Klappentext:
Quelle: Loewe Verlag
Rezension:
Obwohl mich Fantasy im Jugendbuchreich seit einiger Zeit irgendwie nicht mehr so packen und begeistern kann wie früher, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Die Worte des Windes“ hörte. Der Klappentext klang richtig gut, von dem Cover fühlte ich mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen und da mir meine bisherigen Werke von Mechthild Gläser sehr gut gefallen haben, stand für mich schnell fest: Ihr neues Buch möchte ich unbedingt lesen!
Seit die 16-jährige Wetterhexe Robin von ihrem Volk verbannt wurde, befindet sie sich vor ihrer eignen Familie auf der Flucht und lebt versteckt in der Menschenwelt. Ihr altes Leben fehlt Robin sehr. Ihre Heimat, ihre Aufgaben als Wetterhexe wie Unwetter verhindern oder dem Wind zuflüstern – all das vermisst die 16-jährige schmerzlich. Auf das Zaubern versucht die junge Wetterhexe aber zu verzichten, da sie auf gar keinen Fall auffallen und wie ein normales Menschenmädchen wirken möchte. Mit ihrem unauffälligen Leben soll es jedoch schlagartig vorbei sein, als eines Tages Donnerdrachen in ihrer Stadt auftauchen und sie von dem Sturmjäger Aaron um Hilfe gebeten wird. Robin fasst schließlich den Entschluss, Aaron ihre Unterstützung zuzusichern und gemeinsam mit ihm die Donnerdrachen zu bekämpfen.
Wie oben bereits erwähnt, verschlägt es mich zurzeit nicht mehr so oft in das Jugend-Fantasy-Genre wie früher. Es gibt aber diese Ausnahmebücher, denen es dann doch gelingt, mich mitzureißen und zu verzaubern. So wie „Die Worte des Windes“ von Mechthild Gläser. Ich muss zwar gestehen, dass mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, aber ein tolles Leseerlebnis hat es mir dennoch beschert. In meinen Augen hat Mechthild Gläser mit ihrem neuen Roman für Leser*innen ab 12 Jahren eine bezaubernd schöne Fantasygeschichte geschrieben, die mit jeder Menge Magie und Einfallsreichtum aufwarten kann, voller aufregender und unterhaltsamer Momente steckt, eine wunderbare leichte Liebesgeschichte enthält und zudem noch mit sehr viel Kreativität die wichtige Thematik Klimawandel behandelt.
Ich habe fabelhaft in die Handlung hineingefunden. Von dem locker-leichten Erzählstil war ich auf Anhieb ganz angetan – ich mag die Weise wie Mechthild Gläser schreibt total gerne. Ihre Sprache ist immer so schön bildhaft und atmosphärisch.
Auch mit unserer 16-jährigen Hauptprotagonistin, die Wetterhexe Robin, konnte das Buch bei mir punkten. Mit ihrer liebenswerten, hilfsbereiten und mutigen Art hat sie sich sofort einen Platz in meinem Herz gesichert und dank der authentischen und anschaulichen Darstellung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt ist es mir mühelos gelungen, mich in unsere Ich-Erzählerin hineinzuversetzen.
Die Story hält insgesamt so einige amüsante Szenen bereit und auch die Überraschungen kommen nicht zu kurz. Dass manche Dinge dann doch recht vorhersehbar für mich waren, hat mich nicht gestört, wobei ich aber sagen muss, dass ich mir an manchen Stellen ein wenig mehr Spannung gewünscht hätte. So ein paar kleine Längen hatte das Buch leider für mich, trotz der unerwarteten Wendungen. Und irgendwie wollte bei mir dieser letzte Funke nicht überspringen. Ich bin begeistert von „Die Worte des Windes“, zweifellos, aber mir hat letztendlich dann doch dieses gewisse Etwas gefehlt.
Was mir dafür aber richtig gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie die Autorin den Klimawandel mit eingebunden hat. Dieser Mix aus märchenhaften Fantasyabenteuer und aktuellen realen Problemen aus unserer Zeit ist so erfrischend anders und meinem Empfinden nach wirklich hervorragend geglückt. Die Idee, dass Wetterhexen über unser Wetter herrschen und sich somit gegen den Klimawandel stellen müssen, fand ich unglaublich faszinierend. Was mich nur im ersten Moment ein wenig überrascht hat, ist die Tatsache, dass die Wetterhexen auf dem Meeresgrund leben und wir sogar ins sagenumwobene Atlantis mitgenommen werden. Keine Ahnung, irgendwie hatte ich mit einer wüstenähnlichen, vielleicht sogar orientalisch anmutenden Welt gerechnet. Vermutlich ist dies dem Cover mit seinen warmen Farben geschuldet. Dass ich hinsichtlich der Kulisse etwas anderes bekommen habe als erwartet, fand ich aber überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, ich mochte das Setting echt gerne und konnte mir dank der detaillierteren Beschreibungen alle Orte ganz genau vorstellen.
Fazit: Magisch, packend, fantasievoll – eine zauberhaft mystische Fantasygeschichte! Mir hat Mechthild Gläser mit „Die Worte des Windes“ richtig schöne Lesestunden bereitet. Ich mochte die Charaktere und das Setting unheimlich gerne und von der originellen Art und Weise, wie die Autorin den Klimawandel mit fantastischen Elementen vereint, bin ich hellauf begeistert. Ich hätte mir insgesamt ein bisschen mehr Spannung gewünscht und irgendwie hat mir letztendlich doch etwas gefehlt. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber natürlich dennoch. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar!
Hallo Corinna,
AntwortenLöschenich mag den Schreibstil und die Geschichten von Mechthild Gläser sehr, daher war ich mir sehr sicher, dass mich auch ihr neuestes Werk wieder begeistern konnte. Was dein Fazit angeht, denken sich unsere Meinungen, denn ein wenig mehr Spannung hätte der Story gut getan, wobei es jammern auf hohem Niveau ist.
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe :)
LöschenIch lese die Bücher von der Mechthild Gläser auch immer richtig gerne! Bei diesem Buch hat es mir stellenweise leider wirklich etwas an Spannung gefehlt, wobei ich das jetzt nicht so schlimm fand. Mir hat das Buch dennoch richtig gut gefallen! Wie du schon meintest: Ist Meckern auf hohem Niveau.
Liebe Grüße
Corinna