Freitag, 24. April 2020

[Rezension] Die allerschlimmsten Kinder der Welt von David Walliams

Hardcover
Mit farbigen Illustrationen von Tony Ross
Ab 8 Jahren
288 Seiten
ISBN: 978-3-499-00061-4
Erschienen: 24.03.2020

Klappentext:
Hier kommen zehn brandneue Geschichten über zehn wahre Prachtexemplare von Ekelpaketen. Unter ihnen Hubert, das Hungrige Baby, das seine Eltern auffrisst; oder die Grausame Grete, die ihre große Sammlung aus Krabbelviechern an den unmöglichsten Orten versteckt – zum Beispiel in der Unterwäsche der Schuldirektorin; oder der Mäkelige Mattes, der alles, was keine Schokolade ist, aus dem Fenster wirft; oder der ehrgeizige Erkan, der nicht einen Pokal in seinem Trophäenschrank gewonnen hat, ohne zu betrügen. Sie alle sind nicht bloß schlimme Kinder, nein. Hier kommen die .... allerschlimmsten Kinder der Welt!!!



Rezension:

Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Natürlich musste ich daher auch „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ bei mir einziehen lassen. Im ersten Band hatte ich das schon große Vergnügen die 10 schlimmsten Kinder der Welt kennenzulernen. Ich war nun sehr gespannt wie grausig und ekelerregend wohl die Satansbraten in der Fortsetzung sein werden.

Stopp! Ehe du dieses Buch aufschlägst und mit dem Lesen beginnst, solltest du besser noch einmal tief in dich gehen und fragen: Ekel ich mich rasch? Mache ich mir vor Angst schnell in die Hosen? Solltest du das mit Ja beantworten können, lasse lieber die Finger von diesem Buch! Die 10 Geschichten, die einen hier erwarten, sind nämlich allesamt einfach nur fürchterlich, widerwärtig und zum Gruseln. Insgesamt 10 Kinder dürfen wir in diesem blauen Schmöker kennenlernen und ich kann dir versichern: Auf die Bekanntschaften dieser abscheulichen Kids kann man wahrlich verzichten. Diese 10 Widerlinge sind nicht einfach nur die schlimmsten, nein, sie sind sogar die ALLERschlimmsten Kinder der Welt! Kleine Kostprobe gefällig? Nun, da hätten wir zum Beispiel Hubert, das Hungrige Baby, welches so gefräßig ist, dass es sogar seinen eigenen Eltern verspeist! Oder der Mäkelige Mattes, der es verabscheut Obst und Gemüse zu essen und sich nur von Süßkram und lauter anderen mega ungesunden Sachen ernährt. Alles, was Vitamine enthält, fliegt aus dem Fenster und ihr wollt lieber nicht wissen, was das für schreckliche Folgen hat…
Dann wäre da doch Erkan, der bei allem gewinnen möchte und daher immerzu betrügt; oder Trischa, der Troll, die davon träumt, Menschen ZERQUETSCHEN zu können.
Ich hoffe, diese vier Beispiele haben deutlich gemacht, dass ihr dieses Buch besser nicht lesen solltet. Wie? Diese kleinen Kurzvorstellungen konnten euch nicht abschrecken? Ihr wollt das Buch dennoch lesen? Nun, ihr habt es so gewollt...

Seit meinem ersten Werk von David Walliams bin ich ein großer Fan seiner Bücher. Ich stehe einfach total auf seinen britischen Humor und seine verrückten Einfälle. Seine Geschichten lese ich quasi immer mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen, weil sie so witzig und abgedreht sind. Auch „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ hat mich bestens unterhalten, wobei ich leider sagen muss, dass dieser Titel für mich zu den schwächsten Büchern des britischen Autors zählt. Der Vorgänger hat mir persönlich besser gefallen. Die 10 Geschichten, die einen in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ erwarten, sind zwar super lustig und skurril, aber irgendwie konnten mich manche nicht so begeistern wie erhofft. Aber wie gesagt, köstlich amüsiert habe ich mich beim Lesen dennoch.

Die 10 Geschichten im zweiten Schlimmste Kinder-Band kann man nur als bizarr bezeichnen. Die erste Erzählung zum Beispiel, die von dem Hungrigen Baby namens Hubert handelt, ist schon ziemlich makaber und absonderlich. Aber genau das machen die Werke von David Walliams eben aus: Dieser wundervoll übertriebene und schwarzhumorige Unsinn. Jedermanns Sache wird der Humor definitiv nicht sein, aber meinen Geschmack trifft er stets total.

Sehr gut gefallen hat mir auch wieder, dass die 10 Kurzgeschichten nicht nur lauter kuriose Ideen enthalten, sondern auch Botschaften vermitteln - wenn auch äußerst merkwürdige. Die Moral von Hubert, dem Hungrigen Baby zum Beispiel, also, die würde ich nun nicht als lehrreich bezeichnen. Da ist die Aussage in der Story über den Mäkeligen Mattes schon etwas sinnvoller. Die Erzählung führt uns vor Augen - wenn auch auf eine sehr eigenwillige Weise - dass es sehr wichtig ist, viel Obst und Gemüse zu essen.
Einige der Geschichten sind schon etwas widerlich, aber keine Sorge, sie bleiben stets vollkommen kindgerecht.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und mitreißend, die 10 Geschichten sind angenehm kurz und da sich durch die vielen, vielen Illustrationen stets nicht allzu viel Text auf den Seiten befindet, sollten Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bei „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Für Lesemuffel ist das Buch hervorragend geeignet und auch zum Vorlesen bietet es sich fabelhaft an.

Wovon ich ganz verzaubert bin, ist die phänomenale Gestaltung. Das Buch ist wirklich grandios aufgemacht! Es wird ohne Ende mit der Schrift und der Textanordnung gespielt, sodass das Lesen niemals langweilig wird. Hinzu kommen dann natürlich noch die fantastischen Illustrationen von Tony Ross. Jaaa, selbstverständlich wurde auch dieses David Walliams-Buch von dem einmaligen Tony Ross illustriert. Die beiden sind wahrhaftig ein absolutes Dreamteam. Auch in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ passen die genialen Zeichnungen von Tony Ross einfach nur perfekt zu den Geschichten von David Walliams. Zu meiner großen Freude ist auch der zweite Schlimmste Kinder-Band farbig illustriert. Mir haben die Illustrationen unglaublich gut gefallen. Ich liebe den witzigen Zeichenstil von Tony Ross!

Und zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme: Die eingefleischten David Walliams-Fans unter euch fragen sich vermutlich schon die ganze Zeit, ob eigentlich Raj, der Kioskbesitzer, auch in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ seinen Auftritt haben wird. Die Antwortet lautet: Ja, natürlich hat er das! Ich bitte euch – ein Werk von David Walliams ohne Raj geht doch gar nicht. ;)

Fazit: Ein herrlich verrückter Lesespaß für Jung und Alt! David Walliams hat auch mit der Fortsetzung von „Die schlimmsten Kinder der Welt“ ein wunderbar schräges Kinderbuch aufs Papier gezaubert, welches definitiv nichts für brave Kids ist. Die zehn Monster, die wir in diesen brandneuen schlimmen Geschichten kennenlernen dürfen, sind einfach nur zum Fürchten. Mir hat „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ ein tolles, schauriges Lesevergnügen beschert. Im Vergleich zum Vorgänger finde ich den zweiten Band zwar etwas schwächer, aber wärmstens empfehlen kann ich das Buch dennoch. Die Geschichten sind so schön skurril und überdreht und die farbigen Illustrationen von Tony Ross sind einfach nur mal wieder brillant. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!






Ein großes Dankeschön an den lieben Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar!
 

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