Hardcover
Mit
Illustrationen von Maja Bohn
Ab
10 Jahren
192
Seiten
ISBN:
978-3-7478-0013-3
Erschienen:
28.02.2020
Klappentext:
Opas
Testament hat es echt in sich: Malina, ihre Eltern und ihr kleiner
Bruder Joschi erben die alte Villa. Aber sie bekommen das Haus nur,
wenn sie dort zusammen mit Tante Röschen und ihrem uncoolen Sohn
Alexander einziehen. Wie soll das gutgehen?! Papa und Tante Röschen
sind doch seit Jahrzehnten verfeindet!
Aber auch andere haben an der Villa Interesse: Plötzlich taucht dieser zwielichtige Eddie im Garten auf. Gemeinsam müssen Malina und Alexander herausfinden, wer es auf Opas Erbe abgesehen hat.
Aber auch andere haben an der Villa Interesse: Plötzlich taucht dieser zwielichtige Eddie im Garten auf. Gemeinsam müssen Malina und Alexander herausfinden, wer es auf Opas Erbe abgesehen hat.
Quelle:
Hummelburg Verlag
Rezension:
Von Andrea Schomburg kannte
ich bereits „Die besten Tantenretter der Welt“ und da mir das
Buch total gut gefallen hat, war meine Neugierde sofort geweckt
als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein neuer Titel von ihr im
Hummelburg Verlag erscheinen wird. Cover und Klappentext überzeugten
mich auf Anhieb, sodass für mich augenblicklich feststand: „So ein
verflixtes Erbe“ möchte ich unbedingt lesen!
Der
Opa der 12-jährigen Malina hatte schon immer jede Menge
Überraschungen auf Lager und war stets für einen Scherz zu haben.
Sogar nach seinem Tod überrumpelt er seine Familie mit einer seiner
ungewöhnlichen Ideen: Das Testament, dass er hinterlassen hat, hat
es wahrlich in sich. Malina, ihre Eltern und ihr kleiner Bruder
Joschi erben seine alte Villa, allerdings bekommen sie das Haus nur,
wenn sie es sich mit Tante Röschen und deren Sohn Alexander teilen.
Was hat sich Opa dabei bloß gedacht? Aufgrund eines schlimmen
Streits herrscht doch seit Jahren Funkstille zwischen Papa und Tante
Röschen. Die beiden Familien beschließen dennoch, es zu versuchen.
Man kann sich ja schließlich aus dem Weg gehen. So kommt es also,
dass Malina und Joschi mit ihren Eltern ins Erdgeschoss einziehen und
Tante Röschen und Alexander bekommen die obere Etage. Malina ist
sofort ganz verliebt in ihr neues Zuhause. Vor allem von ihrem neuen
coolen Zimmer ist sie mega begeistert. Mit ihrem schrulligen
Streber-Cousin Alexander wird sie allerdings nicht so richtig warm.
Und seine Mutter ist irgendwie auch ziemlich merkwürdig drauf.
Als
eines Tages plötzlich zwei sehr ominöse Gestalten auftauchen, die ein großes Interesse an der Villa zu haben scheinen, ist der
Zusammenhalt von Malina und Alexander gefragt. Ob es den beiden
Kindern wohl gemeinsam gelingen wird, Opas Erbe zu retten?
Als
ich mit dem Lesen begann, war ich mir bereits nach den ersten paar
Seiten ziemlich sicher, dass mir Andrea Schomburg auch mit ihrem
zweiten Kinderroman aus dem Hummelburg Verlag ein fabelhaftes
Lesevergnügen bereiten wird. Nun, mit dieser Vermutung lag ich auch
goldrichtig! Ich bin total begeistert von dem Buch. Auf eine kindgerechte, lustige und wunderbar warmherzige
Weise werden viele wichtige Themen behandelt wie Familie,
Zusammenhalt, Toleranz, Akzeptanz, Versöhnung und das Anderssein. In dem Buch
steckt echt eine Menge, womit ich gar nicht so gerechnet habe. Also
mir hat es unheimlich gut gefallen, dass die Autorin all diese
Dinge aufgreift und so gekonnt in einer humorvollen und sehr
spannenden Geschichte mit Krimitouch verpackt hat.
Was ich ebenfalls große Klasse fand, ist die Art wie Andrea
Schomburg den Tod des Opas thematisiert. Da Opa ein stolzes Alter von
fast 100 Jahren erreicht hat und somit reichlich Zeit hatte, für
jede Menge Schabernack zu sorgen, kann man sich quasi von einem
Lächeln von ihm verabschieden. Er zumindest ist so von dieser Welt
gegangen: Mit einem Lächeln auf den Lippen und einer Karnevalsmütze
auf dem Kopf.
Erfahren
tun wir alles abwechselnd aus den Perspektiven von Malina und
Alexander, jeweils in der ersten Person. Dass die Handlung im Wechsel
der beiden erzählt wird, hat mir außerordentlich gut gefallen, da wir
so beide sehr genau kennenlernen können.
Ich
habe sowohl Malina als auch Alexander super liebgewonnen. Malina fand
ich richtig cool. Ich mochte ihre aufgeweckte und neugierige Art
unglaublich gerne.
Alexander
ist das genaue Gegenteil von ihr. Er ist ein sehr schüchterner Junge
und lebt komplett in seiner eigenen Welt. Etwas schräg und nerdig
ist Alexander ja irgendwie schon, aber auf eine total liebenswürdige
Weise. Ich jedenfalls habe diesen Mathe liebenden Bücherwurm ganz
fest in mein Herz geschlossen.
Auch
mit den weiteren Charakteren konnte mich die Autorin vollends
überzeugen. Manche sind so schön schrullig drauf, hach, herrlich,
sag ich euch. Vor allem Tante Röschen ist eine Marke für sich. Über
ihren esoterischen Tic musste ich ständig breit schmunzeln.
Wer
mich ebenfalls bestens unterhalten hat, ist Joschi, Malinas
fünfjähriger Bruder. Ich fand diesen kleinen Kerl einfach nur zum
Knuddeln süß. Köstlich amüsiert habe ich mich auch über die zwei
zwielichtigen Gestalten, die plötzlich eines Tages auftauchen. Da
ich aber nicht zu viel von der Handlung verraten möchte, werde ich
euch über diese zwei Gesellen nichts erzählen. Wenn ihr gerne
wissen möchtet, was es mit den beiden auf sich hat und warum sie so
unbedingt in den Keller von Opas Villa gelangen möchten, müsst ihr das Buch
schon selber lesen.
Empfohlen
wird „So ein verflixtes Erbe“ für Mädchen und Jungen ab 10
Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Andrea Schomburg
hat einen sehr flüssigen und mitreißenden Schreibstil, welcher sich
fluffig leicht und bezaubernd liest. Da die Schrift zudem recht groß
ist und die Kapitel angenehm kurz sind, kommt ein hervorragender
Lesefluss zustande. Ich, als Erwachsene, bin wahrlich nur so durch
die Seiten geflogen und habe das Buch nahezu in einem Rutsch
durchgeschmökert.
Neben
der tollen Story bin ich auch von der famosen Aufmachung vollkommen
verzaubert. Mir haben die lustigen schwarz-weiß Illustrationen von
Maja Bohn wahnsinnig gut gefallen. Ihre Bilder harmonieren
ausgezeichnet zum Geschehen im Text und machen, wie die Geschichte,
einfach nur mega gute Laune.
Fazit:
Spannend, witzig, herzerwärmend schön – ein zauberhaftes Buch für
Jung und Alt! Mit „So ein verflixtes Erbe“ ist Andrea Schomburg ein erneuter wundervoller Kinderroman geglückt, welcher mir ein verflixt gutes
Leseerlebnis beschert hat. Auf eine liebenswerte Weise werden ungemein wichtige Themen angesprochen wie Familie,
Zusammenhalt, Andersartigkeit und Toleranz. Ich bin ganz begeistert von den tollen Botschaften, die das Buch enthält und auch von den herzlichen und teils sehr skurrilen Figuren bin ich ganz hin und weg. Entzückend sind natürlich auch die schwarz-weiß
Illustrationen von Maja Bohn – ihre Zeichnungen passen einfach nur
perfekt zur Geschichte. Ich kann „So ein verflixtes Erbe“ absolut empfehlen und
vergebe 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den lieben Hummelburg Verlag für das Rezensionsexemplar!
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