Hardcover
Mit
Illustrationen von Julia Bierkandt
Ab
8 Jahren
206
Seiten
ISBN:
978-3-414-82568-1
Erschienen:
27.03.2020
Klappentext:
Hurra!
Irmelina Geisterkind feiert ihren zehnten Geburtstag und bekommt
endlich ihr eigenes Geisterreich zugewiesen. Doch als sie erfährt,
dass sie sich von nun an um Hügelhausens Dorfeiche kümmern soll,
ist Irmelina furchtbar enttäuscht. Die steinalte Eiche ist ihr
eindeutig zu langweilig. Verbotenerweise verlässt Irmi ihren Posten
und macht immer größere Ausflüge. Dabei trifft der
marmeladenglasgroße Wirbelwind das neunjährige Menschenmädchen
Juna. Wenn das kein Sommer voller Abenteuer wird!
Quelle:
Boje Verlag
Rezension:
Als man mir Irmelina
Geisterkind als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine
Sekunde lang und sagte zu. Das drollige Cover gefiel mir auf den
ersten Blick unheimlich gut und auch der Klappentext klang einfach nur
entzückend. Kurz nachdem mich mein Buch erreichte, habe ich mich
darauf gestürzt und voller Freude mit dem Lesen losgelegt.
Jippie,
endlich ist er da: Irmelinas zehnter Geburtstag! Endlich bekommt das
kleine Geistermädchen ihr eigenes Geisterreich zugewiesen. Ihre
Enttäuschung ist allerdings groß, als sie erfährt, dass sie sich
fortan um die große Dorfeiche von Hügelhausen kümmern soll. Och
nee, diese uralte Eiche ist so langweilig! Obwohl es nicht erlaubt
ist, verlässt Irmelina heimlich ihr Geisterreich und trifft bei
einen ihrer Ausflüge das neunjährige Menschenmädchen Juna. Juna
hat gerade Sommerferien und ist ebenfalls auf der Suche nach
Abwechslung. Eigentlich ist es Naturgeistern strengstens verboten
sich Menschen zu zeigen. Irmelina aber, frech und abenteuerlustig wie
sie nun mal ist, widersetzt sich auch dieser Regel. Ein Sommer voller
Abenteuer beginnt...
Lydia
Ruwe ist mit dem ersten Band von Irmelia Geisterkind in meinen Augen
ein wundervoller Serienstart geglückt. Nahezu in einem Rutsch habe
ich das Buch durchgeschmökert und hätte nach dem Beenden am
liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Für mich steht ganz
klar fest, dass die Reihe weiterverfolgen werde. Auf das zweite
aufregende Abenteuer mit dem quirligen Naturgeistkind Irmi und dem
Menschenmädchen Juna freue ich mich jetzt schon sehr. Bin schon
total gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird.
Ich
hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Die sommerliche
Atmosphäre, die gleich zu Beginn geschaffen wird, konnte mich sofort
komplett verzaubern. Für die warme Jahreszeit ist Irmelina
Geisterkind wirklich bestens geeignet! Die Geschichte hat so etwas
Leichtes und verströmt durchweg eine herrliche gute Sommerlaune.
Auch
von dem Setting war ich von Anfang an hellauf begeistert. Lydia Ruwe
entführt uns in ihrem Reihenauftakt in das kleine Dorf Hügelhausen,
welches schön idyllisch in der Natur liegt. Also ich habe mich von
Anfang an pudelwohl in diesem kleinen Dörfchen gefühlt. Da Lydia
Ruwe die Schauplätze sehr stimmungsvoll und anschaulich beschreibt,
ist es mir spielend leicht gelungen mich in diese zauberhafte Kulisse
zu Träumen.
Mit
den Figuren konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen.
Klasse fand ich, dass die Handlung abwechselnd von Irmelina und Juna
erzählt wird, sodass wir beide sehr gut kennenlernen können.
Mir
waren beide Mädchen vom ersten Moment an super sympathisch. Ich
könnte auch gar nicht sagen, welche der beiden ich nun lieber
gewonnen habe. Sie sind einfach beide auf ihre Art und Weise
einzigartig. An Juna hat mir sehr gut gefallen, dass sie ein eher
stilles Mädchen ist und so authentisch wirkt. Mit ihr wird sich die
Zielgruppe garantiert ausgezeichnet identifizieren können.
Irmi
wiederum wird etwas überspitzter dargestellt und ist der reinste
Wirbelwind. Mit ihrer aufgeweckten und lustigen Art wirbelt sie sich
einfach sofort in die Herzen von uns Lesern.
Juna
und Irmi sind ziemlich verschieden, werden aber trotz ihrer
Unterschiede (oder vielleicht auch gerade deswegen) sehr schnell zu
richtig guten Freundinnen werden. Mir hat die Entwicklung ihrer
Freundschaft wahnsinnig gut gefallen. Sie ist glaubhaft, realistisch
und herzerwärmend schön.
Neben
unsere beiden Buchheldinnen sind auch die Nebenfiguren prima
gelungen. Wobei mir definitiv nicht alle sympathisch waren. Den
fiesen Christian zum Beispiel, fand ich richtig blöde, was von der
Autorin aber natürlich so beabsichtigt war. Charaktere, über die
man sich aufgrund ihres idiotischen Gehabes so wunderbar aufregen
sein, müssen doch aber auch einfach sein, oder? Wäre doch echt
langweilig, wenn die fehlen würden. ;)
Apropos
Langeweile: Die kam für mich an keiner Stelle auf. Allerdings muss
ich dazu sagen, dass ich gerne Geschichten lese, die etwas ruhiger
sind und nicht zu viel Action und Tempo enthalten. Ich könnte mir
jedoch vorstellen, dass die Handlung für Kinder ab 8 Jahren an
einigen Stellen ein bisschen zu schleppend vorangehen wird. Viele überraschende
Wendungen gibt es nicht, so richtig spannend wird es erst zum Ende
hin. Wie gesagt, mich hat es überhaupt nicht gestört, aber für die
Zielgruppe könnte in den ersten beiden Drittel sehr wahrscheinlich
etwas zu wenig los sein.
Empfohlen
wird Irmelia Geisterkind für Kinder ab 8 Jahren und dieser
Empfehlung schließe ich mich gerne an. Lydia Ruwe hat einen sehr
flüssigen, humorvollen und mitreißenden Schreibstil, der sich
absolut bezaubernd liest. Da die Schrift zudem recht groß ist und
die Kapitel eine optimale Länge haben, sollten Mädchen und Jungen
ab 8 Jahren bei Irmelia Geisterkind keine Probleme mit dem
Selberlesen haben.
Zum
Vorlesen bietet sich das Buch ebenfalls prima an. Ich bin mir sehr
sicher, dass diese liebenswerte Geschichte für tolle Vorlesestunden
sorgen wird.
Großartig
fand ich, dass neben den Themen Freundschaft, Zusammenhalt und
Abenteuer auch das wichtige Thema Naturschutz ein großer Bestandteil
der Handlung ist. Es gibt hinten sogar eine kleine „Baumkunde für
Geisterfreunde“ und eine Samenkugel-Anleitung, in welcher sehr
einfach erläutert wird, wie man Insektenfutter selber herstellen
kann. Toll, oder?
Was
dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die
wunderhübschen schwarz-weiß Illustrationen von Julia Bierkandt.
Egal ob die vielen kleinen Zeichnungen oder die etwas größeren
Bilder – allesamt sind sie hinreißend schön und passen einfach
nur perfekt zu der zuckersüßen Geschichte, die einen hier erwartet.
Fazit:
Ein zauberhafter Reihenauftakt voller Abenteuer, Sommer und Fantasie!
Mir hat der erste Band von Irmelina Geisterkind ein
wunderbares Leseerlebnis beschert. Ich mochte das Setting und die
sommerliche Atmosphäre unglaublich gerne, habe mich sofort in die
außergewöhnlichen Figuren und die niedlichen Illustrationen
verliebt und die unterhaltsame Handlung mit ihrer großartigen
Themenmischung hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Egal ob Jung
oder Alt – ich kann diesen warmherzigen Kinderschmöker absolut
empfehlen und vergebe 4,5 – hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar!
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