Softcover
Übersetzt
von Katharina Meyer
Ab
12 Jahren
384
Seiten
ISBN:
978-3-551-58419-9
Erschienen:
30.07.2020
Klappentext:
Als
Haley eine Nachricht von Martin Munroe bekommt, ist ihr sofort klar,
wer da schreibt. Obwohl es an ihrer Schule zwei Jungs mit dem Namen
gibt. Aber dieser Martin, der nach einer Klassenarbeit fragt, ist
eindeutig der, den sie nicht
nervig findet. Zum Glück. Denn aus einem lustigen ersten
Schlagabtausch wird schnell ein Chat über Privates: seltsame Ängste,
geheime Wünsche, schräge Vorlieben. Während sie in der Schule
Abstand halten, bringt das Texten sie immer näher. Es gibt nur ein
Problem: Haley hat den falschen Martin im Visier.
Quelle:
Carlsen Verlag
Rezension:
Als ich das erste Mal von
„Wenn zwei sich texten“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme.
Ich liebe romantische Komödien und zu spaßigen
Verwechslungsgeschichten greife ich ebenfalls immer wahnsinnig
gerne. Da der Verlag zudem damit wirbt, dass das Buch genauso
glücklich machen soll wie „PS: Ich mag dich“ von Kasie West (ein
wundervoller Roman!), stand für mich sehr schnell fest: Das Debüt
von Lana Wood Johnson möchte ich unbedingt lesen.
Als
Haley eines Freitagabends eine Nachricht von Martin Munroe erhält
und ein Gespräch zwischen den beiden beginnt, ist ihr sofort klar,
mit wem sie da schreibt. An ihrer Schule gibt es zwar zwei Jungen mit
dem Namen Martin Munroe, die sogar Cousins sind, aber der Verfasser
kann einfach nur der Martin sein, den sie nicht nervig findet. Die
beiden texten sich nun regelmäßig und was mit einem lustigen
Geplänkel beginnt, entwickelt sich sehr schnell zu sehr tiefsinnigen
und emotionalen Gesprächen. Während sie in der Realität nie
miteinander sprechen, kommen sie sich durch ihre Nachrichten immer
näher und vertrauen sich immer privatere Dinge über sich an. Aber
lag Haley mit ihrer Vermutung tatsächlich richtig? Ist der Martin,
mit dem sie da schreibt, wirklich der, für den sie ihn hält?
Sieht
das Cover nicht wunderhübsch aus? Also mir gefällt es mega
gut. Ich mag die Farben unglaublich gerne und diese kuschelige Stimmung,
die es verströmt, hat‘s mir ebenfalls voll angetan. Findet ihr
nicht auch, dass das Cover aufgrund der Federn und der Betten, auf
denen die Jugendlichen so gemütlich liegen, so eine richtig schöne
Wohlfühlatmosphäre ausstrahlt? :)
Die
äußere Aufmachung ist dem Verlag in meinen Augen fabelhaft
gelungen. Von der Innengestaltung war ich aber auch vom ersten Moment
an hellauf begeistert. Bevor mein Exemplar bei mir eintraf und ich
das erste Mal einen Blick hineinwarf, war mir tatsächlich gar nicht
bewusst gewesen, dass die gesamte Geschichte ausschließlich in
Textnachrichten verfasst wurde. Da ich eine ziemlich große Schwäche
für Textnachrichten in Büchern hege, könnt ihr euch sicher denken,
dass ich mich riesig darüber gefreut habe, dass das komplette Buch
nur aus Chatverläufen besteht. :D
Meiner
Meinung nach hat die Autorin die Idee, die Handlung nur in
Textnachrichten zu schreiben, hervorragend umgesetzt. Die Dialoge von
Haley und Martin sprühen nur so vor Witz und Charme und machen einfach nur gute Laune. Für mich haben sie sich super angenehm lesen lassen und da sich dank der coolen Chatbubbles stets nur sehr wenig Text auf den Seiten befindet, habe ich das Buch im Nu durchgeschmökert.
Besonders
unterhaltsam fand ich Haleys lange Leitung. Der
Klappentext verrät ja bereits, dass sie die beiden Martins aus ihrer
Klasse verwechselt. Finde ich persönlich nicht ganz so gelungen, muss ich gestehen, da einem so etwas der Überraschsungseffekt genommen wird. Allerdings muss dazu
gesagt sein, dass es doch sehr offensichtlich ist, wem Haley da die
ganze Zeit über textet. Sie selbst braucht wirklich erstaunlich lange, bis sie checkt, was Sache ist, aber als Leser kommt man ziemlich schnell dahinter. So gesehen
spoilert der Klappentext letztendlich also eigentlich doch nicht groß.
Auch wenn man bezüglich der Verwechslungsstory nicht überrascht wird, ist die Handlung dennoch richtig mitreißend und packend. So fragt man sich als Leser selbstverständlich immerzu,
wie Haley wohl dahinterkommen wird, wer Martin in Wahrheit
ist. Und dann kommt natürlich noch die Frage auf: Was geschieht
danach, nachdem Haley es geschnallt hat?
Also
mir hat es wirklich unheimlich viel Spaß gemacht, die
Schlagabtäusche zwischen Haley und Martin mitzuverfolgen. Sie sind
so erfrischend humorvoll, stellenweise aber auch mal ernst und traurig
und sie haben auf mich trotz der sehr korrekten Schreibweise stets
sehr authentisch gewirkt. Für Jugendliche ist es ja schon etwas
ungewöhnlich, in Chats auf richtige Rechtschreibung und
Zeichensetzung zu achten und komplett auf Emojis zu verzichten. Haley
und Martin sind aber einfach beide so welche, denen das wichtig ist.
Hat mich überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, schließlich lesen
sich solche Texte leichter als solche, die voller
Fehler und ohne Kommas sind. Wie zum Beispiel die Nachrichten von
Martins Kumpel Jack. ;)
Im
Verlauf des Buches geraten die Handys der beiden ab und an mal kurz
in die Hände von Personen aus ihrem Umkreis wie in die des besagten Jacks oder in die von Martins Mutter oder Haleys Mom. Da ist es der Autorin erstklassig
gelungen, auf einmal in einem anderen Stil zu schreiben, sodass man
sofort merkt, dass gerade jemand anders textet.
Mir
hat es ausgesprochen gut gefallen, dass wir auf diesem Wege auch noch
andere Figuren kennenlernen dürfen und dies nicht allein über die
Erzählungen von Haley und Martin passiert. Zudem fand ich die Art
und Weise, wie die anderen schreiben äußerst amüsant. :D
Obwohl
das Buch nur in Chatform geschrieben wurde und wir alles, was sich in
der Realität ereignet, nur so nach und nach aus den Textnachrichten
erfahren, hatte ich an keiner Stelle das Gefühl, dass mir etwas an
Infos gefehlt hat. Ich fand die Art und Weise, wie man als Leser mit
Information gefüttert wird, richtig genial, da sie man so nur noch mehr
am mitfiebern ist.
Auch
bezüglich der Charaktere habe ich nichts an Beschreibungen vermisst.
Dank der tiefgründigen Nachrichten von Haley und Martin fand ich die
beiden sehr greifbar und konnte mich problemlos in sie
hineinversetzen.
Haley
und Martin waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte die etwas
nerdige Art von den beiden total gerne, vor allem Haley hat mich
in dieser Hinsicht bestens unterhalten.
Ich habe wirklich tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht, aber irgendwie wollte bei mir dieser letzte Funke dann doch nicht überbringen, sodass es für mich am Ende doch kein 5 Sterne Roman wurde. Absolut empfehlen kann ich „Wenn zwei sich texten“ aber selbstverständlich dennoch und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Werke der Autorin!
Fazit:
Humorvoll, originell, romantisch
– ein spritziger Jugendroman, der einfach nur glücklich macht! In
meinen Augen ist Lana Wood Johnson mit „Wenn zwei sich texten“
ein zauberhaftes Debüt gelungen, mit welchem sie mir ein herrliches
Lesevergnügen beschert hat. Das Buch erzählt in
einem gelungenen
Chatformat eine zuckersüße
Lovestory und sehr witzige Verwechslungsgeschichte und ist für alle,
die Textnachrichten in Büchern lieben, ein großes Muss. Mir hat es echt viel Freude bereitet, Haleys und Martins Gespräche mitzuverfolgen
und zu beobachten, wie sich die beiden immer näher kommen. Ein bisschen was hat mir letztendlich allerdings dann doch gefehlt, sodass es für mich nicht für die volle Sternenzal gereicht hat. Von mir gibt es daher sehr gute 4 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
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