Gebundene
Ausgabe
Mit
Illustrationen von Susanne Göhlich
Ab
5 Jahren
96
Seiten
ISBN:
978-3-280-03563-4
Erschienen:
09.02.2018
Klappentext:
Das
Zittergespenst Bibbi ist es leid, ständig ängstlich zu sein. Wie
gerne wäre es ein mutiges Gespenst, das von den anderen bewundert
wird! Doch wie soll es das schaffen? Aus lauter Verzweiflung macht
Bibbi bei einer Waldhexe einen Kurs für Flaschengeister. Danach
scheint alles anders zu werden. Endlich kann sie es ihren
Gespensterfreunden zeigen und sogar Wünsche erfüllen. Aber statt
Bewunderung handelt sie sich erst mal jede Menge Ärger ein. Bis sie
erkennt, dass die Hexe sie hereingelegt hat, muss sie etliche
Lektionen lernen. Doch zum Schluss wächst sie aus eigener Kraft über
sich hinaus und wird zu dem mutigen Gespenst, das sie schon immer
sein wollte.
Quelle:
Orell
Füssli Verlag
Rezension:
Vielen
Dank an den Orell Füssli Verlag, der mir dieses schöne Buch als
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Ich
kannte bereits die ersten beiden Bände der zehn kleinen
Burggespenster und da mir diese sehr gut gefallen haben, wollte ich
auch das neue Buch aus dieser Reihe sehr gerne lesen. Nach Marti und
Zipfel ist nun das kleine Zittergespenst Bibbi an der Reihe, uns
seine Geschichte zu erzählen.
Bibbi
ist, wie es die Bezeichnung Zittergespenst schon deutlich macht, ein
sehr ängstliches kleines Gespenst. Wie gerne wäre Bibbi aber so
mutig wie ihre Freunde. Von allen bewundert werden, das stellt sich
das Zittergespenst wundervoll vor. Aber ob dieser Traum jemals
Wirklichkeit werden wird? Da Bibbi ihre ständige Angst mittlerweile
echt leid ist, beschließt sie etwas dagegen zu unternehmen. Von
Raffi erfährt sie, dass die Waldhexe Mandoline einem dabei helfen
kann, mutiger zu werden. Kurzerhand sucht Bibbi die Hexe auf und geht
auf deren Vorschlag ein, einen Kurs für Flaschengeister zu machen.
Nach diesem, so die Hexe, wird alles anders sein und Bibbi wird von
allen bewundert werden. Flaschengeister erfüllen Wünsche und wer
findet dies nicht toll? Doch leider kommt es nicht so, wie von Bibbi
erhofft. Anstatt Bewunderung handelt sich das Zittergespenst nur ein
Haufen Ärger ein. Zipfel wird seine leckere Schokolade los und Oskar
muss seine geliebte Uhr abgeben. Warum? Tja, die Hexe Mandoline ist
eine ganz clevere und nutzt die Verzweiflung der armen Bibbi zu ihren
Gunsten aus. Wünsche kosten was, so die Hexe und wer einen Wunsch
erfüllt haben möchte, der muss dafür zahlen. Klar, dass sich die
anderen Gespenster mächtig darüber ärgern. Doch schließlich
begreift Bibbi, wie gemein die Hexe sie hereingelegt hat und durch
ihre Wut darüber wächst das kleine Zittergespenst über sich
hinaus. Am Ende wird Bibbi also doch noch zu dem mutigen Gespenst,
das sie schon immer sein wollte.
Da
die Vorlesebücher der 10 kleinen Burggespenster - Reihe in sich
abgeschlossen sind und in jedem Band zudem auch immer ein anderes
Gespenst der Hauptprotagonist ist, kann man problemlos mit diesem
Band starten.
In
diesem lernen wir das Zittergespenst Bibbi näher kennen. Bibbi war
mir auf Anhieb sehr sympathisch, sie ist ein ganz liebes
Gespenstermädchen, die wohl jeder sofort in sein Herz schließen
muss. Daher leidet man auch richtig mit ihr mit, als sie von den
anderen Gespenstern damit aufgezogen wird, dass sie sich immer so
schnell fürchtet und sofort zu zittern beginnt.
Dass
sie an dieser Situation etwas ändern möchte, ist daher nur zu
verständlich. Nur war es eindeutig ein riesengroßer Fehler zu der
Waldhexe Mandoline zu gehen. Diese ist nämlich richtig hinterhältig
und nutzt Bibbis mangelndes Selbstbewusstsein und deren Verzweiflung
in vollen Zügen aus.
So
gerne ich Bibbi auch mochte, über ihr etwas naives Verhalten habe
ich mich manchmal etwas aufgeregt. Egal, was die Hexe Mandoline ihr
sagt, Bibbi tut es, auch wenn sie genau weiß, dass es nicht in
Ordnung ist.
Allerdings
ist Madonline auch eine Meisterin im Überzeugen und auch ihr
Zauberstab macht mächtig Eindruck auf das kleine Zittergespenst.
Zum
Glück begreift Bibbi irgendwann, wie gemein die Waldhexe ist, aber
bis es bei ihr Klick macht, verärgert sie einige ihre
Gespensterfreunde leider ziemlich.
Mir
hat dieser Band leider nicht ganz so gut gefallen wie die beiden
Bücher davor. Mich haben manche Wörter etwas gestört wie „Mist“
und „Kacke“. Diese Schimpfwörter gehen natürlich noch, es gibt
bei weiten schlimmere, nur haben mir die Gespenster dennoch etwas zu
viel geflucht.
Die
Geschichte fand ich zwar sehr schön, besonders die Botschaft hat mir
gut gefallen, nur habe ich Bibbis Erzählung im Vergleich zu Martis
und Zipfels als etwas schwächer empfunden. Woran genau es gelegen
hat, kann ich noch nicht mal sagen, mir hat einfach etwas gefehlt.
Was
ich aber erneut nur loben kann, sind die großartigen farbigen
Illustrationen von Susanne Göhlich. Ihr Zeichenstil ist einfach
unverkennbar. Ich finde ihre Bilder immer richtig niedlich und
besonders die 10 kleinen Burggespenster Bücher hat sie wunderbar
goldig illustriert. Selbst die gemeine Hexe Mandoline sieht meiner
Meinung nach mit ihrer großen langen Nase richtig witzig aus.
Meine
Highlights aber sind definitiv die Zeichnungen der Gespenster und die
der Burgen. Burgen fand ich schon immer klasse und da es sich hier um
Burggespenster handelt, dürfen meiner Meinung nach auf keinen Fall
die Burgzeichnungen fehlen.
Zum
Vorlesen ist dieses Buch sehr gut geeignet. Zum Selberlesen empfehle
ich es geübteren Lesern, da der Text für Erstleser zu schwer sein
wird. Die Schrift ist zwar schön groß, nur sind die Sätze zum Teil
ziemlich lang und auch mit manchen Wörtern werden Leseanfänger
vermutlich Probleme haben.
Die
10 kleinen Burggespenster Bücher sind aber wirklich richtig schöne
Vorlesebücher, die sowohl für Jungen als auch für Mädchen ab etwa
5 Jahren prima geeignet sind. Ab diesem Alter wird auch Botschaft der
Geschichte problemlos verstanden werden können. Das Zittergespenst
Bibbi macht uns hier sehr schön deutlich, dass man auch aus eigener
Kraft stark und mutig sein kann, man muss es nur wollen und darf sich
nicht selbst einreden, dass man ja eh nichts ändern kann. Auch
verdeutlicht die Geschichte, dass man nicht jedem Vertrauen darf und
nicht alles willenlos hinnehmen sollte. Ganz besonders nicht, wenn
einem das Gefühl sagt, dass dies falsch und nicht korrekt ist.
Diese
Botschaft wurde sehr nett verpackt in einer schönen
Vorlesegeschichte mit Gespenstern als Charakteren. Auch wenn mich das
Buch leider nicht komplett überzeugen konnte, hatte ich viel Spaß
beim Lesen und freue mich schon sehr auf weitere Abenteuer der 10
kleinen Burggespenster.
Fazit:
Ein schöner Vorlesespaß für Jungen und Mädchen ab etwa 5 Jahren!
Das Zittergespenst Bibbi muss man einfach sofort ins Herz schließen.
Das kleine Gespenstermädchen macht uns hier nur zu deutlich, dass
man auch aus eigener Kraft über sich hinauswachsen und mutig sein
kann. Man muss es nur wollen. Auch lernt man hier, dass man nicht
jedem Vertrauen darf und auf sein ungutes Gefühl hören sollte. Wenn
man ein schlechtes Gewissen hat, dann ist das, was man tut, auf jeden
Fall nicht in Ordnung. Neben der schönen Botschaft haben mir auch
die Illustrationen von Susanne Göhlich wieder richtig gut gefallen.
Ihre Zeichnungen eignen sich einfach perfekt für diese Reihe. Leider
konnte mich das Buch nicht ganz so begeistern wie beiden Bände
davor, daher erhält „Der falsche Flaschengeist“ von mir 3,5 –
gerundet auf 4 von 5 Sternen.
Schade, dass es dir gar nicht so gut gefallen hat. Auf den ersten Blick klingt es total niedlich und ich dachte, dass das was für meine Lesemaus sein könnte. Sollten wir lieber den ersten Band nehmen?
AntwortenLöschenHallo liebe Anna,
Löschendas Buch ist auch niedlich. Empfehlen kann ich es schon, nur wenn ihr den ersten Band noch nicht kennt, würde ich dir den eher ans Herz legen. Es gibt bisher drei Vorlesebücher von den 10 kleinen Burggespenstern und den ersten Band fand ich persönlich am besten. Zumindest von der Geschichte her, toll illustriert sind sie alle drei. :D
Liebe Grüße
Corinna