Hardcover
Mit
Illustrationen von Max Meinzold
Ab
10 Jahren
256
Seiten
ISBN:
978-3-7478-0015-7
Erschienen:
28.02.2020
Klappentext:
Schon
viele Jahrzehnte lang sind die beiden Magierfamilien Delune und
Belleson Rivalen. Warum? Das wissen Claire und Rafael, die beiden
Nachkommen der Clans, nicht. Seit ihre beiden Väter zum gleichen
Zeitpunkt einen unerklärlichen Unfall hatten, ist es an den beiden
jungen Zauberern, den dauernden Wettstreit fortzuführen. Doch es
gibt noch einen dritten Magier in Paris, und der geht einem Plan mit
gefährlichen Folgen nach. Um das Schlimmste zu verhindern, müssen
Claire und Rafael sich zusammentun.
Quelle:
Hummelburg Verlag
Rezension:
Als ich das erste Mal von „Die
Magier von Paris“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Buch
klang einfach nur mega gut und von dem brillanten Cover fühlte ich
mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen. Ich liebe diese
düstere und geheimnisvolle Stimmung, die es verströmt. Für mich
stand also sehr schnell fest: Den Debütroman von Christina Wolff
muss ich unbedingt bei mir einziehen lassen.
Die
Magierfamilien Delune und Belleson sind schon seit vielen Jahrzehnten
verfeindet. Wie aber kam es zu dem Zwist und wann begann diese große
Rivalität? Das wissen Claire Delune und Rafael Belleson, die zwei Sprösslinge der Clans, nicht. Nachdem ihre Väter zeitgleich einen
mysteriösen Unfall hatten und durch diesen verstorben sind, liegt es
nun an den beiden jungen Magiern den jahrelangen Wettstreit
fortzusetzen. Es soll dann aber ganz anders kommen. Als deutlich
wird, dass es in Paris einen Zauberer gibt, der keine guten Absichten
verfolgt, müssen sich Claire und Rafael zusammentun. Ob es ihnen
gemeinsam gelingen wird, die bösen Pläne des Magiers zu vereiteln?
Mir
haben Cover und Klappentext eindeutig nicht zu viel versprochen: Ich
bin hellauf begeistert von „Die Magier von Paris“. Christina
Wolff ist in meinen Augen mit ihrem Debüt ein fabelhaftes Kinderbuch
gelungen, welches ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz
legen kann.
Ich
habe mühelos in die Geschichte hineingefunden, allerdings muss ich
gestehen, dass ich den Schreibstil ganz zu Beginn ein kleines
bisschen holprig fand. Mir persönlich kamen manche Sätze etwas
abgehackt vor. Zum Glück änderte sich dies aber bereits nach
wenigen Seiten. Nach meiner minikleinen Anfangshürde war ich ganz
verzaubert von der Erzählweise von Christina Wolff. Ihr Schreibstil
ist unglaublich bildhaft und mitreißend, sodass man beim
Durchschmökern die tollsten Bilder im Kopf hat und wie gebannt am
Lesen ist.
Empfohlen
wird das Buch für Kinder ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe
ich mich an. Mädchen und Jungen ab diesem Alter sollten bei „Die
Magier von Paris“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Für
deutlich ältere Bücherwürmer ist dieses wunderschöne
Fantasyabenteuer jedoch ebenfalls vollkommen lesenswert!
Die
Buchhelden der Geschichte sind die 12-jährige Claire und der Junge Rafael, wobei ich schon sagen würde, dass Claire die
eigentliche Hauptfigur ist. Aus ihrer Sicht erfahren wir den größten
Teil der Geschehnisse in der dritten Person. Claire war mir auf
Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre aufgeweckte, ehrliche und mutige
Art vom ersten Moment an unheimlich gerne.
Rafael
habe ich ebenfalls sofort in mein Herz geschlossen. Er ist ein total
lieber Kerl und wie Claire sehr tough und unerschrocken. Durch die
jahrelange Familienfehde begegnen sich die beiden Kinder anfangs mit
einem ziemlich Misstrauen und arbeiten schließlich nur sehr
widerstrebend zusammen. Sehr schnell merken Claire und Rafael aber,
dass sie sich prima verstehen und ein ausgezeichntes Team ergeben.
Die beiden werden schließlich sogar noch richtig gute Freunde werden
und wie ihre Freundschaft dargestellt wird, fand ich einfach nur
großartig.
Gemeinsam
mit Claires schrulliger Tante Odette, dem witzigen blauen Delune
Geist Gabriel und dem Siebenschläfer der Bellesons namens Fantin
werden die beiden Magierkids alles daran setzen dem hinterhältigen
Zauberer Felistin Gargoll das Handwerk zu legen. Ob ihnen das am Ende
gelingen wird und wenn ja, wie, nun, das werde ich hier natürlich
nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Spannung
muss schließlich sein. ;)
Apropos
Spannung: Langeweile sucht man hier wahrlich vergebens. Es gibt
lauter aufregenden Szene, viele originelle Ideen und jede Menge
Geheimnisse, die es zu lüften gilt. Man ist immerzu am Mitfiebern
und da auch die witzigen Momente nicht zu kurz kommen, kommt man
stellenweise auch aus dem Schmunzeln und Grinsen gar nicht mehr
heraus. Also meinen Geschmack hat der Humor komplett getroffen. :D
Sehr
gut gefallen hat mir auch, dass die Erzählperspektive öfters wechselt. So etwas liebe ich ja total – ich finde, dass
wechselnde Sichtweisen die Handlungen stets nur noch packender
machen.
Die
gesamte Story ist einfach nur zauberhaft und so erstklassig
durchdacht. Sie steckt voller Magie und Fantasie und lässt uns die
Bekanntschaft mit lauter einzigartigen Gestalten machen. Die
Charaktere haben mir besonders gut gefallen. Manche sind so herrlich
schräg drauf! So habe ich mich zum Beispiel über Claires Vater,
ihren Großvater, Urgroßvater und Ururgroßvater köstlich amüsiert.
Vor allem den sehr schwerhörigen Ururgroßvater Leopold fand ich
einsame Spitze.
Die
vier sitzen seit ihrem Tod nebeneinander als sprechende Steinfiguren
in der Gartenmauer fest und versorgen Claire mit Ratschlägen. Ulkige
Idee, oder?
Neben Figuren bin ich auch von dem Setting ganz begeistert. Tatsächlich stehe ich eigentlich gar nicht so
auf ein Pariser-Setting, keine Ahnung, warum, aber hier hat es mir
unfassbar gut gefallen. Christina Wolff beschreibt alle Orte so
zauberisch schön und wahnsinnig cool – Kopfkino pur, sag ich euch!
Genial fand ich, dass so einige bekannte Pariser Sehenswürdigkeiten
eine große Rolle bei dem Abenteuer spielen werden wie der Eiffelturm
oder der Louvre. Das Pariser Flair ist der Autorin wirklich
vortrefflich geglückt. Also ich bin ganz begeistert von der
einzigartigen Kulisse und finde, dass sie einfach nur perfekt zu
dieser wundervoll magischen Geschichte passt.
Da
das Buch sehr abgeschlossen endet, gehe ich davon aus, dass es sich
hier um einen Einzelband handelt. Potenzial für eine Fortsetzung
wäre allerdings durchaus vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen,
ob es noch ein Wiedersehen mit Claire, Rafael und Co. geben wird. Ich
würde mich jedenfalls sehr über einen zweiten Band freuen.
Was
dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die
wunderhübsche Innengestaltung des Buches. Nicht nur das Cover ist
ein absoluter Hingucker – auch das, was zwischen den Buchdeckeln
schlummert, kann sich sehen lassen. Max Meinzold zählt mittlerweile
ganz klar zu meinen Lieblingsillustratoren. Ich liebe seinen
unverkennbaren Zeichenstil. An seinen fantastischen Bildern kann ich
mich einfach nie sattsehen. Mich hat es daher riesig gefreut, dass
wir in „Die Magier von Paris“ in den Genuss seiner famosen
Zeichenkunst kommen. Seine schwarz-weiß Illustrationen, die die
Geschichte begleiten und die, yay, sogar ganzseitig sind, schaffen
eine ganz besondere, geheimnisvolle Atmosphäre und sind einfach nur
zum Träumen schön.
Fazit:
Spannend, lustig, atmosphärisch – ein wunderbar fantasievolles
Kinderbuch voller Abenteuer und Magie! Mir hat „Die Magier von
Paris“ ein bezauberndes Leseerlebnis beschert. Die Handlung lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen, das Setting ist grandios, die Charaktere wurden super
liebevoll und hervorragend ausgearbeitet und die Illustrationen von
Max Meinzold sind einfach nur mal wieder traumhaft. Egal ob Groß oder Klein - ich kann „Die
Magier von Paris“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gute 4,5 – hier
gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den Hummelburg Verlag für das Rezensionsexemplar!
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