Mittwoch, 25. März 2020

[Rezension] Der Zauber von Immerda - Die Suche nach dem verschwundenen Dienstag (Bd. 1) von Dominique Valente

Hardcover
Mit Illustrationen von Sarah Warburton
Ab 9 Jahren
304 Seiten
ISBN: 978-3-7373-5687-9
Erschienen: 25.03.2020

Klappentext:
In Anemonas Hexenfamilie hat jede eine besondere magische Fähigkeit. Sie selbst kann leider nur verschwundene Dinge wiederfinden. Eine ziemlich unmagische Fähigkeit, vor allem, wenn es sich um verlegte Gebisse handelt (Igitt!). Bis eines Tages Moreg Vaine, die mächtigste aller Hexen, Anemona um Hilfe bittet: Der letzte Dienstag ist verloren gegangen – und einzig Anemona kann ihn wiederfinden. Zusammen mit Oswald, dem miesgelaunten Monster von unter dem Bett, begibt Anemona sich auf die Suche nach dem verlorenen Tag und einem uralten Zauber, der ganz Immerda zu bedrohen vermag …



Rezension:

Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse den Reihenauftakt von „Der Zauber von Immerda“ vorstellte, war ich sofort Feuer und Flamme. In das hinreißende Cover hatte ich mich auf den ersten Blick verliebt und da auch der Klappentext unbeschreiblich gut klang, stand für mich sehr schnell fest: Die Hexe Anemona und das magische Land Immerda möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Zauberkräfte besitzen, das muss toll sein. Wenn man so coole magische Fähigkeiten besitzt wie Anemonas Mutter oder ihre Schwestern, nun, dann sind Zauberkräfte wirklich erste Sahne. Wenn man aber, wie Anemona, eine Begabung hat, die von einem Zauberschrottplatz zu stammen scheint, tja, dann ist das Ganze irgendwie nicht so prickelnd. Anemona ist nicht nur das jüngste Mitglied in der Hexenfamilie Moss – sie ist auch diejenige, die mit am wenigsten Magie gesegnet wurde. Anemonas Fähigkeit ist das Wiederfinden von verschwundenen Dingen. Total langweilig und unmagisch, findet Anemona. Sie kann es daher kaum fassen, als eines Tages Moreg Vaine, die mächtigste aller Hexen, ausgerechnet sie um Hilfe bittet. Laut Moreg Vaine ist der letzte Dienstag verloren gegangen und nur Anemona kann ihn wiederfinden. Zusammen mit der legendären Hexe und ihrem schlechtgelaunten Monster namens Oswald macht sich Anemona auf den Weg um den bösen Zauber, der über Immerda liegt zu brechen und den verschwundenen Tag wiederzufinden. Ein aufregendes und sehr gefährliches Abenteuer beginnt...

Seit ich lesen kann, tauche ich wahnsinnig gerne in Hexengeschichten ab. Solltet ihr diese Leidenschaft mit mir teilen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch den Serienstart von „Der Zauber von Immerda“ zuzulegen. Ich bin eindeutig nicht mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen – mir hat es unheimlich gut gefallen! Dank der packenden Handlung, dem flüssigen Schreibstil und den angenehm kurzen Kapiteln habe ich es quasi in einem Rutsch durchgeschmökert und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Leider werde ich mich da aber noch ein bisschen gedulden müssen, denn Anemonas zweites Abenteuer wird erst Ende November auf Deutsch erscheinen. 

Ich hatte einen prima Einstieg in das Buch. Unsere Hauptprotagonistin, die junge Hexe Anemona, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist mutig, clever und unglaublich sympathisch – Anemona muss man einfach gernhaben. Mit ihr hat Dominique Valente eine wundervolle Buchheldin erschaffen, mit welcher wir hoffentlich noch viele weitere famose Abenteuer im märchenhaften Reich Immerda erleben werden.

Neben Anemona begegnet man im Verlaufe der Geschichte noch vielen weiteren einzigartigen Charakteren. Egal ob Gut oder Böse – allesamt tragen sie mit ihren einmaligen (und teils herrlich schrägen) Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Wen man wohl als meinen persönlichen Star der Geschichte bezeichnen kann, war Oswald, Anemonas miesgelauntes Monster von unter dem Bett. Mit seiner grummeligen Art und ulkigen Sprechweise hat mir dieses kleine Monster ständig ein fettes Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Auf dem Cover könnt ihr Oswald übrigens sehen: Er ist diese grimmig dreinschauende Katze in Anemonas Tasche...Ich hoffe jetzt mal sehr, dass Oswald meinen letzten Satz nicht gehört hat. Ich sollte vielleicht besser mal vorwarnen: Sprecht Oswald bloß nicht auf sein katzenhaftes Aussehen an! Er reagiert äußerst ungehalten, wenn man ihm gegenüber das Wort mit K fallen lässt. :D

Wer ebenfalls zu meinen Favoriten zählte, ist Moreg Vaine, die mächtigste aller Hexen, die voller Geheimnisse zu stecken scheint. Und der Drache Fedrian natürlich! Fedrian ist auch große Klasse. Oh, und der ständig in Ohnmacht fallende Arno zählte selbstverständlich auch zu meinen Lieblingen! Da ich aber nicht zu viel von der Handlung verraten möchte und finde, dass man die Figuren, die in Immerda so ihr Unwesen treiben, am besten ohne viel Vorwissen kennenlernen sollte, werde ich euch über Anemonas Gefährten nun mal nichts Weiteres erzählen. Spannung muss schließlich sein, hehe.
Aber bleiben wir trotzdem noch mal ganz kurz bei den Charakteren. Neben vielen liebenswerten Gestalten trifft man in dem Buch natürlich auch auf so einige weniger nette Gesichter. Wäre ja auch langweilig, wenn es die nicht geben würde, oder?
Wen ich zum Beispiel gar nicht leiden konnte, sind Anemonas Mutter und ihre beiden älteren Schwestern. Bei den dreien gehe ich auch sehr davon aus, dass kein Leser sie ins Herz schließen wird.

Zum Glück müssen wir uns mit Anemonas Familie ja aber gar nicht so viel abgeben. Wir werden uns schließlich mit der jungen Hexe und ihren Freunden auf eine atemberaubende Reise durch das Land Immerda begeben. Was genau wir auf dieser alles erleben werden und ob es Anemona am Ende gelingen wird, den bösen Zauber, der auf Immerda liegt, zu brechen und den verlorenen Dienstag zurückzubringen, nun, darüber werde ich hier in meiner Rezension natürlich schweigen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, auf was für ein fantastisches Abenteuer Anemona uns Leser mitnehmen wird, müsst ihr schon selber zu dem Buch greifen und nach Immerda reisen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Mir hat der erste Band von „Der Zauber von Immerda“ ein wunderschönes Leseerlebnis beschert. Die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen und bis zum Schluss fesseln. Längen gab es für mich keine. Die Story kann mit lauter spannenden Szenen, überraschenden Wendungen, originellen Ideen und humorvoller Momente aufwarten und auch wichtige Themen und Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und dem Hinauswachsen über sich selbst sind ein ein großer Bestandteil der Handlung.
Was definitiv auch nicht zu kurz kommt, ist die Magie. Zauberisch geht es in der Geschichte ohne Ende zu, das könnt ihr mir glauben. Der Fantasie sind in diesem Buch wahrlich keine Grenzen gesetzt. 

Wovon ich auch hellauf begeistert bin, ist das Setting. Das Reich Immerda wird einfach nur mega cool und wunderbar magisch beschrieben. Dank der bildhaften Beschreibungen ist es mir spielend leicht gelungen, mich in diese außergewöhnliche Fantasywelt zu träumen und mir die Ort ganz genau vorzustellen.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover wunderhübsch (ich liebe diese Farben!) – auch die Innenaufmachung kann sich sehen lassen. Sarah Warburton hat die Geschichte absolut entzückend illustriert. Mir haben ihre zahlreichen schwarz-weiß Zeichnungen richtig gut gefallen. Vor allem von der traumhaften Karte vorne im Buch, die das Reich Immerda zeigt, bin ich ganz hin und weg.
Was mich bei den Bildern nur etwas verwundert hat, ist deren Anordnung. Mir ist aufgefallen, dass einige Illustrationen manche Geschehnisse vor dem Erwähnen im Text oder erst danach zeigen. Da hätte ich es irgendwie schöner gefunden, wenn Bild und Text besser miteinander harmoniert hätten. Einen Sternen abziehen werde ich deswegen aber nicht. Ich habe eine echt tolle Lesezeit mit dem Buch verbracht und freue mich schon riesig darauf, nach Immerda zurückzukehren!

Fazit: Ein großartiger Kinderschmöker voller Abenteuer, Magie und Fantasie! Mit dem ersten Band ihrer „Der Zauberer von Immerda“ - Reihe ist Dominique Valente in meinen Augen ein fabelhafter Reihenauftakt gelungen, welcher mich komplett verzaubern konnte. Die Handlung ist unglaublich spannend, witzig und fantasievoll - man kommt aus dem Mitfiebern, Staunen und Schmunzeln stellenweise wirklich gar nicht mehr heraus. Ich bin total begeistert von der liebenswerten Geschichte und der bezaubernden Gestaltung und kann das Buch jedem, egal ob Jung oder Alt, wärmstens empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!







Ein großes Dankeschön an den lieben S. Fischerverlag für das Rezensionsexemplar!
 

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