Hardcover
Ab
10 Jahren
336
Seiten
ISBN:
978-3-7373-4191-2
Erschienen:
26.08.2020
Klappentext:
Jetzt
ist es raus: Winnie hat die Gabe, magische Lakritzbonbons
herzustellen. Was es dabei alles zu beachten gibt und was sie »Auf
keinen Fall!« machen darf, wollen ihr die Großeltern endlich
beibringen. Oder doch nicht? Denn – »Vorsicht!« – es muss immer
noch alles streng geheim bleiben. Vor allem das magische Rezeptbuch!
Während Winnie und ihre Geschwister neue fabelhafte Rezepte
ausprobieren und in der Villa die Vorbereitungen für eine große
Geheimversammlung laufen, gerät ausgerechnet der kleine Henry ins
Visier ihres mysteriösen Verfolgers …
Quelle:
S. Fischer Verlage
Rezension:
Da mir der erste Band von „Die
Wunderfabrik“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf die
Fortsetzung unheimlich gefreut. Als ich das Buch das erste Mal sah, war
es sofort um mich geschehen. Sieht das Cover nicht wunderwunderhübsch
aus? Also ich liebe es! Die Cover der Wunderfabrik-Reihe sind einfach
nur der reinste Augenschmaus. Ich kann mich an diesen herrlich
schimmernden Büchern gar nicht sattsehen.
Kurz
nachdem mein Exemplar von „Nehmt euch in Acht!“ bei mir eingetroffen ist,
habe ich es mir damit gemütlich gemacht und ganz gespannt mit dem
Schmökern losgelegt.
Seit
Winnie herausgefunden hat, dass sie die GABE besitzt und magische
Lakritzbonbons herstellen kann, möchte sie am liebsten nur noch Zeit
in der Wunderfabrik verbringen und neue famose Rezepte ausprobieren.
Eigentlich wollten die Großeltern ihrer Enkelin nun alles Wichtige
erklären, aber auf einmal geben sie sich wieder äußerst rätselhaft
und merkwürdig. Es muss alles streng geheim bleiben, sagen sie, vor
allem das magische Rezeptbuch. ER darf es auf gar keinen Fall in die
Finger bekommen. ER? Wer ist dieser mysteriöse ER? Winnie und
Cecilia werden aus dem Ganzen einfach nicht schlau. Als sie
schließlich herausfinden, dass es dieser Unbekannte auf Henry
abgesehen hat, setzen die Schwestern alles daran ihren kleinen Bruder
zu beschützen. Ihr Gegenspieler schreckt allerdings vor nichts
zurück, um sein hinterhältiges Vorhaben in die
Tat umzusetzen. Ob es den Mädchen wohl gelingen wird, seine fiesen
Pläne zu durchkreuzen?
Mit
dem Reihenauftakt hatte ich Anfang des Jahres richtig tolle
Lesestunden verbracht, allerdings hatte er meine (recht hohen)
Erwartungen leider nicht komplett erfüllen können. Mich konnte die
Story rund um die magischen Lakritze nicht so verzaubern wie von mir
erhofft und irgendwie hatte mir insgesamt einfach etwas gefehlt.
Auch
beim zweiten Band muss ich sagen, dass es mir für die volle
Sternenzahl leider wieder nicht gereicht hat, aber im Vergleich zum
Vorgänger hat mir persönlich die Fortsetzung besser gefallen. Ich
habe die Story als etwas magischer und packender empfunden und obwohl
da nach wie vor diese fehlende gewisse Etwas ist, das ich leider
nicht genauer benennen kann, bin ich hellauf begeistert von dem Buch.
An
die Geschehnisse aus dem Serienstart konnte ich mich noch ziemlich
gut erinnern, ich habe daher völlig mühelos in die Welt der
Wunderfabrik zurückgefunden. Da der zweite Teil sehr auf den ersten
aufbaut und quasi nahtlos an ihn anknüpft, rate ich bei dieser Reihe
dringend, die Bände chronologisch zu lesen. In meinen Augen braucht
man die Kenntnisse aus „Aus keiner darf es wissen!“, um der
Handlung in der Fortsetzung ohne Probleme folgen zu können.
Erzählt wird die Handlung auch dieses Mal zum größten Teil aus der Sicht
der 12-jährigen Winnie in der dritten Person. Die aufgeweckte Winnie
habe ich erneut sofort mein Herz geschlossen und dank der
authentischen Darstellungsweise ihrer Gefühls – und Gedankenwelt
ist es mir abermals spielend leicht gelungen, mich in sie
hineinzuversetzen.
Winnies
Geschwister mochte ich ebenfalls auf Anhieb wieder wahnsinnig gerne.
Den knuffigen fünfjährigen Henry hätte ich auch in diesem Band zu
gerne als meinen kleinen Bruder adoptiert und die 14-jährige Cecilia
hat mich mit ihrem recht hitzigen Temperament erneut bestens
unterhalten.
Die
drei Kinder könnten unterschiedlicher wohl nicht sein, ergeben
gemeinsam aber ein starkes Team und können sich stets aufeinander
verlassen. Vor allem den Schwesternzusammenhalt fand ich wieder
großartig. Als die beiden pfiffigen Mädchen erfahren, dass jemand unbedingt Henry in die Finger bekommen möchte, setzen Winnie und Cecilia alles daran, ihren kleinen Bruder zu beschützen. Ob es gelingen wird?
Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, das müsst ihr
schon selber herausfinden. ;)
Ihr
Gegenspieler ist jedenfalls alles andere ungefährlich, so viel sei
schon mal verraten. Und verrückt ist er, das auch. Wir bekommen
erneut Passagen aus seinem Blickwinkel zu lesen und dabei wird mehr
als deutlich, dass dieser Typ total abgedreht ist.
Mir
hat es abermals mega gut gefallen, dass auch im zweiten Band der
Bösewicht zu Wort kommt. Als Leser weiß man zwar von Anfang an, wer
dieser Unbekannte ist, aber als super aufregend und interessant habe
ich diese Abschnitte dennoch empfunden.
Womit
Stefanie Gerstenberger ebenfalls wieder bei mir punkten konnte, sind
die weiteren Charaktere. Da sich die Geschwister nach wie vor bei
ihren Großeltern in Wales aufhalten, haben wir natürlich das große
Vergnügen, Grandma Ruth und Grandpa Herb wieder zu begegnen und auch
das „Tragische Team“ hat erneut seinen Auftritt. Im ersten Band
mussten wir ja erst hinter die ganzen Geheimnisse der Großeltern und
deren Hausangestellten kommen, daher hatten die Fünf zunächst einen
recht suspekten Eindruck auf einen gemacht. Im zweiten
Wunderfabrik-Abenteuer sind sie längst nicht mehr so strange und
mysteriös drauf und viel freundlicher.
Natürlich
wurden im Auftakt aber bei weitem nicht alle Rätsel gelüftet. Da
man endlich Antworten auf die offen gebliebenen Fragen haben möchte
und selbstverständlich im Verlauf des Folgebandes so einige neue
dazukommen, ist man von Beginn an am mitfiebern und mitraten und mag
das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Bei mir zumindest war es
so. Besonders zum Ende hin war ich ganz gebannt von den Geschehnissen.
Die
Magie, fantasievollen Ideen und witzigen Szenen kommen dieses Mal
natürlich ebenfalls nicht zu kurz. Winnie macht sich weiter mit
ihrer außergewöhnlichen Gabe vertraut und probiert lauter
wundersame Rezepte aus. Auch ihr Gegner experimentiert mit magischen
Süßigkeiten herum, was für wenig schöne Nebenwirkungen sorgen
wird. Blöd und unangenehm für die Opfer, aber höchst amüsant für
uns Leser, hehe. So haben mir zum Beispiel die Großeltern der
Geschwister mit ihrem verpeilten Verhalten öfters ein breites
Grinsen auf die Lippen gezaubert.
Enden
tut das Buch ohne einen fiesen Cliffhanger, allerdings bleiben dennoch so einige Dinge ungeklärt, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte.
Leider werden wir uns da aber noch ein bisschen gedulden müssen,
denn der dritte Teil wird erst im Frühjahr 2021 erscheinen. Auf
„Jetzt erst recht!“ freue ich mich schon sehr! Bin schon total
gespannt wie es weitergehen wird.
Fazit:
Eine spannende Fortsetzung voller Geheimnisse und Magie! Stefanie
Gerstenberger ist mit „Nehmt euch in Acht!“ ein erneutes wunderbares Kinderbuch geglückt, das voller Überraschungen und Fantasie
steckt, an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und große Lust
auf mehr macht. Mich konnte der zweite Band ein bisschen mehr
verzaubern als der erste. Ich habe zuckersüße Lesestunden mit dem
Buch verbracht und hätte mich nach dem Beenden am liebsten sofort in
das nächste Wunderfabrik-Abenteuer gestürzt. Wer gerne in magisch
schöne Kinderbücher im Stil von „Die Glücksbäckerei“ oder
„Die Duftapotheke“ abtaucht, sollte sich die Wunderfabrik-Serie
unbedingt zulegen. Ich kann die Bücher wirklich nur empfehlen,
sowohl Kindern ab 10 Jahren als auch deutlich älteren Lesern. Der
zweite Band erhält von mir 4,5 – hier gerundet auf 5 von 5
Sternen!
Vielen lieben Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar!
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