Hardcover
Mit
Illustrationen von Raimund Frey
144
Seiten
ISBN:
9783864293795
Erschienen:
19.02.2018
Klappentext:
Pogo hat es nicht leicht. Seine Eltern sind Punks und nehmen ihr Punk-Sein sehr ernst. Pogo bekommt Ärger, wenn er gute Noten schreibt, sein Zimmer aufräumt oder zu leise Musik hört! Eines Tages zieht Vanessa in die Nachbarschaft. Sie ist überkorrekt, meckert ständig herum und schreibt selbst gemalte Strafzettel. Vanessas Vater ist Polizist – der natürliche Feind eines jeden guten Punks! Damit sind die Nachbarschaftsstreitigkeiten vorprogrammiert...
Pogo hat es nicht leicht. Seine Eltern sind Punks und nehmen ihr Punk-Sein sehr ernst. Pogo bekommt Ärger, wenn er gute Noten schreibt, sein Zimmer aufräumt oder zu leise Musik hört! Eines Tages zieht Vanessa in die Nachbarschaft. Sie ist überkorrekt, meckert ständig herum und schreibt selbst gemalte Strafzettel. Vanessas Vater ist Polizist – der natürliche Feind eines jeden guten Punks! Damit sind die Nachbarschaftsstreitigkeiten vorprogrammiert...
Quelle: Tulipan Verlag
Rezension:
Vielen Dank an den Tulipan Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Rezension:
Die
Bücher von Jochen Till lese ich immer sehr gerne. Ganz besonders mit
seiner Luzifer junior Reihe konnte er mich hellauf begeistern. Als
ich nun in der Vorschau des Tulipan Verlages auf sein neues Buch
„Pogo und Polente“ gestoßen bin, konnte dieses meine Neugier
sofort wecken. Noch größer wurde diese, als ich gesehen habe, dass
das Buch von Raimund Frey illustriert wurde, der auch der Illustrator
der Luzifer junior Bücher ist. Ein neues Buch von Jochen Till,
welches sich übrigens total witzig anhört, zusammen mit den
Zeichnungen von Raimund Frey – das muss einfach spitze sein. „Pogo
und Polente“ wanderte daher auch sogleich auf meine Wunschliste für
den Februar.
Pogo
Dosenbier Patzke hat es wahrlich nicht leicht. Nicht nur, dass er mit
diesem merkwürdigen Namen gestraft ist, er hat auch noch ziemlich
verrückte Eltern, mit denen ein ganz normales Leben völlig
undenkbar ist. Pogos Eltern sind Punks und das mit Leib und Seele.
Daher ist das Leben bei den Patzkes auch ziemlich verdreht. Wenn Pogo
ein gutes Zeugnis nach Hause bringt (was er übrigens tut, er ist ein
Einser-Schüler) bekommt er mächtig Ärger. Zur Strafe muss er dann
ganz laut Musik hören. Auch ein ordentliches Zimmer ist verboten.
Und arbeiten, um Geld zu verdienen, also, das geht ja mal gar nicht.
Aber genau das beschließt Pogo in den Sommerferien zu tun. Er möchte
sich endlich ein Smartphone kaufen, um auch mal von zu Hause aus im
Internet surfen zu können und nicht nur in der Bibliothek, die nur
alle paar Tage geöffnet hat. So kommt es also, dass Pogo zweimal in
der Woche Prospekte austrägt. Klar, dass seine Eltern nichts davon
wissen dürfen, diese wären entsetzt, dass ihr Sohn so etwas
Spießiges wie arbeiten tut. Noch entsetzter wären sie aber
vermutlich, wenn sie wüssten, dass er sich mit Polente abgibt. Dies
anfangs eher ungewollt, aber selbst das wäre schon der reinste
Horror für Mama und Papa Patzke. Wer Polente ist? Polente ist das
neue Nachbarmädchen von Pogo und natürlich heißt sie nicht
wirklich Polente sondern Vanessa. Diese kann man nur als eigentümlich
bezeichnen. Nicht nur, dass sie an allem herummeckert, Strafzettel
für jeden noch so kleinen Regelverstoß verteilt oder generell
überkorrekt ist – nein, Vanessa trägt auch noch die ganze Zeit
über eine Polizeiuniform. Daher beschließt Pogo auch, sie Polente
zu nennen. Er ist zuerst ziemlich genervt von seiner neuen Nachbarin,
die ihn ständig kritisiert. Als dann aber in der Stadt immer wieder
Fahrräder spurlos verschwinden und auch sehr bald Pogos Rad von der
Diebstahlserie betroffen ist, beschließen die beiden Kinder,
gemeinsam die Spur des Täters aufzunehmen. Während ihren
Ermittlungen lernen sich Pogo und Polente immer besser kennen und
trotz der anfänglichen Meinungsverschiedenheiten, werden die beiden
schließlich Freunde und ergeben ein super Team. Ob es ihnen wohl
gelingen wird, den Fahrraddieb auf die Schliche zu kommen?
Hach,
was hatte ich hier Spaß beim Lesen. Mir hat das Buch total gut gefallen, der Humor von Jochen Till ist einfach ganz
genau mein Geschmack.
Ich
frage mich ja auch immer wieder, vorher er diese ulkigen Ideen nimmt.
Ihr könnt euch ja vermutlich schon anhand des Covers und des
Klappentextes denken, dass man es hier mit einer sehr unterhaltsamen
Geschichte zu tun bekommt. Der erste Eindruck täuscht auch nicht,
denn das, was einen zwischen den Buchdeckeln erwartet, wird wohl
jedem zum Grinsen und Lachen bringen.
Am
meisten amüsiert habe ich mich über Pogos Eltern, insbesondere den
Vater. Susanne und Michael Patzke sind durch und durch Punks. Das
kann man schon deutlich an ihrem Aussehen erkennen, aber auch ihr
Verhalten und ihr Denken ist hundertprozentig punkig. So verwenden
sie nie ihre richtigen Namen. Michael und Susanne, wie spießig ist
das denn bitte? Nee, da muss schon etwas Cooleres her, wie Spritti
und Kröte. Und selbstverständlich darf auch ihr Sohn keinen
langweiligen, normalen Spießer-Namen haben. Daher heißt Pogo eben Pogo. Seinen
zweiten Namen habe ich ja oben bereits genannt und ich tue es lieber
nicht erneut. Ihr könnt euch bestimmt denken, wie peinlich Pogo sein
zweiter Name ist. ;)
Ich
muss ehrlich sein, ich würde nicht mit Pogo tauschen wollen. Da ist
mir ein Spießer-Leben doch lieber. Die Regeln im Hause Patzke sind
mir dann doch zu verdreht. Die Eltern freuen sich, wenn ihr Sohn
schlecht in der Schule ist, wenn er keine Tischmanieren zeigt, wenn
sein Zimmer ein Saustall ist oder wenn er sich nachts heimlich aus
dem Haus schleicht. All das, was in normalen Familien verboten oder
undenkbar ist, ist bei den Patzkes gerne gesehen.
Schon
erstaunlich, dass Pogo bei so verrückten Eltern so normal und
vernünftig ist. Er geht gerne zur Schule und hat auch nichts gegen
das Arbeiten.
Auch
gegen Polizisten hat er nichts. Diese sind nämlich die wohl größten
Feinde der Punks. Polente ist Pogo anfangs dennoch nicht geheuer. Mit
ihrem Polizisten-Tick geht sie ihm ziemlich auf den Geist, allerdings
erfährt er dann, warum Pogo so ist. Dies lässt ihn das Ganze dann
mit anderen Augen sehen.
Mir
hat es richtig gut gefallen, wie sich Pogo und Polente immer näher
gekommen sind und schließlich Freunde wurden. Neben all dem Witz und
Humor vermittelt das Buch so auch noch die wichtigen Werte
Freundschaft und Zusammenhalt. Und auch das Thema Vorurteile wurde
gekonnt in die Geschichte eingebaut. Pogos Vater merkt nämlich
schließlich auch noch, dass Polizisten gar nicht so schlimm und
spießig sind wie er immer gedacht hatte.
Ich
kann das Buch wirklich absolut empfehlen. Es ist total witzig,
herrlich verrückt und auch richtig liebenswert. Pogo muss man
einfach sofort in sein Herz schließen, aber auch all die anderen
Charaktere sind super sympathisch.
Ich
bin beim Lesen gar nicht mehr aus dem Schmunzeln und Grinsen
herausgekommen. Verstärkt wurde meine Lachmuskeltätigkeit noch
durch die vielen lustigen Illustrationen von Raimund Frey. Diese
harmonieren perfekt mit der Geschichte und geben das Geschehen im
Text wunderbar und höchst amüsant wieder. Hier zeigt sich mal
wieder, dass Jochen Tills Geschichten und die Zeichnungen von Raimund
Frey erstklassig zusammenpassen.
Für
mich war der Lesespaß leider viel zu schnell wieder vorbei. Ich
hoffe ja nun sehr, dass es noch weitere Geschichten mit Pogo und
Polente geben wird.
Fazit:
Hier erwartet einen ein herrlich witziges und punkig verrücktes
Lesevergnügen! Ich bin aus dem Grinsen gar nicht mehr herausgekommen
und hatte richtig viel Spaß beim Lesen. Das Buch eignet sich perfekt
für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren zum Selberlesen, wird aber auch
Erwachsenen die reinste Freude bereiten. Wenn man gerne humorvolle
und skurrile Geschichten liest, die neben all dem Witz auch spannend
sind und wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermitteln,
dann ist dieses Buch genau das Richtige. Eine geniale Story plus
tolle Illustrationen, was will man mehr? Ich bin rundum zufrieden mit
dem Buch und vergebe volle 5 von 5 Sternen!
Vielen Dank an den Tulipan Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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