Hardcover
Mit
farbigen Illustrationen von Désirée Kunstmann
Ab
8 Jahren
128
Seiten
ISBN:
9783505143441
Erschienen:
05.03.2020
Klappentext:
Als
Lilou bei den Brombeerbüschen am Haus ihrer Oma ein Eichhörnchen
entdeckt und ihm folgt, traut sie ihren Augen kaum: Sie gelangt
plötzlich in einen geheimen Teil des Gartens, den sie zuvor noch
niemals betreten hat. Hier stehen die wunderbarsten und schönsten
Pflanzen, die man sich nur vorstellen kann. Da sich dann auch noch
ihre neue Mitschülerin Elena vom einen auf den anderen Moment völlig
verändert, nachdem sie ein Erdbeertörtchen verputzt hat, beginnt
Lilou zu kombinieren. Die Erdbeeren stammten aus Oma Idas seltsamem
Garten – was wenn die Pflanzen von dort magische Wirkungen haben
und Oma Ida eine Wundergärtnerin war?
Rezension:
„Lilous Wundergarten“ -
klingt das nicht wundervoll? Also meine Neugierde konnte der Titel
sofort wecken. Auch das farbenfrohe Cover und der sehr viel
versprechend klingende Klappentext konnten mich auf Anhieb
überzeugen. Für mich stand daher umgehend fest: Das Mädchen Lilou
und ihren Wundergarten möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ
das Buch daher sehr gerne bei mir einziehen.
Nach
dem Tod von Oma Ida ziehen die neunjährige Lilou und ihre Eltern in
deren altes Haus, welches von einem großen wunderschönen Garten
umgeben ist. Kurz nach ihrem Einzug entdeckt Lilou bei den
Brombeersträuchern ein kleines Eichhörnchen. Als sie dem
Eichhörnchen neugierig folgt, befindet sie sich auf einmal in einem
ihr völlig unbekannten Teil des Gartens. Wie ist sie hier so
plötzlich hingelangt? Und was sind das für fantastische Pflanzen?
Was Lilou zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Bei Oma Idas Garten
handelt es sich um einen Wundergarten. In ihm befinden sich lauter
verzauberte Pflanzen, die mit ihren magischen Kräften die
außergewöhnlichsten Dinge vollbringen können. Als Lilous
Mitschülerin Elena ein Erdbeetörtchen verputzt, bei welchem die
Erdbeeren aus Oma Idas Garten stammen, und Elena daraufhin total
verändert ist, merkt Lilou, dass hier etwas ganz und gar nicht
stimmt. Zusammen mit ihrem Cousin Enzo beginnt sie nach der Sache auf
den Grund zu gehen.
Von
der Autorin Sarah Nisse hatte ich bisher noch kein Buch gelesen.
„Lilous Wundergarten“ hatte also die große Ehre mein erstes Werk
von ihr zu werden. Es wird auch bestimmt nicht mein letztes gewesen
sein. Mir hat „Lilous Wundergarten“ richtig gut gefallen! In
meinen Augen hat Sarah Nisse mit Lilous erstem Abenteuer einen
fabelhaften Serienstart aufs Papier gezaubert, der große Lust auf
mehr macht. Zum Glück müssen wir uns auf die Fortsetzung auch gar
nicht lange gedulden. Hinten im Buch wird der zweite Band bereits für
das kommende Herbstprogramm angekündigt. Also für mich steht
definitiv fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Bin schon
total gespannt wie es mit Lilou, ihrem Cousin Enzo und dem
einzigartigen Wundergarten weitergehen wird.
Wovon
ich ganz hin und weg bin, ist die superhübsche Gestaltung des
Buches. Nicht nur das Cover ist famos gelungen – auch die
Innenaufmachung kann sich sehen lassen. Das erste und hintere
Vorsatzblatt ist total niedlich illustriert, die Seitenzahlen und
Kapitelanfänge werden von entzückenden Blümchenzeichnungen geziert
und auch die Geschichte selbst wird von lauter wunderschönen
farbigen Bildern begleitet. Einige der Illustrationen sind sogar
ganzseitig, was mich riesig gefreut hat. Ich muss nur gestehen, dass
mir die Illustratorin Désirée Kunstmann bisher völlig unbekannt
war. Muss unbedingt noch recherchieren gehen, was sie sonst noch so
bebildert hat. Mir gefällt ihr liebenswerter Zeichenstil unheimlich
gut.
Begeistert
bin ich natürlich auch von der Geschichte. Sarah Nisse baut von den
ersten Seiten an eine herrlich zauberische und geheimnisvolle
Stimmung auf, welche mich komplett in ihren Bann ziehen konnte. Den
geheimen Wundergarten von Lilous verstorbener Oma Ida kann man
wahrlich nur als wundersam bezeichnen. Die Pflanzen, die er
beherbergt, stecken voller Magie und können die außergewöhnlichsten
Dinge vollbringen. So wird man zum Beispiel von einem herzhaften
Lachkrampf geschüttelt, wenn man an den Sonnenblumen schnuppert, die
Pfefferminze führt dazu, dass man vom Pech verfolgt wird und wenn
man von den leckeren Erdbeeren nascht, verliebt man sich bis über
beide Ohren. Lilou und Enzo werden so einige, ganz erstaunliche
Entdeckungen machen und dank diesen für einen ziemlichen Trubel
sorgen.
Ich
kann euch versichern: Langeweile kommt bei „Lilous Wundergarten“
an keiner Stelle auf. Die Handlung ist durchweg spannend und steckt
voller Überraschungen, fantasievoller Ideen und lustiger Momente.
Eines meiner Highlights waren die Lachflashs verursachenden
Sonnenblumen. Die Szenen fand ich spitze! Der sprechende
Blutweiderich ist aber auch der Knaller. Mir hat diese (recht
eingebildete) krautige Staude ständig ein breites Grinsen auf die
Lippen gezaubert.
Auch
mit der Ausarbeitung der Charaktere hat die Autorin einen
erstklassigen Job gemacht. Mir persönlich hat nur Lilous
Mitschülerin Elena nicht so gut gefallen. Natürlich war es von
Sarah Nisse beabsichtigt, dass Elena ein ziemliches ätzendes und
unsympathisches Mädel ist, aber mich hat ihr etwas überspitzt
dargestelltes Verhalten ein wenig genervt. Da spreche ich aber
natürlich nur für mich. Ich denke zudem, dass Kinder sich an
Oberzicke Elena gar nicht stören werden.
Mit
den anderen Figuren konnte mich Sarah Nisse aber vollends überzeugen.
Lilou, unsere Hauptprotagonistin, aus deren Sicht wir alles in der
dritten Person erfahren, habe ich vom ersten Moment an ganz fest in
mein Herz geschlossen. Sie ist ein unglaublich liebes, neugieriges
und abenteuerlustiges neunjähriges Mädchen – Lilou muss man
einfach gernhaben.
Den
herzensguten Enzo, Lilous Cousin, habe ich ebenfalls wahnsinnig lieb
gewonnen. Dank ihm ist das Buch auch für Jungen absolut lesenswert.
Das Cover, so denke ich, wird vermutlich eher junge Mädels
ansprechen, ich kann mir aber nur zu gut vorstellen, dass auch Jungen
die reinste Freude beim Erkunden von Lilous Wundergarten haben und
ganz begeistert von diesem tollen Abenteuer sein werden.
Empfohlen
wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe
ich mich gerne an. Sarah Nisse hat einen sehr kindgerechten, leichten
und bildhaften Schreibstil, der sich hervorragend liest. Die Schrift
habe ich zwar als recht klein empfunden, aber da die Kapitel schön
kurz sind und es viele Illustrationen gibt, die den Textfluss
auflockern, sollten Kids ab 8 Jahren dennoch keine Probleme mit dem
Selberlesen haben. Zum Vorlesen bietet sich das Buch ebenfalls prima
an. Ich bin mir sehr sicher, dass diese zuckersüße Geschichte für
herrliche Vorlesestunden sorgen wird.
Fazit:
Ein zauberhaftes Kinderbuch voller Geheimnisse, Abenteuer, Magie und
Fantasie! Sarah Nisse ist mit dem ersten Band von „Lilous
Wundergarten“ in meinen Augen ein wunderbarer Reihenauftakt
geglückt. Die Geschichte lädt von Anfang bis Ende zum Träumen und
Mitfiebern ein und entlockt uns Leser immerzu breite Schmunzler.
Besonders begeistert bin ich von der Gestaltung des Buches. Die
zahlreichen farbigen Illustrationen von Désirée Kunstmann sind einfach nur hinreißend. Egal ob Jung oder Alt - ich kann „Lilous
Wundergarten“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 - hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den Egmont Schneiderbuch Verlag und die Agentur Buch Contact für das Rezensionsexemplar!
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