Hardcover
Mit
farbigen Illustrationen von Mark Burgess
Ab
6 Jahren
130
Seiten
ISBN:
978-3-85535-600-3
Erschienen:
09.03.2018
Klappentext:
Vor
90 Jahren erschien Pu der Bär erstmals auf Deutsch, und der Atrium
Verlag wurde seine Heimat. Zu diesem Jubiläum erscheinen jetzt vier
völlig neue Pu-Geschichten, geschrieben von vier der bekanntesten
Kinderbuchautoren Englands.
Pu, der honigliebende Bär von geringem Verstand, hat Geburtstag. Alle seine Freunde haben sich versammelt, um mit ihm zu feiern: das ängstliche Ferkel, der Trübsal blasende I-Ah, die schlaue Eule, der ungestüme Tieger, Kaninchen, Känga und Klein-Ruh, und natürlich Christopher Robin. Gemeinsam erleben sie neue Abenteuer: Sie begegnen einem gefährlichen Drachen, geheimnisvollen neuen Freunden (und Feinden) und einer ganz speziellen Delikatesse.
Pu, der honigliebende Bär von geringem Verstand, hat Geburtstag. Alle seine Freunde haben sich versammelt, um mit ihm zu feiern: das ängstliche Ferkel, der Trübsal blasende I-Ah, die schlaue Eule, der ungestüme Tieger, Kaninchen, Känga und Klein-Ruh, und natürlich Christopher Robin. Gemeinsam erleben sie neue Abenteuer: Sie begegnen einem gefährlichen Drachen, geheimnisvollen neuen Freunden (und Feinden) und einer ganz speziellen Delikatesse.
Quelle:
Atrium Kinderbuch Verlag
Rezension:
Winnie-der-Pu, wer hat nicht
schon von diesen liebenswerten, gutgläubigen und total
hönigverrückten Bären gehört? Wer hat nicht schon dem einmaligen
Hundertsechzig-Morgen-Wald einen Besuch abgestattet und sich mit Pu
und seinen Freunden in aufregende Abenteuer gestürzt? Also ich bin
ein großer Pu, der Bär-Fan! Ich war daher fast schon entsetzt als
ich merkte, dass ich „Pu – Der beste Bär der Welt“ noch gar
nicht kannte. Das Buch muss völlig an mir vorbeigegangen sein,
Schande über mich. Was wäre mir da Wundervolles entgangen, wenn ich
nicht noch auf dieses Schätzchen gestoßen wäre.
Es
ist nun tatsächlich schon über 90 Jahre her, dass „Pu der Bär“
erstmals auf Deutsch erschienen ist. Anlässlich des 90. Jubiläums
haben vier der bekanntesten Kinderbuchautoren Englands vier neue
Pu-Geschichten verfasst, die verteilt übers Jahr spielen. Es ist
selbstverständlich unmöglich genau wie A. A. Milne zu schreiben –
seine Art zu erzählen ist einfach einzigartig. Auch den Zeichenstil
des Illustrators E. H. Shepard eins a zu imitieren ist nicht machbar.
„Pu - Der beste Bär der Welt“ unterscheidet sich daher natürlich
schon vom Original. Aber: In meinen Augen haben die vier Autoren Paul
Bright, Kate Saunders, Brian Sibley und Jeanne Willis und der
Illustrator Mark Burgess einen grandiosen Job gemacht! Hut ab, wie
fabelhaft es ihnen gelungen ist, den Charme des bekannten
Kinderbuchklassikers beizubehalten. Ein großes Lob gebührt
natürlich auch dem Übersetzer Henning Ahrens, dem es in meinen
Augen erstklassig geglückt ist, an der unnachahmlichen Übersetzung
Harry Rowohlts anzuknüpfen. Also ich bin total verliebt in diese
wunderbare Weiterzählung von „Pu, der Bär“!
Meine
Begeisterung für das Buch war schon immens groß, als ich es das
erste Mal aufschlug und mich diese umwerfende Karte vorne auf dem
ersten Vorsatzblatt anlachte. Die Karte zeigt den
Hundertsechzig-Morgen-Wald in allen vier Jahreszeiten und ist
wirklich einfach nur ein Traum. Also ich konnte mich an dieser
hinreißenden farbigen Doppelseite gar nicht sattsehen.
Als
ich mich schließlich endlich von der Karte losreißen konnte und mit
dem Lesen begann, war es sofort um mich geschehen. Die erste
Geschichte wurde von Jeanne Willis geschrieben und mir persönlich
hat diese Erzählung am besten gefallen. Sie spielt im Frühling und
handelt von I-Ah, der todunglücklich darüber ist, dass (mutmaßlich)
ein anderer Esel sein Unwesen im Hundertsechzig-Morgen-Wald treibt.
Ein Esel, der, wie I-Ah, eine große Leidenschaft für Disteln zu
hegen scheint und kein Freund des Teilens ist. Ich fand diese
Geschichte so, so süß und witzig! I-Ahs Charakter wurde unfassbar
gut übernommen, ich liebe seine pessimistische und sarkastische Art!
Die
weiteren Charaktere besitzen aber natürlich ebenfalls ihren
besonderen Zauber aus dem Original und dies in allen vier
Geschichten. Ich liebe wirklich alle vier neuen Abenteuer, aber die
Frühlingsgeschichte ist dann irgendwie doch mein persönlicher
Favorit.
Nach
der Erzählung von Jeanne Willis folgt das Sommer-Abenteuer von Kate
Saunders, in welchem sich Pu und Ferkel auf die Suche nach dem
geheimnisvollen Mus machen. Christopher Robin hat Pu erzählt, dass
es angeblich an jedem Fluss mindestens ein Mus gäbe. Hm, ob der
liebe Pu da nicht vielleicht etwas falsch verstanden hat? Er war
schließlich schon ziemlich müde, als Christopher Robin ihm am Abend
aus einem Reiseführer über den Nil vorgelesen hat und dort von
einem rätselhaften „Mus am Nil“ gesprochen wurde.
Ja,
ihr merkt vermutlich gerade: Auch in „Pu – Der beste Bär der
Welt“ kommen wir in den Genuss dieser herrlichen
Wortverwechslungen. So spielen diese zum Beispiel auch in der
Herbst-Geschichte von Paul Bright eine große Rolle, in welcher es um
mithütische Geschöpfe geht, die dinosauer sind...Hm, Moment, da
kann doch etwas nicht stimmen. Hat Pu seinen Christopher Robin etwa
schon wieder nicht richtig verstanden? ;)
Ich
habe das Buch quasi mit einem breiten Dauerlächeln auf den Lippen
gelesen, weil mich alles so begeistern und verzaubern konnte. In den
vier Geschichten wimmelt es einfach nur so vor originellen Ideen,
herzerwärmender Momente und unglaublich lustiger Szenen. Der
Fantasie sind in diesem Buch wahrlich keine Grenzen gesetzt.
Auch
das letzte Abenteuer, welches im Winter spielt und aus der Feder
Brian Sibley stammt, enthält lauter herzliche Augenblicke und
kreative Einfälle. In dieser Geschichte dürfen wir die
Bekanntschaft eines Pinguins machen und wir werden einen tollen Ort
zum „Schlitterfahr“ kennenlernen.
Von
den genauen Handlungen möchte ich euch dann gar nicht mehr groß was
erzählen. Ich will ja schließlich nicht zu viel verraten. Ich kann
euch aber versprechen: Ihr werdet aus dem Schmunzeln, Lächeln,
Staunen, Mitfiebern und Träumen gar nicht mehr herausgekommen. Für
Pu-Fans ist diese Weitererzählung in meinen Augen ein großes Muss!
Für Pu-Liebhaber ist es einfach die reinste Freude, all die
liebgewonnen Figuren aus A. A. Milnes zeitlosen Klassiker
wiederzusehen und vier neue tolle Abenteuer mit ihnen zu erleben. Und
wer Pu und seine Freunde noch nicht kennt, sie aber unbedingt noch
kennenlernen möchte, kann dies prima mit diesem Gemeinschaftswerk
tun.
Zum
Vorlesen eignet sich das Buch einfach nur perfekt. Die Erzählweise
ist lebendig und kindgerecht, es gibt viele Dialoge und Reime und auf
jeder Doppelseite befindet sich mindestens eine Zeichnung.
Vom
Verlag wird „Pu – Der beste Bär der Welt“ für Kinder ab 6
Jahren empfohlen und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Zuhörer
ab diesem Alter sollten dem Geschehen im Text mühelos folgen können.
Ich bin mir absolut sicher, dass diese Kinderbuchperle für die
allerschönsten Vorlesestunden sorgen wird.
Wovon
ich euch nun endlos etwas vorschwärmen könnte, ist die famose
Zeichenkunst von Mark Burgess. Anders als im Original, welches
schwarz-weiß illustriert wurde, befinden sich in „Pu – Der beste
Bär der Welt“ farbige Illustrationen und diese, Leute, sind so
wunderschön! Mark Burgess hat meiner Ansicht nach etwas Wundervolles
vollbracht. Wie es ihm gelungen ist im Stil von E. H. Shepard zu
zeichnen, ist phänomenal. Die Bilder besitzen allesamt diesen
zauberhaften alten Charme, den wir aus dem Original kennen, haben
zugleich aber auch etwas Modernes an sich. Zu meiner riesengroßen
Freude werden die vier Geschichten von vielen, wirklich vielen
Zeichnungen begleitet. Sie harmonieren stets ausgezeichnet zum
Geschehen im Text und schaffen eine märchenhafte, unbeschreiblich
tolle pu-der-bär-mäßige Atmosphäre. Besonders klasse fand ich,
dass die Bilder so schön abwechslungsreich sind. Da die Geschichten
in allen vier Jahreszeiten spielen, dürfen wir den
Hundertsechzig-Morgen-Wald in seiner gesamten Vielfalt wiedersehen
oder neu entdecken.
Was
mir dann noch wahnsinnig gut gefallen hat, ist das Nachwort, in
welchem die vier Autoren, der Illustrator und auch der Übersetzer
kurz zu Wort kommen. Die sechs Texte zu lesen, fand ich unheimlich
interessant, da wir in diesen unter anderem erfahren, wie die
Schriftsteller auf die Ideen ihrer Geschichten gekommen sind.
Fazit:
Ein bezauberndes Kinderbuch voller Wärme, Witz und Fantasie!
Inspiriert von A. A. Milne haben vier bekannte Kinderbuchautoren
Englands in meinen Augen etwas zutiefst Beeindruckendes vollbracht!
„Pu – Der beste Bär der Welt“ ist so ein richtiger
Kinderbuchschatz, der mir ein unvergessliches Leseerlebnis beschert
hat. Die vier neuen Abenteuer, die wir mit Pu und seinen Freunden im
Hundertsechzig-Morgen-Wald erleben dürfen, sind einfach nur
fantastisch und zum Träumen schön. Der honigliebende Pu, das
ängstliche Ferkel, der immerzu Trübsal blasende I-Ah, die kluge
Eule, der übermütige Tieger, Kaninchen, Känga, Klein-Ruh,
Christopher Robin – allesamt haben sie in den vier neuen
Geschichten ihren Auftritt und verzaubern uns mit ihren schrulligen
und einzigartigen Eigenschaften. Ich bin total verliebt in die vier
warmherzigen Erzählungen und die vielen traumhaften Illustrationen
von Mark Burgess und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 verzückten
Sternen!
Eigentlich bin ich nicht so jemand, der sich Zitate beim Lesen notiert, aber hier habe ich dann doch öfters mal zum Stift gegrifffen. Eines meiner Lieblingszitate lautet:
„Tja, ich mag neue Freunde,
weil man nie so genau weiß, was sie als Nächstes tun. Alte Freunde
mag ich aber auch, denn egal wie lange man sie kennt, man entdeckt
immer wieder neue Seiten an ihnen.“
(Christopher Robin, aus
„Winter“ von Brian Sibley, S. 112)
Ein großes Dankeschön an den Atrium Kinderbuch Verlag für das Rezensionsexemplar!
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