Donnerstag, 28. Januar 2021

[Rezension] Die Nimmersattkatze von Magdalena Hai

Hardcover
 
Übersetzt von Anu Katariina Lindemann
Mit farbigen Illustrationen von Nina Dulleck
Ab 6 Jahren
48 Seiten
ISBN: 978-3-7915-0150-5
Erschienen: 09.01.2021

Klappentext:

Niemand ist zu klein für eine große Tat!
In einem Land, in dem es nichts mehr gibt, streift die riesige Nimmersattkatze umher und verschlingt alles und jeden, der ihr über den Weg läuft. Bis sie einem winzig kleinen und sehr mutigen Mädchen begegnet, das sich nicht fressen lässt, sondern der hungrigen Katze einen abenteuerlichen Handel vorschlägt. Das Mädchen will den wahren Grund für das Knurren im Bauch der Katze herausfinden. Und es hat auch schon eine Idee.

Quelle: Verlagsgruppe Oetinger

Rezension:

Als ich das erste Mal von der Nimmersattkatze hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Der Klappentext klang nach einer wundervollen Geschichte und von den Innenillustrationen, die auf der Verlagsseite abgebildet sind, war ich augenblicklich ganz verzaubert. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Es war einmal ein Land, das einst wunderbar grün war und in dem sehr viele Menschen und Tiere lebten. Die Zeit gehört nur leider schon längst der Vergangenheit an. Armut und Dürre beherrschen das Land nun. In dieser kargen und traurigen Welt lebt ein Mädchen, das so klein ist, dass sogar die Feldhasen sie um einen ganzen Kopf überragen und ihre Hand nur die Größe einer Kleeblüte hat.

Eines Tages begegnet das Mädchen einer riesengroßen Katze namens Nimmersatt, die immerzu Hunger hat und alles verschlingt, was sie findet. Nur das winzige Mädchen verspeist sie nicht sofort und lässt sich schließlich sogar auf einen Handel mit dem Kind ein. Ob es dem Mädchen wohl gelingen wird herausfinden, warum der Bauch der Katze ständig so laut knurrt? 
 

Dies war mein erstes Werk von Magdalena Hai und ich muss leider sagen, dass es mir nicht so gut gefallen hat wie erhofft. Ich habe es gestern Abend in einem Rutsch durchgelesen und irgendwie hat es mich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Mir war die Geschichte zu...absonderlich. Besser kann ich es leider nicht in Worte fassen, tut mir leid. Ich konnte mich mit der Erzählung einfach nicht komplett anfreunden, obwohl ich die Message und die Werte, die sie vermittelt, richtig klasse finde. Für mich ist „Die Nimmersattkatze“ wohl einfach so ein Buch, dass ich toll und komisch zugleich finde und bei dem ich echt nicht genauer sagen kann, was mich nun gestört hat. Kennt ihr das? Also ich habe das ab und an mal und zu diesen Büchern gute und aussagekräftige Rezensionen zu schreiben, ist manchmal gar nicht so leicht. Zumindest hinsichtlich des Punktes, warum man enttäuscht ist. Zu diesem Aspekt kann ich euch bei der Nimmersattkatze leider wirklich keine näheren Details geben. Aber von den Dingen, die mir gefallen haben und von der Thematik des Buches, davon werde ich euch jetzt mehr erzählen. :)

Die finnische Autorin Magdalena Hai erzählt in „Die Nimmersattkatze“ eine sehr fantasievolle Fabel über die bedeutsamen Themen Gier, Unmäßigkeit, Achtsamkeit und Tapferkeit – kindgerecht verpackt in einem märchenhaften Abenteuer. Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 6 Jahren und dem schließe ich mich an, wenn auch ein wenig hin- und hergerissen, muss ich gestehen. Ich habe die Handlung als etwas anspruchsvoll empfunden und, wie oben bereits erwähnt, als etwas wunderlich. Ich bin mir irgendwie ein bisschen unsicher, ob Kinder ab 6 Jahren die Geschichte und deren Aussage wirklich vollends allein erfassen können. Mit der Erklärung der Eltern aber werden sie sie ganz bestimmt verstehen können, da bin ich mir sicher.

Stoff zum Nachdenken und Reden liefert „Die Nimmersattkatze“ zweifellos. Warum hat die riesige Katze so einen gigantisch großen Hunger und verschlingt alles, was ihr über den Weg läuft? (Wirklich alles!). Ist sie böse und einfach nur gierig? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?

Die Antwort gebe ich euch hier natürlich nicht, Spannung muss schließlich sein. Mir jedenfalls hat die Auflösung sehr gut gefallen, auch wenn ich sie gleichzeitig ein bisschen seltsam fand.

Mit unserer starken Buchheldin aber, dem cleveren Mädchen, konnte mich das Buch völlig überzeugen. Das Mädchen, dessen Namen wir nicht erfahren, weswegen es immer nur „das Mädchen“ genannt wird, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Es ist sympathisch, vernünftig, winzig klein und bemerkenswert mutig. Vor dem großen Mut des Mädchens kann man wahrhaft nur den Hut ziehen und auch für ihre Pfiffigkeit kann man es nur bewundern.

Insgesamt bekommen wir es nur mit sehr wenigen Charakteren zu tun. Neben dem Mädchen hätten wir natürlich noch die extrem hungrige Nimmersattkatze. Sie lernen wir sogar noch von innen kennen, aber wie es in ihrem Körper aussieht und was uns und dem Mädchen dort alles Erstaunliches begegnen wird, das werde ich hier nicht erzählen. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Womit das Buch eindeutig am meisten bei mir punkten konnte, sind die fantastischen und stimmungsvollen Bilder von der Nina Dulleck. Ich habe nun schon recht viele Bücher gelesen, die von ihr illustriert wurden und jedes Mal war ich ganz hingerissen von ihrer Zeichenkunst. Ihre farbigen Illustrationen in „Die Nimmersattkatze“ bilden da definitiv keine Ausnahme. Sie sind märchenhaft schön und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. 


Fazit: „Die Nimmersattkatze“ von Magdalena Hai hat mich ein wenig zwiespältig zurückgelassen. Von der Botschaft und den wichtigen Themen, die die Geschichte vermittelt, bin ich hellauf begeistert und die farbigen, wunderschönen Illustrationen von der Nina Dulleck haben mir ganz besonders gut gefallen – von denen bin ich ganz verzaubert. Irgendwie hatte die Erzählung aber etwas an sich, was mir nicht so zugesagt hat. Ich bin mit ihr einfach nicht vollends warmgeworden. Empfehlen kann ich das Buch aber dennoch. Wer Märchen mag und gerne in außergewöhnliche Bücher voller Fantasie eintaucht, sollte sich „Die Nimmersattkatze“ vielleicht mal genauer anschauen.

Von mir gibt es 3,5 Sterne. Und da ich auf meinem Blog keine halben Sterne vergebe und immer aufrunde, sind es hier 4 von 5 Sternen.
 
 




 
Vielen lieben Dank an die Verlagsgruppe Oetinger für das Rezensionsexemplar!
 

 

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