Montag, 25. Januar 2021

[Rezension] Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand von Anastasia Braun

Hardcover
 
Illustriert von der Autorin
Ab 8 Jahren
192 Seiten
ISBN: 978-3-96177-076-2
Erschienen: 22.01.2021

Klappentext:

HILFE, DIE ERWACHSENEN TICKEN NICHT MEHR RICHTIG! Und das aus gutem Grund, denn in Schnellbach sind plötzlich alle Uhren verschwunden. Wecker, Armbanduhren, ja, sogar die große Kirchturmuhr ist einfach weg. Während Elli, Max und Basti sich zunächst über die neu gewonnene Freizeit freuen, sind die Erwachsenen allesamt völlig verrückt geworden: von ihren Eltern über ihre Lehrer bis hin zur Polizei! Alle bis auf einen: Professor Albert Einstock wirkt ganz normal – oder genauso verrückt wie immer – und scheint irgendetwas mit dem Verschwinden der Zeit zu tun zu haben. Um das Chaos in Schnellbach wieder in Ordnung zu bringen, müssen die drei Freunde den fiesesten Klassenfiesling um Hilfe bitten und sich schließlich auf eine abenteuerliche Zeitreise ins 17. Jahrhundert begeben!

Quelle: Woow Books Verlag

Rezension:

Bei einem Blick ins neue Frühjahrsprogramm des Woow Verlags ist mir „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ sofort ins neue Auge gesprungen. Das Cover finde ich einfach nur toll und auch der Klappentext konnte umgehend bei mir punkten. Ich zögerte daher keine Sekunde lang und packte das Buch schleunigst auf meine Wunschliste.

Als plötzlich sämtliche Uhren aus Schnellbach spurlos verwunden sind, ist Max im ersten Moment überglücklich. Kein nerviger Wecker mehr, der ihn frühmorgens aus dem Schlaf klingelt und keine Mama, die ihn ständig zur Eile mahnt. Max merkt nur sehr schnell, dass das Verschwinden der Uhren irgendwie doch nicht so spitze ist. Den Erwachsenen scheint dieser Verlust überhaupt nicht gut zu bekommen. Sie sind völlig neben der Spur und machen die seltsamsten Dinge. Bis auf Professor Albert Einstock. Er wirkt relativ normal und scheint irgendwas mit der verschollenen Zeit zu tun zu haben. Ob er Max, Elli und Basti wohl dabei helfen kann, die chaotischen Zustände in Schnellbach wieder in Ordnung zu bringen? Eine spannende Zeitreise beginnt...

Witzige Kinderbücher, die voller fantasievoller und verrückter Ideen stecken, fallen seit ich lesen kann absolut in mein Beuteschema. Auch in aufregende Zeitreisegeschichten tauche ich immer nur zu gerne ab. Solltet ihr diese Leidenschaften mit mir teilen, kann ich euch „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ von Anastasia Braun nur ans Herz legen!

Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen: In meinen Augen ist Anastasia Braun mit ihrem Debüt ein bezauberndes Kinderbuch für Leser*innen ab 8 Jahren gelungen, mit welchem sie mir ein wunderschönes Leseerlebnis bereitet hat. Schon die ersten Seiten konnten mich mitreißen und bestens unterhalten und dies sollte sich bis zum Schluss auch nicht ändern. „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ erzählt eine spannende und ungeheuer vergnügliche Abenteuergeschichte, die einen durchweg mitreißt und immerzu kichern lässt, die zugleich aber auch lehrreich ist und tolle Werte vermittelt wie Freundschaft und Zusammenhalt.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht des 10-jährigen Max in der Ich-Perspektive. Max fand ich einfach nur klasse. Mit seiner liebenswerten und lustigen Art hat er sich sofort in mein Herz geschlichen und ich bin mir vollkommen sicher, dass ihm das auch bei allen anderen Leser*innen auf Anhieb gelingen wird.

Von den weiteren Charakteren, die in „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ ihr Unwesen treiben, bin ich ebenfalls hellauf begeistert. Allesamt wurden sie prima ausgearbeitet und zaubern uns Leser*innen mit ihren ulkigen Eigenarten ständig ein breites Lächeln aufs Gesicht. Vor allem die Erwachsenen sorgen für die allerbeste Unterhaltung. Ich bin stellenweise aus dem Schmunzeln gar nicht mehr ausgekommen, weil ich mich über das sonderbare und ziemlich abgedrehte Verhalten der erwachsenen Bewohner Schnellbachs so prächtig amüsiert habe. Dass urplötzlich sämtliche Uhren verschwunden sind und somit auch die Zeit, bekommt den Erwachsenen definitiv nicht gut und hat sie völlig aus der Bahn geworfen. Max‘ Vater beispielsweise ist so durch den Wind, dass er nicht seiner Frau einen Abschiedskuss gibt sondern dem Goldfisch seines Sohnes abknutscht. Die Mutter steckt das Telefon in Max‘ Schulbrottüte und die Mama von Max‘ bester Freundin Elli hat ihrer Tochter Opas ekligen Stinkepantoffel in die Brotdose gepackt. Na, dann mal guten Appetit, ihr Zwei. ;)

Während die Erwachsenen am durchdrehen sind, kommen die Kinder erstaunlich gut damit zurecht, dass die Zeit verschwunden ist. Max und seinen beiden Freunden Elli und Basti ist aber dennoch sofort klar: Sie müssen die Uhren und die Zeit schleunigst wiederfinden! Eine Stadt voller übergeschnappter Erwachsener kann einfach nicht funktionieren.

Gemeinsam mit Max, Elli und Basti stürzt man sich als Leser*in in ein unglaubliches Zeitreiseabenteuer, bei welchem unter anderem ein kauziger Professor namens Albert Einstock, ein Goldfisch und ein Dixie-Klo eine große Rolle spielen werden. Was die drei Freunde auf ihrer abenteuerlichen Mission alles erleben werden und ob es ihnen am Ende gelingen wird, die Normalität nach Schnellbach zurückzuholen, das wird hier in meiner Rezension natürlich nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Stellt euch auf jeden Fall darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mögt und die meiste Zeit über mit einem breiten Schmunzeln auf den Lippen dasitzen werdet. Und während ihr durchgehend am mitfiebern seid und eure Gesichtsmuskulatur trainiert, lernt ihr gleichzeitig auch noch ein bisschen was über Albert Einsteins Relativitätstheorie und bekommt vor Augen geführt, wie wichtig Zusammenhalt und gute Freunde (und Uhren) sind.

Also für mich, als Erwachsene, war es einfach nur die reinste Freude dieses Buch zu lesen und ich gehe stark davon aus, dass auch die Zielgruppe begeistert sein wird. Der Verlag empfiehlt „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Kinder ab dem Alter sollten der Handlung mühelos folgen können. Zum Selberlesen würde ich persönlich das Buch allerdings erst ab 9 oder 10 Jahren empfehlen, da ich den Schreibstil teilweise als etwas anspruchsvoller empfunden habe. Es kommt ja aber natürlich immer aufs Kind an. Für mich jedenfalls sich der sehr humorvolle Erzählstil vorzüglich lesen lassen und auch von der schön großen Schrift und den kurzen Kapiteln bin ich ganz angetan.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die famose Innengestaltung des Buches. Nicht nur beim Cover hat die Anastasia Braun einen großartigen Job gemacht (bin total verliebt in das Cover) – auch die Innenaufmachung ist ihr hervorragend geglückt. Mir haben die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen unheimlich gut gefallen. Sie sind total witzig und liebevoll gezeichnet und sorgen, wie die Geschichte, einfach nur für richtig gute Stimmung.

Fazit: Ein wunderbares Lesevergnügen mit Gute-Laune-Garantie! Anastasia Braun hat mit „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ ein fabelhaftes Kinderbuchdebüt aufs Papier gebracht, mit welchem sie Jung und Alt ein richtig cooles Zeitreiseabenteuer beschert. Die Geschichte ist so herrlich schräg und amüsant und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Sie steckt voller spannungsreicher Szenen und kreativer Ideen und ist ganz zauberhaft von der Autorin illustriert. Mir hat es super viel Spaß gemacht in „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ abzutauchen und ich kann jedem nur empfehlen, dies auch noch zu tun. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

 

 

 




Ein großes Dankeschön an die liebe Anastasia Braun für das Rezensionsexemplar!


2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für diese herzerwärmende und ausführliche Rezension. Wie schön, dass es Dir und Monty in Schnellbach gefallen hat 😁😍
    Sonnige Grüße, Anastasia Braun.

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    Antworten
    1. Liebe Anastasia,

      gern geschehen! :) Und vielen lieben Dank für den tollen Lesespaß, den du Monty und mir mit deinem Buch beschert hast. :D

      Liebe Grüße
      Corinna

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