Hardcover
Mit
farbigen Illustrationen von Gloria Jasionowski
Ab
5 Jahren
112
Seiten
ISBN:
978-3-95854-154-2
Erschienen:
11.03.2020
Klappentext:
Ein
Zebra ohne Streifen, ein Geburtstagskind, das Tag für Tag mit
Geschenken überhäuft wird, die Königin der Weißheit … Auf der
Suche nach ihrem verlorenen Zahn begegnet Frida allerhand kuriosen
Gestalten. Zusammen mit dem NeinJa-Ritter gerät sie in Situationen,
die Köpfchen erfordern: Können die beiden die Fragen des Grolls
richtig falsch beantworten und somit Einlass in das Land der
verlorenen Dinge finden?
Rezension:
Als ich das erste Mal von
„Frida und der NeinJa-Ritter“ hörte, konnten der originelle
Titel und das entzückende Cover meine Neugierde auf Anhieb wecken.
Auch der Klappentext sprach mich sofort an, sodass für mich sehr
schnell feststand: Das Mädchen Frida möchte ich unbedingt auf ihrer
Suche nach ihrem verlorenen Zahn begleiten! Ich ließ das Buch daher
nur zu gerne bei mir einziehen.
Seit
Frida ihren Schneidezahn verloren hat, kann sie einfach kein „F“
mehr aussprechen. Mega peinlich, findet Frida. Noch nicht einmal
ihren Namen kann sie mehr vernünftig sagen! Grummelnd sitzt sie in ihrem
Zimmer, als sie plötzlich seltsame Geräusche aus ihrem
Kleiderschrank hört. Kurz darauf öffnet er sich mit einem lauten
Knall und ein gestreifter Ritter galoppiert auf einem schwarzen Pferd
in ihr Zimmer. Es ist der NeinJa-Ritter auf seinem Zebra ohne
Streifen namens Tornado. Seit das Zebra seine weißen Streifen
verloren hat, sieht es aus wie ein Pferd und kann sich zudem
überhaupt nicht mehr orientieren. Der NeinJa-Ritter möchte die
Streifen seines Reittiers unbedingt wiederfinden! Frida wiederum
möchte ihren verlorenen Zahn zurückhaben. Die drei machen sich also
auf die Suche und landen schließlich auf Umwegen im Land der
verlorenen Dinge. Ehe sie dieses aber betreten können, müssen sie
an dem fiesen Groll vorbei. Ob ihnen das wohl gelingen wird?
Taucht
ihr gerne in skurrile Kinderbücher ab, in welchen der Fantasie keine
Grenzen gesetzt sind und ihr die Bekanntschaft mit lauter schrulligen
Figuren machen dürft? Also ich lese solche Geschichten wahnsinnig
gerne! Solltet ihr diese Leidenschaft mit mir teilen, kann ich euch
nur sehr ans Herz legen, euch „Frida und der NeinJa-Ritter“
zuzulegen, denn genau das erwartet uns Leser in dem Buch: Ein aufregendes
Abenteuer voller abgedrehter Ideen und kurioser Gestalten.
Philipp
Löhle hat mit „Frida und der NeinJa-Ritter“ in meinen Augen ein
wunderschönes Kinderbuch für Groß und Klein aufs Papier gezaubert.
Ich bin mir sehr sicher, dass nicht nur Kinder, sondern auch deutlich
ältere Leser unheimlich viel Freude mit dieser
liebenswert-verrückten Geschichten haben werden. Mir zumindest hat
das Buch ein tolles Leseerlebnis beschert. Bereits auf den ersten
Seiten hat sich ein breites Schmunzeln auf meine Lippen geschlichen.
Frida, unsere Hauptprotagonistin, verliert gleich zu Beginn ihren
Zahn und somit euch die Fähigkeit, ein F auszusprechen. Frida ist selbstverständlich alles andere als begeistert darüber. Mir tat unsere
Buchheldin natürlich ziemlich leid, aber zugleich musste ich auch
ständig über ihre ulkigen Sätze, in denen F-Wörter vorkommen,
grinsen. War mir ja gar nicht so bewusst gewesen, wie oft man
eigentlich den Buchstaben F verwendet. Frida wird auch erst durch
ihren verlorenen Zahn merken, dass man das F beim Sprechen sehr oft
und gut gebrauchen kann.
Ich
habe das Buch für mich alleine im Stillen gelesen, kann mir
allerdings nur zu gut vorstellen, dass es für sehr unterhaltsame
Vorlesestunden sorgen wird. Da sich Fridas F in ein undeutliches „ph“
verwandelt hat, werden ihre Sätze laut vorgelesen garantiert für
jede Menge Lacher bei den Zuhörern sorgen. Und der Vortragende wird
sicherlich genauso viel Spaß dabei haben. :D
Zum
Vorlesen eignet sich das Buch meiner Ansicht nach wunderbar. Der
Schreibstil ist lebendig und flüssig, die Sprachwitze sind grandios und die Kapitel haben eine optimale Länge. Da zudem die
Schrift schön groß ist, bietet sich „Frida und der NeinJa-Ritter“
auch für Erstleser prima zum Selberlesen an. Ein bisschen
anspruchsvoller ist es allerdings schon, da viele Seiten recht viel
Text enthalten. Für meinen Geschmack hätte es gerne noch ein paar
mehr Bilder geben dürfen.
Mir
haben die kunterbunten Illustrationen von Gloria Jasionowski richtig
gut gefallen! Sie sind ähnlich ausgefallen und fantasievoll wie die
wundersame Handlung und passen daher einfach nur perfekt zur
Geschichte.
Wovon
ich auch ganz begeistert bin, sind die Charaktere. Frida ist ein super
liebes und sympathisches Mädel, welches man einfach sofort ins Herz
schließen muss. Mit ihr wird sich die Zielgruppe ganz bestimmt
hervorragend identifizieren können.
Mein
persönlicher Star war allerdings der NeinJa-Ritter. Über diesen
schrulligen Ritter habe ich mich köstlich amüsiert. Die Dialoge mit
ihm sind einsame Spitze, sag ich euch. Der NeinJa-Ritter, müsst ihr
wissen, sagt immer Ja, wenn er Nein meint und andersherum. Ihr könnt
euch sicher denken, dass das des Öfteren für ein wenig Verwirrung
sorgt – und auch für äußerst vergnügliche Szenen. :D
Über die weiteren Figuren werde ich nun mal nichts erzählen, da ich finde, dass man diese ohne viel Vorwissen kennenlernen sollte. Stellt euch
einfach mal darauf ein, dass ihr es im Verlaufe des Buches mit so
einigen sehr bizarren und lustigen Gestalten zu tun bekommen werdet.
Auch
über die genaue Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß
was sagen. Was werden Frida und der NeinJa-Ritter auf ihrer Reise
ins Land der verlorenen Dinge alles Absonderliches erleben? Wem
werden sie alles begegnen? Wird es ihnen gelingen die Fragen des
Grolls richtig falsch zu beantworten? Wird das Zebra des
NeinJa-Ritters seine Streifen zurückbekommen? Und was ist mit Frida
– wird sie am Ende endlich wieder vernünftig sprechen können?
Wenn
ihr die Antworten auf all diese Fragen haben möchtet, müsst ihr
schon selber zum Buch greifen und euch mit Frida, dem NeinJa-Ritter
und dem Zebra Tornado auf ein Abenteuer voller Wunderlichkeiten und
Überraschungen begeben.
Noch
ein letzter Punkt, nicht, dass ihr euch sonst gleich bei meinem Fazit
wundert: Für die volle Sternenzahl hat es mir letztendlich dann
leider doch nicht gereicht. Irgendwie hat mir einfach etwas gefehlt,
etwas, was ich leider gar nicht benennen kann. Begeistert von dem
Buch bin ich aber natürlich dennoch – was in meiner Rezension, so
hoffe ich doch, auch deutlich geworden ist. Über ein Wiedersehen mit
dem Mädchen Frida und dem einmaligen NeinJa-Riter würde ich mich
sehr freuen!
Fazit:
Märchenhaft, witzig-schräg, unglaublich fantasievoll – ein
bezauberndes Leseabenteuer für Jung und Alt! Philipp Löhle ist zusammen mit der großartigen Zeichenkunst von Gloria Jasionowskiein ein wundervolles Kinderbuch über das
Thema „die erste Zahnlücke“ geglückt. Die Geschichte lädt
durchweg zum Mitfiebern, Staunen, Wundern und Träumen ein und macht
einfach nur richtig gute Laune. Ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ich kann
„Frida und der NeinJa-Ritter“ wärmstens empfehlen und vergebe
sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!
Ganz lieben Dank an den Mixtvision Verlag für das Rezensionsexemplar!
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