein tolles Leseerlebnis beschert und in mir die unbändige Lust auf weitere Bände geweckt. Zum Glück wird es diese geben. Liebe Buddenbergs, ich freue mich schon sehr darauf, mit euch Weihnachten zu feiern oder mit euch in den Campingurlaub zu fahren! Ich bin schon so gespannt, was ihr wohl noch so alles an Abenteuern erleben werdet.


Fazit: Witzig, spannend und wunderbar liebenswert! Dieses zauberhafte Kinderbuch lädt Jedermann zum Träumen ein und beschert einem ein wundervolles Leseabenteuer, welches einen zum Lachen bringt, zum Mitfiebern einlädt und zum Nachdenken anregt. Mir hat das Buch richtig gut gefallen, ich habe es von den ersten Seiten an geliebt und habe es für meinen Geschmack viel zu schnell zu Ende gelesen. Dank der vielen schönen Illustrationen und dem wundervoll flüssigen Schreibstil der Autorin liest sich das Buch aber auch weg wie nichts. Ich freue mich nun schon sehr auf weitere Abenteuer mit den Buddenbergs. Diese tolle Familie muss man einfach gern haben. Von mir gibt es 5 von 5 begeisterten Sternen!



Vielen Dank an den Fischer Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!




 

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