Hardcover
Ab
11 Jahren
272
Seiten
ISBN:
978-3-7891-1348-2
Erschienen:
24.02.2020
Klappentext:
Kann
ein blindes Pferd meinen Blick verändern?
Seit sie ihr Reitpony hergeben musste, will die 12-jährige Ava nichts mehr von Pferden wissen. Zu sehr schmerzt sie die Trennung. Doch dann lernt sie die blinde Lusitano-Stute Soraya kennen. Und zu ihrer großen Überraschung vertraut Soraya nur Ava. Mithilfe von Sorayas Besitzern, dem alten Silvester und seiner Enkelin Elsie, baut Ava ihre Bindungsängste ab und beginnt Soraya in ihr Herz zu schließen. Der Grundstein für eine lebenslange Pferdefreundschaft ist gelegt.
Seit sie ihr Reitpony hergeben musste, will die 12-jährige Ava nichts mehr von Pferden wissen. Zu sehr schmerzt sie die Trennung. Doch dann lernt sie die blinde Lusitano-Stute Soraya kennen. Und zu ihrer großen Überraschung vertraut Soraya nur Ava. Mithilfe von Sorayas Besitzern, dem alten Silvester und seiner Enkelin Elsie, baut Ava ihre Bindungsängste ab und beginnt Soraya in ihr Herz zu schließen. Der Grundstein für eine lebenslange Pferdefreundschaft ist gelegt.
Quelle:
Verlagsgruppe Oetinger
Rezension:
Pferdebücher
lese ich seit meiner Kindheit unbeschreiblich gerne, daher war meine
Neugierde umgehend geweckt, als ich das erste Mal von Silverhorse
hörte. In das traumhafte Cover habe ich mich auf den ersten
Blick verliebt und der äußerst vielversprechend klingende
Klappentexte konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen. Für mich
stand daher sofort fest: Den Auftakt der Silverhorse-Reihe möchte
ich unbedingt lesen!
Seit
Ava durch ihren Umzug in die Stadt ihr geliebtes Reitpony Flint
hergeben musste, will die 12-jährige nichts mehr mit Pferden zu tun
haben. Die Trennung von Flint schmerzt einfach zu sehr. Als Ava
jedoch für ein Bioreferat dazu verdonnert wird, zu einem
nahegelegenen Reiterhof zu fahren, trifft sie auf die wunderhübsche
Lusitano-Stute Soraya. Von der Schönheit und Wildheit dieser
silbernen Stute ist Ava vom ersten Moment an ganz verzaubert. Soraya
lässt allerdings niemanden an sich heran – bis auf Ava. Ihr
vertraut das Silberpferd blind, und das wortwörtlich. Ava schließt
diese außergewöhnliche blinde Silberstute sofort in ihr Herz und
verbringt jede Menge Zeit mit ihr. Doch dann schwebt der Reiterhof
auf einmal in Gefahr. Ava, ihre neue beste Freundin Lou und der Junge
Elaf fassen sofort den Entschluss ihn zu retten. Ob ihnen das wohl
rechtzeitig gelingen wird?
Wie
oben bereits erwähnt, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das
erste Mal über Silverhorse stolperte. Als ich dann erfuhr, dass sich
hinter dem Pseudonym Julie Wald die Autorin Michaela Holzinger
verbirgt, habe ich mich nur noch mehr auf das Buch gefreut. Mit ihrer
zuckersüßen „Ponyschule Trippelwick“ - Reihe konnte mich
Michaela Holzinger hellauf begeistern, daher konnte ich es nun
wirklich kaum noch abwarten, ihre neue Pferdebuchserie aus dem
Oetinger Verlag kennenzulernen.
Ich
bin dann auch eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das
Buch herangegangen – mir hat der erste Band von Silverhorse ein
herrliches Leseerlebnis beschert. Nahezu in einem Rutsch habe ich ihn
durchgeschmökert und hätte danach am liebsten sofort zum zweiten
Teil gegriffen. Dieser wird zu meiner großen Freude sogar schon mit
einer kleinen Leseprobe hinten im Buch angekündigt, allerdings
werden wir uns bis zum Erscheinen wohl leider noch bis nächstes Jahr
gedulden müssen.
Ich
hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Von der locker-leichten
und sehr jugendlichen Erzählweise war ich von Anfang an ganz
begeistert und unsere Protagonistin Ava, aus deren Sicht wir den
größten Teil der Handlung in der dritten Person erfahren, war mir
auf Anhieb sympathisch. Mit ihrer liebenswerten und wunderbar
schlagfertigen Art sich Ava einfach sofort in mein Herz geschlichen.
Da ihre Gefühls- und Gedankenwelt zudem sehr anschaulich und
feinfühlig beschrieben wird, ist es mir, als Erwachsene, spielend
leicht gelungen mich in unsere 12-jährige Buchheldin
hineinzuversetzen.
Empfohlen
wird die Reihe für Kinder ab 11 Jahren und dieser Empfehlung
schließe ich mich an. Leser ab diesem Alter werden sich hervorragend mit Ava und ihren Freunden identifzieren können und die zeitgemäßen Dinge werden ganz bestimmt mega gut bei ihnen ankommen. Dieser Punkt hat mir besonders gut gefallen: Alles wirkt so authentisch und lebensnah. So spielt zum Beispiel Instagram eine große Rolle in der Geschichte und es werden oft Textnachrichten geschrieben.
In erster Linie wird Silverhorse wohl junge
Pferdemädchen ansprechen, welche auch ganz klar die Hauptzielgruppe
sind. In meinen Augen ist das Buch allerdings auch für Pferde
begeisterten Jungen und deutlich ältere Leser absolut lesenswert.
Neben
Ava haben mir auch die Nebenfiguren wahnsinnig gut gefallen. Avas
neue beste Freundin Lou, der Junge Elaf, der alte Silvester Hennelly,
seine Enkelin Elsie und die weiteren Charaktere – allesamt wurden
sie erstklassig ausgearbeitet. Ich könnte da jetzt irgendwie auch
gar nicht so wirklich sagen, wer nun zu meinen Lieblingen zählte.
Vermutlich Lou mit ihrem verrückten Kleidungsstil und ihrer
komischen, zugleich aber super liebenswürdigen Art. Wer es mir aber
ebenfalls sehr angetan hat, ist der alte Silvester Hennelly und auch Elaf habe ich unheimlich liebgewonnen. Mit Elaf bringt die Autorin das Thema erste Liebe mit
ins Spiel. Ava wird sich ein bisschen in den süßen Elaf mit den
waldgrünen Augen vergucken und wie das beschrieben wird, ist total
süß. Die Liebe nimmt allerdings nicht allzu viel Raum in der
Geschichte ein. Das Augenmerk liegt definitiv auf den Themen Pferde,
Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen.
Pferdefans
werden bei Silverhorse auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen.
Die Bindung zwischen Ava und der Stute Soraya wird unfassbar einfühlsam,
authentisch und berührend beschrieben. Soraya vertraut Ava blind,
und das wortwörtlich. Ava wiederum wird dank der Silberstute wieder
Lust am Reiten und ihre Liebe für Pferde zurückgewinnen. Bei den
beiden kann man wohl wirklich nur von Seelenverwandtschaft sprechen.
Mir sind die gemeinsamen Momente von Ava und Soraya so richtig unter
die Haut gegangen.
Was
neben der innigen Beziehung zwischen Mensch und Pferd ebenfalls
herzerwärmend schön dargestellt wird, ist die Freundschaft zwischen
Ava und Lou. Mir persönlich ging es da zwar fast schon etwas zu
schnell mit der Freundschaft, aber gestört hat mich dieser Punkt
nicht. Mich hat es riesig für die beiden Mädels gefreut, dass sie
so rasch so gute Freundinnen wurden.
Wovon
ich ebenfalls hellauf begeistert bin, ist das Setting. Avas neue
Heimatstadt, das Forsthaus, die idyllische Umgebung – alles wird so
bezaubernd beschrieben, sodass für mich so richtige
Wohlfühlatmosphäre aufkam.
Zur
genauen Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was
sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar
nicht mehr aus der Hand legen wollt, weil ihr so gefesselt und
verzaubert von den Geschehnissen seid. Die Story kann man so einigen
Überraschungen und jeder Menge Emotionen aufwarten und auch die
spannenden und witzigen Szenen kommen nicht zu kurz. Ich fand den Mix
einfach nur perfekt und habe wunderbare Lesestunden mit dem Buch
verbracht. Dem Erscheinen der Fortsetzung fiebere ich nun ganz
ungeduldig entgegen.
Fazit:
Warmherzig, emotional, zum Träumen schön – ein wundervoller
Pferdeschmöker für Jung und Alt! Julie Wald alias Michaela
Holzinger ist mit dem ersten Band ihrer Silverhorse-Reihe ein
großartiger Serienstart geglückt, welcher mich vollkommen
verzaubern konnte. Ob die berührenden Pferdemomente, die
aufregenden, humorvollen oder ernsthaften Augenblicke – für mich
war hier einfach alles rundum stimmig. Ich habe eine unglaublich
tolle Zeit mit dem Buch verbracht und es für meinen Geschmack leider
viel zu schnell wieder beendet. Ich bin begeistert und vergebe sehr
gerne volle 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an die liebe Michaela Holzinger für das wundervolle Buch! :)
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