Klappentext:
Quelle: S. Fischer Verlage
Rezension:
Da mir die zwei vorherigen Bände der Wunderfabrik-Reihe richtig gut gefallen haben, musste ich natürlich auch den dritten Band unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf meine Rückkehr in das magische Wunderfabrik-Universum habe ich mich ungeheuer gefreut.
Dem heimtückischen Albert ist es gelungen, das geheime Rezeptbuch für die magischen Lakritze zu stehlen und damit zu entkommen. Für Winnie steht sofort fest, dass sie alles daran setzen muss, um das Buch zurückzuholen. Gemeinsam mit ihren Geschwistern Cecilia und Henry, ihren Großeltern, deren drei Hausangestellten und dem Journalisten Adam macht sich sie zu Alberts Versteck auf: Die alte Burg Fothergill, in der sich ein Jungeninternat befindet. Winnie und Cecilia gelingt es, sich undercover in die Schule einzuschmuggeln. Ein gefährliches Abenteuer voller Rätsel und Merkwürdigkeiten beginnt. Warum verhalten sich die Schüler so komisch? Was hat Albert der Schule nur angetan? Werden die beiden Schwestern das Rezeptbuch finden und die verrückten Pläne ihres Widersachers aufhalten können?
Sieht das Cover nicht umwerfend aus? Also ich finde, dass es der reinste Augenschmaus ist. Bereits an den Covern der beiden Vorgänger konnte ich mich gar sattsehen und auch bei der Einbandgestaltung von Band 3 war es bei mir Liebe auf den ersten Blick.
Anders als in den beiden Vorgängern, in denen wir uns dem kleinen walisischen Dorf Tullymore bei den Großeltern der drei Geschwister Winnie, Cecilia und Henry aufhalten, nimmt uns Stefanie Gerstenberger dieses Mal in eine Internatsschule mit, welche sich in einer großen abgelegenen Burg befindet. Dieser Band wird dem Titel „Wunderfabrik“ daher nicht so wirklich gerecht, da wir uns in der besagten Wunderfabrik gar nicht aufhalten. Ehe ihr jetzt aber denkt, dass mich das gestört hat: Nö, hat es nicht. Ganz im Gegenteil, mir hat dieser Settingwechsel total gut gefallen. Mit dem Schauplatz Internat kann man bei mir in der Regel einfach immer punkten und wenn es sich bei diesem auch noch um eine coole, alte Burg handelt, erst recht.
Kulissenmäßig bin ich definitiv ganz auf meine Kosten gekommen. Die Fothergill Borading School wird so schön bildhaft, geheimnisvoll und ausgefallen beschrieben, sodass ich mir alles ganz vorstellen konnte und in den Genuss einer ganz besonderen, leicht skurrilen Atmosphäre gekommen bin.
Auch mit den Figuren, die allesamt einfach einzigartig sind, konnte mich Stefanie Gerstenberger abermals überzeugen. Für mich hieß es auf lauter bekannte und liebgewonnene Gesichter wiederzutreffen. Die Geschwister Winnie, Cecilia und Henry, deren Großeltern, Hugo, Ninette, Marisa - alle sind sie wieder mit von der Partie. Viel Zeit verbringen tun wir allerdings nur mit Winnie und Cecilia. Die anderen von mir eben genannten Charaktere spielen dieses Mal nur eine recht kleine Rolle.
Gemeinsam mit Winnie und Cecilia schleichen wir Leser*innen uns in die Burg ein und versuchen dem fiesen und durchgeknallten Albert das Handwerk zu legen. Wie sich die beiden Schwestern in die Schule hineinschmuggeln, werde ich hier allerdings nicht weiter erläutern. Da diesbezüglich im Klappentext nicht groß ins Detail gegangen wird, habe ich beschlossen, es auch hier in meiner Rezension nicht zu tun. Ich möchte ja schließlich nicht spoilern oder so. Nur so viel noch: Wir bekommen es dieses Mal mit einer sehr unterhaltsamen, kreativen und abenteuerlichen Rollentausch-Geschichte zu tun, die ich richtig klasse fand. Mich hat Winnies und Cecilias Undercover-Aufenthalt im Internat ordentlich mitfiebern und so einige Male breit schmunzeln lassen.
Den größten Teil der Geschehnisse erfahren wir erneut aus der Sicht von Winnie in der dritten Person. Es gibt allerdings ab und an auch wieder Passagen, die aus der Sicht des Bösewichts Albert geschrieben sind und ein paar wenige Abschnitte sind dieses Mal auch den Eltern der Geschwistern gewidmet. Mir haben die Perspektivwechsel erneut ungemein gut gefallen. Sie gestalten die Leseerlebnis so schön abwechslungsreich und machen es noch mitreißender und packender.
Zur Handlung möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mögt. Die Spannung und überraschenden Wendungen können sich zweifellos sehen lassen und auch der Humor, Einfallsreichtum und die Magie kommen erneut nicht zu kurz.
Da das Abenteuer ziemlich abgeschlossen endet und keine Fragen offen bleiben, gehe ich sehr davon aus, dass wir mit „Jetzt erst recht!“ das Finale der Serie in Händen halten. Sofern ich nichts überlesen habe, wird nirgendwo gesagt, dass es sich bei „Die Wunderfabrik“ um eine Trilogie handelt, aber für mich fühlt es irgendwie so an, als wäre die Reihe mit diesem Band beendet. Aber vielleicht irre ich mich ja auch. Also ich würde mich sehr über ein weiteres Wiedersehen mit Winnie, Cecilia, Henry und Co. freuen. :)
Fazit: Ein herrliches Lesevergnügen voller Witz, Charme, Magie und Wunder!
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