Donnerstag, 2. April 2020

[Rezension] Lilous Wundergarten von Sarah Nisse

Hardcover
Mit farbigen Illustrationen von Désirée Kunstmann
Ab 8 Jahren
128 Seiten
ISBN: 9783505143441
Erschienen: 05.03.2020

Klappentext:
Als Lilou bei den Brombeerbüschen am Haus ihrer Oma ein Eichhörnchen entdeckt und ihm folgt, traut sie ihren Augen kaum: Sie gelangt plötzlich in einen geheimen Teil des Gartens, den sie zuvor noch niemals betreten hat. Hier stehen die wunderbarsten und schönsten Pflanzen, die man sich nur vorstellen kann. Da sich dann auch noch ihre neue Mitschülerin Elena vom einen auf den anderen Moment völlig verändert, nachdem sie ein Erdbeertörtchen verputzt hat, beginnt Lilou zu kombinieren. Die Erdbeeren stammten aus Oma Idas seltsamem Garten – was wenn die Pflanzen von dort magische Wirkungen haben und Oma Ida eine Wundergärtnerin war?


Rezension:

Lilous Wundergarten“ - klingt das nicht wundervoll? Also meine Neugierde konnte der Titel sofort wecken. Auch das farbenfrohe Cover und der sehr viel versprechend klingende Klappentext konnten mich auf Anhieb überzeugen. Für mich stand daher umgehend fest: Das Mädchen Lilou und ihren Wundergarten möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ das Buch daher sehr gerne bei mir einziehen.

Nach dem Tod von Oma Ida ziehen die neunjährige Lilou und ihre Eltern in deren altes Haus, welches von einem großen wunderschönen Garten umgeben ist. Kurz nach ihrem Einzug entdeckt Lilou bei den Brombeersträuchern ein kleines Eichhörnchen. Als sie dem Eichhörnchen neugierig folgt, befindet sie sich auf einmal in einem ihr völlig unbekannten Teil des Gartens. Wie ist sie hier so plötzlich hingelangt? Und was sind das für fantastische Pflanzen? Was Lilou zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Bei Oma Idas Garten handelt es sich um einen Wundergarten. In ihm befinden sich lauter verzauberte Pflanzen, die mit ihren magischen Kräften die außergewöhnlichsten Dinge vollbringen können. Als Lilous Mitschülerin Elena ein Erdbeetörtchen verputzt, bei welchem die Erdbeeren aus Oma Idas Garten stammen, und Elena daraufhin total verändert ist, merkt Lilou, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Zusammen mit ihrem Cousin Enzo beginnt sie nach der Sache auf den Grund zu gehen.

Von der Autorin Sarah Nisse hatte ich bisher noch kein Buch gelesen. „Lilous Wundergarten“ hatte also die große Ehre mein erstes Werk von ihr zu werden. Es wird auch bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Mir hat „Lilous Wundergarten“ richtig gut gefallen! In meinen Augen hat Sarah Nisse mit Lilous erstem Abenteuer einen fabelhaften Serienstart aufs Papier gezaubert, der große Lust auf mehr macht. Zum Glück müssen wir uns auf die Fortsetzung auch gar nicht lange gedulden. Hinten im Buch wird der zweite Band bereits für das kommende Herbstprogramm angekündigt. Also für mich steht definitiv fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Bin schon total gespannt wie es mit Lilou, ihrem Cousin Enzo und dem einzigartigen Wundergarten weitergehen wird.

Wovon ich ganz hin und weg bin, ist die superhübsche Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover ist famos gelungen – auch die Innenaufmachung kann sich sehen lassen. Das erste und hintere Vorsatzblatt ist total niedlich illustriert, die Seitenzahlen und Kapitelanfänge werden von entzückenden Blümchenzeichnungen geziert und auch die Geschichte selbst wird von lauter wunderschönen farbigen Bildern begleitet. Einige der Illustrationen sind sogar ganzseitig, was mich riesig gefreut hat. Ich muss nur gestehen, dass mir die Illustratorin Désirée Kunstmann bisher völlig unbekannt war. Muss unbedingt noch recherchieren gehen, was sie sonst noch so bebildert hat. Mir gefällt ihr liebenswerter Zeichenstil unheimlich gut.

Begeistert bin ich natürlich auch von der Geschichte. Sarah Nisse baut von den ersten Seiten an eine herrlich zauberische und geheimnisvolle Stimmung auf, welche mich komplett in ihren Bann ziehen konnte. Den geheimen Wundergarten von Lilous verstorbener Oma Ida kann man wahrlich nur als wundersam bezeichnen. Die Pflanzen, die er beherbergt, stecken voller Magie und können die außergewöhnlichsten Dinge vollbringen. So wird man zum Beispiel von einem herzhaften Lachkrampf geschüttelt, wenn man an den Sonnenblumen schnuppert, die Pfefferminze führt dazu, dass man vom Pech verfolgt wird und wenn man von den leckeren Erdbeeren nascht, verliebt man sich bis über beide Ohren. Lilou und Enzo werden so einige, ganz erstaunliche Entdeckungen machen und dank diesen für einen ziemlichen Trubel sorgen.

Ich kann euch versichern: Langeweile kommt bei „Lilous Wundergarten“ an keiner Stelle auf. Die Handlung ist durchweg spannend und steckt voller Überraschungen, fantasievoller Ideen und lustiger Momente. Eines meiner Highlights waren die Lachflashs verursachenden Sonnenblumen. Die Szenen fand ich spitze! Der sprechende Blutweiderich ist aber auch der Knaller. Mir hat diese (recht eingebildete) krautige Staude ständig ein breites Grinsen auf die Lippen gezaubert.

Auch mit der Ausarbeitung der Charaktere hat die Autorin einen erstklassigen Job gemacht. Mir persönlich hat nur Lilous Mitschülerin Elena nicht so gut gefallen. Natürlich war es von Sarah Nisse beabsichtigt, dass Elena ein ziemliches ätzendes und unsympathisches Mädel ist, aber mich hat ihr etwas überspitzt dargestelltes Verhalten ein wenig genervt. Da spreche ich aber natürlich nur für mich. Ich denke zudem, dass Kinder sich an Oberzicke Elena gar nicht stören werden.

Mit den anderen Figuren konnte mich Sarah Nisse aber vollends überzeugen. Lilou, unsere Hauptprotagonistin, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich vom ersten Moment an ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein unglaublich liebes, neugieriges und abenteuerlustiges neunjähriges Mädchen – Lilou muss man einfach gernhaben.
Den herzensguten Enzo, Lilous Cousin, habe ich ebenfalls wahnsinnig lieb gewonnen. Dank ihm ist das Buch auch für Jungen absolut lesenswert. Das Cover, so denke ich, wird vermutlich eher junge Mädels ansprechen, ich kann mir aber nur zu gut vorstellen, dass auch Jungen die reinste Freude beim Erkunden von Lilous Wundergarten haben und ganz begeistert von diesem tollen Abenteuer sein werden.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich gerne an. Sarah Nisse hat einen sehr kindgerechten, leichten und bildhaften Schreibstil, der sich hervorragend liest. Die Schrift habe ich zwar als recht klein empfunden, aber da die Kapitel schön kurz sind und es viele Illustrationen gibt, die den Textfluss auflockern, sollten Kids ab 8 Jahren dennoch keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen bietet sich das Buch ebenfalls prima an. Ich bin mir sehr sicher, dass diese zuckersüße Geschichte für herrliche Vorlesestunden sorgen wird.

Fazit: Ein zauberhaftes Kinderbuch voller Geheimnisse, Abenteuer, Magie und Fantasie! Sarah Nisse ist mit dem ersten Band von „Lilous Wundergarten“ in meinen Augen ein wunderbarer Reihenauftakt geglückt. Die Geschichte lädt von Anfang bis Ende zum Träumen und Mitfiebern ein und entlockt uns Leser immerzu breite Schmunzler. Besonders begeistert bin ich von der Gestaltung des Buches. Die zahlreichen farbigen Illustrationen von Désirée Kunstmann sind einfach nur hinreißend. Egal ob Jung oder Alt - ich kann „Lilous Wundergarten“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 - hier gerundet auf 5 von 5 Sternen! 







Ein großes Dankeschön an den Egmont Schneiderbuch Verlag und die Agentur Buch Contact für das Rezensionsexemplar!

 

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