Sonntag, 1. März 2020

[Rezension] Jagd auf den Nebelgeist von Mascha Matysiak

Hardcover
Mit farbigen Illustrationen von Edda Skibbe
Ab 8 Jahren
168 Seiten
ISBN: 978-3-7478-0012-6
Erschienen: 28.02.2020

Klappentext:
Peng! Genau am ersten Ferientag passiert es: Nele und Finjan stoßen mit der alten Frau Silbernadel zusammen. Kurz darauf zieht dichter Nebel durch den Ort und macht jede Sicht unmöglich. Es ist Foggy, der Nebelgeist, den Frau Silbernadel fangen wollte. Jetzt liegt sie im Krankenhaus, und Foggy stellt in der kleinen Stadt alles auf den Kopf. Nele und Finjan bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Jagd nach ihm zu machen. Aber wie fängt man einen Nebelgeist?



Rezension:

Da mir „Spukalarm in der Schokofabrik“ von Mascha Matysiak so gut gefallen hat, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von ihrem neuen Kinderbuch hörte, welches dieses Jahr, ebenfalls wieder im Hummelburg Verlag, erscheinen wird. Das Cover gefiel mir auf Anhieb richtig gut und auch der Klappentext konnte mich sofort überzeugen. Für mich stand daher augenblicklich fest: „Jagd auf den Nebelgeist“ möchte ich unbedingt lesen!

Dem Beginn der Ferien hat Finjan ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Endlich kommt Nele wieder zu Besuch! Voller Freude holt er seine beste Freundin vom Bahnhof ab. Gut, dass er sein Skateboard dabei hat, auf dem er Neles super schweren Koffer transportieren kann. Wobei – vielleicht war die Idee doch nicht so dolle. Der Koffer auf dem davon rollenden Skateboard wird nämlich dazu führen, dass die alte Frau Silbernadel von ihrem Fahrrad stürzt und daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Kurz nach dem Unfall zieht plötzlich ein dichter Nebel in der Stadt auf. Was hat es mit dieser dicken Suppe nur auf sich? Es ist der Nebelgeist Foggy, den Frau Silbernadel fangen wollte. Aber diese liegt ja nun im Krankenhaus. Hm, und jetzt? Foggy muss auf jeden Fall schleunigst verschwinden! Dieser Nebelgeist ist der reinste Unruhestifter. Es liegt nun an Nele und Finjan, sich auf die Jagd nach Foggy zu machen. Stellt sich nur die Frage: Wie fängt man eigentlich einen Nebelgeist?

Mascha Matysiak ist es auch mit ihrem zweiten Kinderbuch gelungen, mir ein wundervolles Leseerlebnis zu bescheren. Mir hat „Jagd auf den Nebelgeist“ unheimlich gut gefallen – sogar noch ein bisschen besser als „Spukalarm in der Schokofabrik“. Es spricht ja wohl einiges für das Buch, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe, oder? Natürlich haben auch die nur gut 160 Seiten dazu beigetragen sowie die schön große Schrift, die kurzen Kapitel und die vielen Illustrationen, aber mit ein Grund, warum ich das Buch so ratzfatz durch hatte, war definitiv auch die super mitreißende und originelle Story.

Wie schon „Spukalarm in der Schokofabrik“ so erzählt auch „Jagd auf den Nebelgeist“ eine richtig tolle Geistergeschichte voller Spannung, Humor, Abenteuer und Fantasie. Ein Nebelgeist namens Foggy, der eine kleine Stadt komplett auf den Kopf stellen wird, eine pastell-veilchenfarbene Pudeldame namens Luise, ein Onkel und eine Tante, die absolute Star Trek-Fans sind und daher in einem unglaublich genialen Ufo-Haus leben, zwei Kinder, die mit der Hilfe von zwei sehr ulkigen Gestalten auf Nebelgeist-Jagd gehen werden… - all das und noch vieles mehr erwartet euch hier. Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man so gefesselt von den Geschehnissen ist.

Hauptprotagonisten der Geschichte sind die zwei Kinder Finjan und Nele. Bei den beiden könnte ich echt nicht sagen, wen ich nun mehr in mein Herz geschlossen habe. Die zwei sind einfach beide so sympathisch. Finjan habe ich eher als etwas ruhiger empfunden, während Nele sehr flippig ist. So ist bunt zum Beispiel ihre Lieblingsfarbe, was man nur zu gut an ihrer Kleidung sehen kann. ;)
Mit Finjan und Nele wird sich Zielgruppe prima identifizieren können, da bin ich mir vollkommen sicher. Die zwei Freunde wurden total liebevoll ausgearbeitet und wirken stets absolut authentisch.

Neben Finja und Nele haben mir auch die Nebenfiguren wahnsinnig gut gefallen. Kapitän Jolle, Juna, Frau Silbernadel,… - da ich nur nicht zu viel von der Handlung verraten möchte und finde, dass man gerade Kapitän Jolle und Juna ganz ohne Vorwissen kennenlernen sollte, werde ich über die weiteren Charaktere jetzt mal nicht groß was erzählen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr es hier im Verlaufe des Buches mit lauter liebenswerten, außergewöhnlichen und teils ziemlich schrägen Gestalten zu tun bekommen werdet.

Neben freundlichen Gesichtern machen wir in dem Buch auch mit weniger netten Figuren Bekanntschaft. Ich sage nur: Foggy, der Nebelgeist. Vor so einem Nebelgeist sollte man sich definitiv besser in Acht nehmen. Er ernährt sich von den Ängsten der Menschen und sorgt für lauter Unruhe und Chaos. Finjan und Nele werden alles daran setzen, um diesen gemeinen Foggy zu verjagen. Ob ihnen das wohl gelingen wird? Und wenn ja – wie? Nun, darüber werde ich hier selbstverständlich schweigen. Wenn ihr das gerne wissen möchtet, müsst ihr schon selbst zu dem Buch greifen und euch auf Nebelgeistjagd begeben. :D

Empfohlen wird „Jagd auf den Nebelgeist“ für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Mascha Matysiak hat einen locker-leichten und sehr lebhaften Schreibstil, welcher sich bezaubernd schön liest. Schriftgröße und Kapitellänge sind auch optimal, sodass ein fabelhafter Lesefluss zustande kommt. Zum Vorlesen ist das Buch in meinen Augen ebenfalls perfekt geeignet.

Für die warme Jahreszeit kann ich „Jagd auf den Nebelgeist“ übrigens ganz besonders empfehlen. Die Geschichte verströmt so ein herrliches Sommer-Feeling. In mir zumindest hat die Story irgendwie eine mega gute Sommerlaune geweckt.
Neben der Atmosphäre bin ich auch von dem Setting hellauf begeistert. Vor allem das Haus von Neles Onkel und Tante hat es mir angetan. Ich habe es zwar nicht so mit Ufos, Weltraum und so und bin auch kein Star Trek-Fan, aber das coole Haus von diesen beiden Astrophysikern würde ich mir dennoch nur zu gerne mal in der Wirklichkeit anschauen.

Was den Lesespaß dann nur noch großartiger macht, sind die vielen farbigen Illustrationen von Edda Skibbe. Mir haben ihre Bilder total gut gefallen. Sie sind farbenfroh und wunderhübsch und harmonieren hervorragend zum Geschehen im Text.

Fazit: Ein wunderbares Kinderbuch voller spannender, lustiger und fantasievoller Momente! Mir hat „Jagd auf den Nebelgeist“ ein tolles Leseerlebnis beschert. Die Story lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein und lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen. Sie steckt voller Überraschungen und süßer Ideen und wurde zauberhaft schön von Edda Skibbe illustriert. Egal ob Groß oder Klein, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann „Jagd auf den Nebelgeist“ wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!








Ein großes Dankeschön an den lieben Hummelburg Verlag für das Rezensionsexemplar!

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