Klappentext:
Quelle: Arena Verlag
Rezension:
Da mich meine bisherigen Werke aus der Feder von Sabine Zett hellauf begeistern konnten, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich von ihrem neuen Kinderbuch „Chilly Wuff“ hörte. Das Cover, muss ich gestehen, ist irgendwie nicht so ganz mein Fall, trotz des knuffigen kleinen Hundes. Der Klappentext aber hatte ich mich einfach sofort und da ich zudem eine große Liebhaberin von Comicromanen bin, zögerte ich gar nicht lange und ließ das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.
Die 5-jährige Hündin Chilly Wuff ist ein mittelgroßer und absolut reinrassiger Mischling und liebt ihr Familienrudel, bestehend aus Groß-Frauchen (ziemlich alt), Groß-Herrchen (alt), Lavinia (12), Jasper (10) und Kilian (2), über alles. Dass in ihrem Familienhund ein echter Star schlummert, weiß Chillys Menschenfamilie schon lange. Als Lavinia kurzerhand beschließt, ein Video von ihrer Hündin zu posten, um aller Welt endlich zu zeigen, was für coole Tricks diese auf Lager hat, wird Chilly über Nacht berühmt. Chilly gefällt das ziemlich gut. Nun ist aber ihr besonderes Hundetalent gefragt, denn neben ihrem aufregenden Leben als Internetstar hat die Hündin noch eine weitere wichtige Mission zu erfüllen: Sich um die Probleme von Lavinia und Jasper kümmern. Für ihre Follower da sein und gleichzeitig Lavinia und Jasper wieder glücklich machen – für Internetstar und weltbeste Rudeltrösterin Chilly Wuff gar kein Problem.
Als ich mit dem Lesen, war ich mir bereits nach wenigen Zeilen sehr sicher, dass ich eine sehr vergnügliche und wundervolle Lesezeit mit dem Buch verbringen werde. Schon die ersten Seiten, auf denen sich Hündin Chilly vorstellt, haben mir ein breites Schmunzeln entlockt und dieses sollte dann auch kaum mehr aus meinem Gesicht weichen. Mischlingshündin Chilly, aus deren Sicht wir den größten Teil der Handlung erfahren, besitzt eine herrlich humorvolle Art zu erzählen, von der ich wirklich sofort ganz angetan war. Und Chilly selbst hat mein Herz natürlich ebenfalls im Sturm erobert.
Lustig, verfressen, liebenswert, verfressen, clever, verfressen, hilfsbereit, (habe ich schon verfressen erwähnt?) und einfach einzigartig – das ist Chilly Wuff. Man kann gar nicht anders als diese Hundedame mit diesem coolen, chilligen Namen sofort ins Herz zu schließen. Und ihre zuckersüße und amüsante Art und Weise zu erzählen muss man ebenfalls einfach lieben.
Neben Chilly konnte mich Sabine Zett auch mit den weiteren Charakteren überzeugen. Mit Chillys Chaosrudel, bestehend aus Mama, Papa, Lavinia (12), Jasper (10) und Killian (2), hat die Autorin eine überaus sympathische und authentische Menschenfamilie erschaffen, in der man sich als Leser*in einfach sofort pudelwohl fühlt.
Ausgesprochen gut gefallen hat mir auch, dass es hin und wieder Passagen gibt, die wir aus dem Blickwinkel von Lavinia und Jasper in Form von Tagebucheinträgen erfahren. Mit den Perspektivwechseln konnte das Buch auf ganzer Linie bei mir punkten. Sie gestalten das Leseerlebnis so schön abwechslungsreich und machen es nur noch mitreißender.
Mit dem Stichwort abwechslungsreich leite ich dann auch mal zu der Innengestaltung über. Diese kann sich wahrlich sehen lassen. Wie es sich für einen guten Comicroman gehört, wird die Geschichte wird von zahlreichen Illustrationen begleitet und enthält viele verschiedene Schriftarten sowie lauter Schriftspielereien. Mir haben die schwarz-weiß Bilder im Comic-Stil von Barbara Fisinger und Miriam Wasmus richtig gut gefallen. Sie sind witzig, total cute und harmonieren stets perfekt zum Geschehen im Text.
Es ist aber natürlich nicht nur dem originellen Comicroman-Design zu verdanken, welche für eine spaßige und packende Lesezeit sorgt – auch die Handlung trägt selbstverständlich dazu bei. Die Geschichte kann mit lauter unterhaltsamen Szenen aufwarten, ist zugleich aber auch ziemlich spannend. Ihr könnt mir glauben, Langeweile kommt hier beim Lesen garantiert nicht auf.
Toll fand ich auch, dass die Erzählung einen nicht nur bestens unterhält, sondern auch aktuelle Themen vermittelt wie die Vor- und Nachteile von Social Media. Das Internet kann verdammt gefährlich sein, daher sollten Eltern unbedingt auf den Internetkonsum ihrer Kinder achten. Die Regel der Eltern, dass Lavinia und Jasper nur dann einen YouTube- und Instagram-Account für Chilly einrichten dürfen, wenn sie keine Bilder oder Videos von sich selbst dort posten, fand ich daher sehr richtig und wichtig.
Da die Erzählung in sich abgeschlossen ist, könnte „Die Welt liegt mir zu Pfoten“ für sich allein stehen. Ich hoffe aber sehr, dass es sich hier um einen Reihenauftakt handelt und noch so einige weitere Bände folgen werden. Potenzial dafür wäre auf jeden Fall vorhanden.
Fazit: Ein wunderbares Lesevergnügen mit Gute-Laune-Garantie!
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