Quelle: DAV
Rezension:
Als ich das erste Mal von „Die unglaubliche Wunderreise des Freddie Yates“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das ulkige und fröhlich gelbe Cover konnte meine Neugierde auf den ersten Blick wecken und der Klappentext klang nach einer Story ganz nach meinem Geschmack. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich Freddie und seine zwei Freunde auf ihrer aufregenden Reise durch Wales unbedingt begleiten möchte und da das Hörbuch von Simon Jäger gelesen wird – einer meiner liebsten Hörbuchsprecher – zögerte ich keine Sekunde lang und ließ das Audiobook bei mir einziehen.
Als der 11-jährige Freddie nach dem Tod seiner Oma erfährt, wer sein biologischer Vater ist, steht für ihn sofort fest: Er will ihn unbedingt suchen! Gemeinsam mit seinen zwei weltbesten Freunden Ben und Charlie begibt er sich auf einen aberwitzigen Roadtrip quer durch Wales, stets den Fakten folgend und mit dem Ziel seinen leiblichen Vater zu finden. Dass er während seiner Reise ein Wunder nach dem nächsten erleben wird, hätte der 11-jährige nur nicht gedacht. Freddie glaubt schließlich eigentlich gar nicht an Wunder. Die vielen kuriosen Dinge und verrückten Abenteuer, die auf ihrer Reise geschehen werden, werden Freddie jedoch noch zeigen, dass man nicht immer alles logisch erklären kann.
Ich liebe Roadtrip-Stories und Geschichten, die urkomisch und herzzerreißend zugleich sind und voller absurder Momente stecken, lese bzw. höre ich ebenfalls für mein Leben gerne.
Als ich mit dem Hören begann, war ich mir bereits nach wenigen Hörminuten vollkommen sicher, dass ich mit „Die unglaubliche Wunderreise des Freddie Yates“ eine großartige Zeit verbringen werde. Der Sprecher, die humorvolle Erzählweise, unser Hauptprotagonist Freddie – ich war einfach von allem auf Anhieb begeistert. Tja, und wie ihr dem obigen Abschnitt meiner Rezension sehr gut entnehmen könnt, lag ich mit meiner Vermutung goldrichtig. ;)
Empfohlen wird das Hörbuch am 10 Jahren und dem schließe ich mich an. Jenny Pearson behandelt das Thema Tod auf eine sehr kindgerechte und einfühlsame Weise, sodass die Handlung niemals zu ernst oder bedrückend wird.
Erfahren tun wir alles aus der Sicht des 11-jährigen Freddie in der Ich-Perspektive. Freddie fand ich einfach nur klasse. Mit seinen liebenswerten, lustigen und einmaligen Besonderheiten hat er sich sofort in mein Herz geschlichen und von der Art und Weise wie er uns die Geschichte erzählt, war ich von Beginn an ganz hingerissen. Jenny Pearson ist es vortrefflich gelungen aus der Sicht eines 11-jährigen Jungen zu schreiben und lässt ihren Romanhelden mit der genau richtigen Portion an kindlicher Unschuld von seinen Erlebnissen berichten. Es ist einfach die reinste Freude, Freddies Erzählungen zu lauschen.
Neben Freddie konnte mich die Autorin auch mit den weiteren Charakteren komplett überzeugen. Da hätten wir beispielsweise Freddies nicht-biologischen Vater, stets Dad genannt, der ein herzensguter Kerl ist und Freddie wie seinen eigenen Sohn liebt, oder ein wütender Bandit, mit dem wahrlich nicht gut Kirschen essen ist. Und dann wären da natürlich noch Ben und Charlie, Freddies zwei weltbeste Kumpels. Ben und Charlie haben mein Herz ebenfalls im Sturm erobert. Die zwei sind, wie Freddie, einfach einzigartig und haben mir mit ihren amüsanten Eigenarten ständig ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert. Vor allem Charlie fand ich herrlich. Er war ganz klar mein heimlicher Star der Geschichte.
Gemeinsam mit den drei Freunden begibt man sich als Hörer auf einen irrwitzigen Roadtrip quer durch Wales, mit dem Ziel Alan Froggley zu finden, Freddies leiblichen Vater. Was die drei dabei alles erleben werden, ist teilweise echt erstaunlich. Und superwitzig. Dass ihre Suche sie quer durch Wales führen wird, sie an einem Zwiebelwettessen teilnehmen, in Superheldenkostümen für ordentlich Aufruhr sorgen und sogar ins walisische Fernsehen kommen werden, hätte wohl keiner von ihnen gedacht. Und dass sie mit einem fuchsteufelswilden Diamentendieb einander geraten werden, erst recht nicht. Die abenteuerliche Reise von Freddie, Ben und Charlie sprüht nur so vor Kuriositäten, Überraschungen, Spaß und Wunder. Ihr könnt mir glauben: Langeweile sucht man hier wahrlich vergebens.
Ob es den Freunden schließlich noch gelingen wird, Alan Froggley zu finden, werde ich hier natürlich nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Mir jedenfalls hat das Ende ausgesprochen gut gefallen. Es ist traurig und wunderschön zugleich und rundet diese wundersame Geschichte perfekt ab.
Fazit: Warmherzig, mitreißend, unheimlich witzig. Ein unvergessliches Hörerlebnis für Jung und Alt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Absenden eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google