Hardcover
Ab
10 Jahren
256
Seiten
ISBN:
978-3-551-65086-3
Erschienen:
05.03.2020
Klappentext:
Zaz
liebt nichts mehr, als mit der Wilden Horde durch den Wald zu
galoppieren. Doch dann droht alles auseinanderzubrechen – denn Fee
soll ins Internat und ihr wildes Pferd in einen Stall! Die Freunde
sind verzweifelt: Was können sie tun, damit die beiden bleiben?
Fieberhaft schmieden die fünf Pläne. Und übersehen dabei fast,
dass nicht nur die Wilde Horde, sondern der ganze Wald in Gefahr ist
...
Quelle:
Carlsen Verlag
Rezension:
Die ersten beiden Bände der
„Wilde Horde“ - Reihe von Katrin Tempel konnten mich hellauf
begeistern, daher war meine Freude groß, als ich hörte, dass dieses
Jahr endlich eine weitere Fortsetzung erscheinen wird. Da stand für
mich natürlich sofort fest, dass ich auch Band 3 unbedingt bei mir
einziehen lassen muss. Auf das neue wilde Abenteuer von Zaz und ihren Freunden war ich schon mega gespannt!
Zaz
möchte am liebsten gar nicht mehr weg von ihrer Oma Tine. In der
Pension ihrer Großmutter fühlt sie sich mittlerweile rundum wohl
(trotz fehlender Internetverbindung) und vor allem die Treffen und
langen Ausritte mit der Wilden Horden liebt Zaz über alles. Als Fee
jedoch erfährt, dass sie auf ein Internat für Blinde gehen soll,
scheint es mit dieser wundervollen Zeit jäh vorbei zu sein. Die
Wilde Horde ist entsetzt – und wild entschlossen, das Vorhaben von
Fees Eltern zu verhindern. Die fünf Freunde beginnen sofort
fieberhaft Pläne zu schmieden. In ihrem Eifer übersehen sie nur
beinahe die große Gefahr, in die der Wald schwebt...
Bei
mir war es nun tatsächlich schon wieder ein gutes Jahr her, dass ich
den zweiten Band gelesen habe. Obwohl ich so eine große Vielleserin
bin, die rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergisst, hatte ich
bei „Seelenpferde“ überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe
prima in die Welt der Wilden Horde zurückgefunden und mich von
Beginn an pudelwohl beim Lesen gefühlt. Da der dritte Band jedoch
direkt an den Vorgänger anschließt und sehr auf ihn und den
Serienstart aufbaut, rate ich bei dieser Reihe sehr, die
chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Vermutlich mag es
auch gehen, wenn man ohne Vorwissen in Band 3 abtaucht, aber besser
und sinnvoller wäre es definitiv, wenn man von Teil 1 an aufwärts
liest.
Mir
hat der dritte Wilde Horde-Band ein fabelhaftes Leseerlebnis
beschert. In meinen Augen ist Katrin Tempel mit „Seelenpferde“
eine erneute hervorragende Fortsetzung geglückt, welche genauso
bezaubernd ist wie die beiden vorherigen Bände.
Bei
mir trat der Fall ein, der ganz klar für ein richtig gutes Buch
spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar
nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von den ersten
Seiten an mitreißen und bis zum Schluss fesseln. Dank der angenehm
großen Schrift, dem leichten, jugendlichen Schreibstil, den schön
kurzen Kapiteln und – natürlich – der aufregenden Story bin ich
nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch quasi in einem Rutsch
durchgelesen.
Was
mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist das Setting und damit
verbunden die einzigartige Atmosphäre. Oma Tines Pension
Donneracker, der Wald, diese sommerliche Stimmung…hach, herrlich,
sag ich euch. Ich wäre beim Lesen am liebsten in das Buch
hineingekrochen, um mir alle Orte selbst mal anzuschauen und zusammen
mit der Wilden Horde durch den Wald zu reiten. Und von Oma Tines
leckeren Gerichten würde ich auch nur zu gerne mal kosten. :D
Für
mich ist diese Reihe einfach so eine richtige Wohlfühlreihe. Für die
warme Jahreszeit kann ich sie übrigens ganz besonders empfehlen.
Obwohl uns die Bücher nicht ans Meer oder den Strand entführen,
lassen die Geschichten ein wunderbares Sommer-Feeling aufkommen. Ich
habe beim Durchschmökern irgendwie total Bock auf Sommer bekommen –
und auf lange Ausritte durch den Wald.
Pferdefans
werden auch bei diesem Band ganz auf ihre Kosten kommen. Die
gefühlvollen Pferdemomente kommen wahrlich nicht zu kurz. Die innige
Bindung zwischen Zaz und ihrer außergewöhnlichen Stute Monson wird
erneut unbeschreiblich einfühlsam und wunderschön beschrieben. Die
beiden kann man wirklich nur als Seelenverwandte bezeichnen. Die
Pferdebeziehungen der anderen Wilde Horde Mitglieder werden aber
selbstverständlich auch einfach nur zauberhaft und herzerwärmend
dargestellt.
Nachdem
im Vorgänger der Fokus auf Apard und seiner Stute Feuertanz lag,
liegt das Augenmerk in diesem Band nun auf der blinden Fee und ihrer
Luna. Da Fee seit dem Serienstart zu meinen persönlichen Lieblingen
gehört, hat es mich riesig gefreut, dass sie nun im Mittelpunkt
steht. Mit Fee hat die Autorin eine ganz besondere Figur erschaffen.
Da Fee blind ist, nimmt sie vieles ganz anders wahr als sehende
Menschen, was sie, wie ich finde, zu einem enorm interessanten
Charakter macht. Die anderen Figuren mag ich aber natürlich auch
unfassbar gerne. Unsere Hauptprotagonistin Zaz, aus deren Sicht wir
alles in der dritten Person erfahren, habe ich mittlerweile ganz fest
in mein Herz geschlossen und auch Fee, Ann-Sophie, Lukas, Apard und
Oma Tine habe ich super liebgewonnen.
Empfohlen
wird die Reihe für Kinder ab 10 Jahren und dieser Empfehlung
schließe ich mich an. Leser ab diesem Alter werden sich garantiert ausgezeichnet mit der Wilden Horde identifizieren können. Die
Jugendlichen sind allesamt so sympathisch, echt und authentisch –
selbst mir, als Erwachsene, ist es wieder mühelos gelungen mich in
unsere Buchhelden hineinzufühlen, allen voran natürlich in Zaz.
Ansprechen
werden die Bücher vermutlich in erster Linie junge Pferdemädchen.
Diese sind auch ganz klar die Hauptzielgruppe, allerdings ist die
„Wilde Horde“ - Serie auf jeden Fall auch für Jungen absolut
lesenswert. Und weniger Pferde begeisterten Lesern kann ich die Reihe
ebenfalls sehr ans Herz legen. Klar, es geht natürlich schon
größtenteils um Pferde, allerdings enthalten die Bücher auch noch
viele andere tolle Themen und Werte wie Freundschaft, Mut,
Zusammenhalt, Freiheit, Geheimnisse und Vertrauen.
Zur
genauen Handlung, die uns in Band 3 erwartet, möchte ich dann auch
eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Ob Fee am Ende wirklich in
ein Internat für Blinde gehen muss oder ob es ihr gemeinsam mit
ihren Freunden gelingen wird, ihre Eltern davon zu überzeugen, dass
sie zu Hause bleiben darf, das werde ich hier nicht verraten. Und was
es mit dieser großen Gefahr auf sich hat, die im Klappentext
erwähnt wird, nun auch darüber werde ich schweigen. Nur so viel
noch: Stellt euch besser mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht
mehr aus der Hand legen wollt. Besonders zum Ende hin wird die Story
unglaublich spannend, sodass man gar nicht anders kann als die Seiten
zu inhalieren.
Enden
tut die Geschichte recht abgeschlossen, allerdings ist definitiv
genügend Spielraum für eine weitere Fortsetzung vorhanden. Also ich
würde mich sehr über ein weiteres Abenteuer mit der Wilden Horde
freuen! Irgendwie mag mich einfach noch nicht von Zaz und Co.
verabschieden. Ich hoffe daher nun sehr, dass es auch noch einen
vierten Band geben wird.
Fazit:
Packend, warmherzig, wunderschön – ein zauberhafter
Pferdeschmöker, der durchweg zum Träumen und Mitfiebern einlädt!
Katrin Tempel ist mit dem dritten Band ihrer „Wilde Horde“ -
Reihe eine erneute großartige Fortsetzung gelungen, welche mich
genauso begeistern konnte wie die beiden vorherigen Bände. Die
Geschichte enthält den perfekten Mix aus Pferde, Freundschaft,
Sommer, Abenteuer und so einigen weiteren wunderbaren Dingen, die
Charaktere wurden erstklassig ausgearbeitet, das Setting und die
Atmosphäre sind traumhaft und von dem hinreißenden Cover bin ich
ganz hin und weg. Ich liebe die Cover dieser Reihe! Für mich zählen
sie definitiv zu den hübschesten Pferdebuchcovern, die ich kenne.
Für Pferdenarren sind die „Wilde Horde“ Bücher ein großes
Muss, allerdings sind sie in meinen Augen auch für weniger Pferde
verliebte Leser vollkommen lesenswert. „Wilde Horde –
Seelenpferde“ erhält von mit volle 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den lieben Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
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