Klappentext:
Quelle: Coppenrath Verlag
Rezension:
Ich liebe die Bücher von Ross Welford. Seit meinem ersten Buch von ihm sind seine Werke absolute Must-Haves für mich. Als ich hörte, dass Anfang diesen Jahres ein neuer Titel von ihm auf Deutsch erscheinen wird, war meine Freude natürlich groß. Auf „Das Kind vom anderen Stern“ war ich schon wahnsinnig gespannt!
Seit vier Tagen ist die 12-jährige Tammy schon verschwunden. Was mit ihr geschehen ist, weiß niemand. Ihr Zwillingsbruder Ethan aber ist sich sicher, dass seine Schwester noch am Leben ist. Wo aber ist sie? Wurde sie entführt?
Für mich waren bisher alle meine Werke aus der Feder von Ross Welford absolute Highlights. Ich liebe seine Bücher einfach, in denen er stets auf eine so gekonnte Weise Realität und Fiktion vermischt, dass man die Geschichten für gar nicht mal so abwegig halten kann, trotz der eigentlich total unrealistischen Aspekte wie Zeitreisen oder sich unsichtbar machen. Auch mit „Das Kind vom anderen Stern“ ist es ihm mal wieder erstklassig gelungen ein Abenteuer aufs Papier zu zaubern, das einen perfekten Mix aus Wirklichkeit und äußerst fantasievollen Ideen enthält. Als wirklich glaubhaft würde ich die Story zwar nun nicht bezeichnen – dass sich zwei Kinder mit einer Außerirdischen in deren Raumschiff auf ins All machen, ist ja schon mehr als unwahrscheinlich – dass es aber einen Planeten irgendwo im Universum gibt, der unserer Erde sehr ähnelt und somit Leben ermöglicht, halte ich für gar nicht weit hergeholt.
Ich habe mich eindeutig zurecht so sehr auf den neuen Kinderroman von Ross Welford gefreut: Mir hat der britische Autor mit „Das Kind vom anderen Stern“ ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Die Handlung, die Charaktere, das Setting, der humorvolle Schreibstil – ich bin einfach von allem begeistert. Und da auch dieser Welford-Titel eine ungeheuer packende Story sowie sehr kurze Kapitel enthält, bin ich beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven, jeweils in der Ich-Form. Da hätten wir zum einem den 12-jährigen Ethan, der mit seiner Familie in einem kleinen verschlafenen Dorf in England lebt. Ethan war mir vom ersten Moment an sympathisch. Er ist ein total lieber Junge, in dem man sich dank der einfühlsamen Erzählweise problemlos hineinversetzen kann und den man als Leser*in einfach sofort gernhaben muss.
Was Ethan und Iggy gemeinsam mit der haarigen und stinkenden Hellyann alles erleben werden, werde ich euch hier nicht verraten und auch über den Ausgang ihres unglaublichen Abenteuers werde ich schweigen. Nur so viel noch: Stellt euch darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr Hand legen mögt. Die Story kann mit lauter spannungsreichen Momenten und überraschenden Wendungen aufwarten und auch der Humor und die originellen Ideen kommen mal wieder nicht zu kurz. Also ich war durchweg am mitfiebern, öfters auch mal breit am Schmunzeln, und ich habe unendlich mitgebangt, dass alles gut ausgehen wird.
Unheimlich gut gefallen hat mir auch, dass einen Handlung nicht nur bestens unterhält, sondern auch sehr zum Nachdenken anregt und berührt. Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Tapferkeit, Geschwisterliebe und noch so manches mehr – all diese Themen und Werte haben ihren Platz in „Das Kind vom anderen Stern“ gefunden.
Hinsichtlich der Charaktere kann ich mich ebenfalls nur rundum positiv äußern. Nicht nur Ethan und Hellyann wurden fabelhaft ausgearbeitet. Mit den weiteren Figuren konnte mich Ross Welford ebenfalls überzeugen. Da hätten wir zum Beispiel noch den von mir bereits erwähnten Iggy, der ein ziemlicher Unruhestifter und kauziger Typ ist und liebend gerne Blödsinn anstellt. Iggy ist aber ein herzensguter Kerl und zudem auch richtig witzig. Ich mochte ihn super gerne! Und auch sein Huhn Suzy habe ich sehr liebgewonnen.
Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 10 Jahren und dem schließe ich mich an. Dies wäre allerdings nicht der Fall gewesen, wenn eine bestimmte Szene im Buch anders ausgegangen wäre. An der Stelle war ich zuerst ein wenig schockiert, muss ich sagen, und dachte nur: Hm, das finde ich jetzt aber ein bisschen heftig für ein Kinderbuch ab 10 Jahren. Zum Glück kam kurz darauf aber noch eine Wende, sodass ich wieder beruhigt war. Also in meinen Augen ist die Handlung durchaus für zehnjährige Kids geeignet. Für deutlich ältere Leser*innen ist „Das Kind vom anderen Stern“ aber auch nur zu empfehlen. Ich kann diese außergewöhnliche und fesselnde Abenteuergeschichte wirklich jedem, egal ob Groß oder Klein, nur ans Herz legen!
Enden tut das Buch sehr abgeschlossen, sodass man fest davon ausgehen kann, dass es sich auch bei diesem Welford-Titel um einen Einzelband handelt. Finde ich richtig toll, muss ich sagen. Gefühlt gibt es irgendwie immer weniger Stand-Alones, daher bin ich echt begeistert davon, dass die Romane von Ross Welford alleinstehende Bücher sind.
Fazit: Ross Welford hat mir auch mit seinem neuen Kinderroman ein wahres Lesehighlight beschert! „Das Kind vom anderen Stern“ erzählt eine großartige Sci-Fi-Abenteuergeschichte über viele wichtige Themen und ist packend, witzig und warmherzig geschrieben. Das Buch lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen, es ist originell, klug und berührend und für alle Ross-Welford-Fans ein absolutes Muss. Ich habe eine wunderschöne Zeit mit „Das Kind vom anderen Stern“ verbracht und kann nur sagen: Unbedingt lesen! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar!
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