Hardcover
Ab
12 Jahren
176
Seiten
ISBN:
978-3-95728-262-0
Erschienen:
21.02.2020
Klappentext:
Dr.
Watson, Sherlock Holmes’ Rechte Hand, ist verschwunden. Der
Meisterdetektiv ist ratlos. Enola, die den freundlichen Dr. Watson
mag, möchte der trauernden Ehefrau helfen. Doch sie zögert –
Ermittlungen im unmittelbaren Umfeld ihres Bruders könnten ihre
Freiheit gefährden, denn wenn sie entdeckt wird, werden ihre Brüder
Mycroft und Sherlock sie sicher ins Internat schicken. Als sie aber
einen geheimnisvollen Blumenstrauß in Dr. Watsons Haus bemerkt,
dessen Blüten allesamt den Tod symbolisieren, muss sie schnell
handeln. Denn offenbar steht Dr. Watsons Leben auf dem Spiel. Sie
schlüpft in ihre bisher anspruchsvollste Verkleidung und macht sich
auf die Suche. Kann sie Dr. Watson rechtzeitig aufspüren? Und was
haben die beiden seltsamen Schwestern mit dem Verschwinden des
Doktors zu tun?
Quelle:
Knesebeck Verlag
Rezension:
Da mir die ersten beiden Bände
der Enola Holmes-Serie so gut gefallen haben, musste ich natürlich
auch Band 3 bei mir einziehen lassen. Wie schon bei den Vorgängern,
so finde ich auch das Cover von „Der Fall der verhängnisvollen
Blumen“ total cool. Ich liebe diesen altmodischen Charme, den die
Cover der Enola Holmes-Bücher verströmen.
Auf
den dritten Fall der gewieften kleinen Schwester von Meisterdetektiv
Sherlock Holmes war ich schon mega gespannt. Kurz nachdem das
Buch bei mir eintraf, habe ich es mir geschnappt und mit dem Lesen
losgelegt.
Dr.
Watson, der gute Freund und treue Begleiter von Sherlock Holmes, ist
spurlos verschwunden. Der Meisterdetektiv weiß nicht weiter. Als
seine kleine Schwester Enola Holmes von dem mysteriösen Verschwinden
des sympathischen Arztes hört, fasst sie umgehend den Entschluss, in
dem Fall ebenfalls zu ermitteln. Sie macht sich Gedanken über die
arme trauernde Ehefrau von Dr. Watson und beschließt, ihr einen
Besuch abzustatten. Ungefährlich ist ihr Vorhaben allerdings nicht.
Ihre Brüder sind schließlich nach wie vor auf der Suche ihr und
wollen sie auf ein Internat schicken. Gut verkleidet wagt sie es aber
und macht bei den Watsons zu Hause eine unglaubliche Entdeckung: Mrs
Watson hat einen äußerst geheimnisvollen Blumenstrauß erhalten,
dessen ungewöhnliche Blüten den Tod symbolisieren. Enola ist
entsetzt. Das Leben von Dr. Watson steht ganz offensichtlich auf dem
Spiel! Mutig und schlau, wie sie ist, schlüpft die junge
Meisterermittlerin in ihre bisher raffinierteste Verkleidung und
versucht herauszufinden, woher dieser seltsame Blumenstrauß stammt.
Ob es Enola Holmes wohl gelingen wird, auch diesen kniffligen Fall zu
lösen?
Nancy
Springer hat auch mit dem dritten Enola Holmes-Band eine wundervolle
Fortsetzung aufs Papier gezaubert. Ich persönlich finde, dass „Der
Fall der verhängnisvollen Blumen“ der bisher beste Band aus der
Reihe ist. Von den ersten Seiten an wird gekonnt Spannung aufgebaut
und bis zum Schluss aufrecht erhalten. Mitfiebern und Mitknobeln ist
hier definitiv ohne Ende angesagt! Einer geheimnisvollen und
packenden Szene folgt der nächsten. Man mag das Buch gar nicht mehr
aus der Hand legen, da man wie Enola endlich Antworten auf all die
ungeklärten Rätsel und Fragen haben möchte. Ich habe das Buch dann
auch quasi in einem Rutsch durchgeschmökert. Da die Handlung so
fesselnd ist, die Kapitel angenehm kurz sind und die Geschichte mit
gut 176 Seiten recht dünn ist, kann man eigentlich gar nicht als das
Buch ratzfatz durchzusuchten.
Der
Schreibstil ist, wie bei den beiden Vorgängern, wieder recht
anspruchsvoll, liest sich aber dennoch fabelhaft. Ich muss gestehen,
dass ich mich im Auftakt erst an diesen altertümlichen Erzählstil
gewöhnen musste. Man liest sich aber sehr schnell rein, finde ich.
Also ich liebe diese außergewöhnliche und recht gehobene
Schreibweise. Sie passt einfach nur perfekt zu dieser genialen Reihe
und verstärkt nur noch dieses besondere viktorianische Flair,
welches dank der einmaligen Kulisse geschaffen wird.
Auch
der dritte Teil der Enola Holmes-Reihe entführt uns Leser ins Viktorianische London. Die Atmosphäre, die durch das einzigartige
Setting geschaffen wird, ist erneut fantastisch gelungen! Das düstere
London wird einfach nur wieder grandios beschrieben, sodass man beim
Lesen die tollsten Bilder im Kopf hat.
Super
fand ich, dass Nancy Springer auch in diesem Band die Rolle der Frau
im Jahre 1889 aufgreift. In Enolas erstem Fall war mir die Behandlung
dieses Themas etwas too much gewesen. Im zweiten und nun auch im
dritten Band finde ich die Darstellung dieser wichtigen Thematik
jedoch perfekt gelungen. Ganz große Klasse ist dabei natürlich,
dass Enola überhaupt nichts von dem damaligen Frauenbild hält und
sich nicht in dieses drängen lässt. So hält sie sich immer noch
vor ihren beiden großen Brüdern Sherlock und Mycroft Holmes
versteckt, die ihre kleine Schwester unbedingt in ein Internat
stecken wollen. Enola aber, gescheit wie sie ist, lässt sich nicht
schnappen und schlägt sich weiterhin alleine in London durch. Für
ihren eisernen Willen und ihr enormes Selbstbewusstsein bewundere ich
die kleine Schwester der Holmes Brüder wirklich sehr.
Mit
Enola Holmes hat Nancy Springer eine einmalige Buchheldin erschaffen!
Enola ist charmant, tough und so herrlich clever und gewitzt. Vor
ihrem messerscharfen Verstand, ihrem großem Mut und ihrer brillanten
Kombinationsgabe kann man wahrlich nur den Hut ziehen. Enola ist eine
Holmes durch und durch, was sie auch in diesem Band wieder unter
Beweis stellt. So ist die 14-jährige nicht nur eine Meisterin im
Codes knacken und Ermitteln – im Verkleiden ist sie ebenfalls eine
absolute Könnerin. Ihre Maskeraden werden wahnsinnig anschaulich und
erstklassig beschrieben – echt schade, dass das Hineinreisen in
Bücher nicht möglich ist. Die verwandelte Enola hätte ich mir nur
zu gerne mal angesehen. Im Schauspielern ist unsere
Hauptprotagonistin übrigens ebenfalls einsame Spitze!
Zur
Handlung möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was
sagen. Ich möchte schließlich auf gar keinen Fall zu viel verraten
und euch die Spannung nehmen. Stellt euch einfach mal darauf ein,
dass ihr das Buch so richtig wegatmen werdet. Bei mir zumindest war
es so. Schade eigentlich, dass ich mich so schnell wieder von Enola
verabschieden musste. Man gewinnt zwar nicht den Eindruck, dass die
Geschehnisse schnell abgehandelt werden oder etwas fehlt, aber ein
paar mehr Seiten hätte ich dennoch nicht schlecht gefunden.
Eine
Sache noch, ehe ich zu meinem Fazit komme: Ich rate bei der Enola
Holmes-Reihe sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände
einzuhalten. Die Bücher bauen sehr aufeinander auf und die
Fortsetzungen setzen immer direkt an die Vorgänger an. Meiner
Meinung nach braucht man daher das Vorwissen aus den vorherigen
Bänden.
Fazit:
Super spannend und mitreißend – eine großartige Fortsetzung!
Nancy Spinger ist mit dem dritten Enola Holmes-Fall ein erneuter
wunderbarer Folgeband gelungen, welcher mich sogar noch etwas mehr
begeistern konnte als die beiden Vorgänger. Die Geschichte ist
unheimlich fesselnd und aufregend und so schön mysteriös und
geheimnisvoll. Das Setting ist wieder fantastisch, die Atmosphäre
ist grandios und die schlagfertige Enola Holmes ist ebenfalls einfach nur mal
wieder phänomenal. Ich kann die Enola-Holmes-Reihe wärmstens
empfehlen! Wer gerne in das Viktorianische London abtaucht, pfiffige
Buchheldinnen mag und beim Lesen gerne miträtselt, der wird die
Enola Holmes-Serie garantiert lieben. „Der Fall der
verhängnisvollen Blumen“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den lieben Knesebeck Verlag für das Rezensionsexemplar!
Huhu!
AntwortenLöschenEine ganz tolle Rezension! Wir sind uns ja total einig dass die Reihe absolut gelungen ist <3 Ich freu mich schon auf die weiteren Bände!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hey liebe Aleshanee! :)
LöschenDankeschön! Die Enola Holmes-Reihe ist wirklich klasse! Auf die weiteren Bände freue ich mich auch schon sehr. :D
Liebe Grüße
Corinna