Hardcover
Mit
farbigen Illustrationen von Alexandra Helm
Ab
8 Jahren
160
Seiten
ISBN:
978-3-7641-5186-7
Erschienen:
09.03.2020
Klappentext:
Die
Mitternachtsschule wird nur von Nachtwesen besucht. Und von Milan! Er
ist der einzige Mensch zwischen den Monstern. Zum Glück sind die
aber sehr nett – so nett, dass Milan seine neuen Freunde auf gar
keinen Fall wieder verlieren will. Sein Vater sollte also besser
nichts von den Eigenarten seiner Schule erfahren. Doch gerade jetzt
wird an der Schule ein Mitternachtskonzert geplant, zu dem alle
Eltern eingeladen sind…
Quelle:
Ueberreuter Verlag
Rezension:
Der erste Band von „Die
Mitternachtsschule“ konnte mich hellauf begeistern, daher war ich
richtig happy, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine
Fortsetzung erscheinen wird. Auf meine Rückkehr in die einzigartige Mitternachtsschule im Friedhofswinkel Nummer 1 habe ich mich riesig
gefreut!
Milan
ist überglücklich, dass er auf eine so coole Schule wie die
Mitternachtsschule gehen darf. Unter den Spukgestalten, die gemeinsam
mit ihm die Schulbank drücken, hat er mittlerweile richtig gute
Freunde gefunden und dass der Unterricht nachts stattfindet, ist für
ihn gar kein Problem. Daran hat er sich im Nu gewöhnt. Sein Vater
weiß bisher allerdings noch gar nicht, auf was für eine
ungewöhnliche Schule sein Sohn seit kurzem geht. Milan wäre es auch
lieber, wenn das so bleiben würde. Bestimmt würde Papa Jürgen ihn
sofort von der Mitternachtsschule nehmen, wenn er von ihren
Eigenarten wüsste. Sein Entsetzen ist daher groß, als er hört,
dass demnächst ein Elternmorgen stattfinden wird. Auch Milans Vater
wird natürlich eingeladen. Oje, ob das gut gehen wird?
Bei
mir ist es nun tatsächlich schon wieder über ein Jahr her, dass ich
den ersten Band gelesen habe. Ich hatte daher leichte Sorgen, dass
ich Einstiegsprobleme haben werde. Als große Vielleserin vergesse
ich leider viel zu schnell wieder Dinge aus Büchern. Obwohl der
zweite Band ziemlich direkt an seinen Vorgänger anschließt, hatte
ich aber erstaunlicherweise überhaupt keine Startschwierigkeiten.
Man kann die Bände vermutlich sogar recht gut unabhängig
voneinander lesen, allerdings rate ich dennoch ganz dringend mit dem
ersten Band zu beginnen! Das Leseerlebnis ist so einfach viel, viel
schöner.
Mein
Lesevergnügen war jedenfalls rundum perfekt. In meinen Augen ist
Hendrik Lambertus mit dem zweiten Band seiner bezaubernden Reihe eine
fabelhafte Fortsetzung geglückt. Im Vergleich zum Auftakt habe ich
den zweiten Teil zwar als ein kleines bisschen schwächer empfunden,
aber große Klasse finde ich das Buch selbstverständlich dennoch.
Von den vielen originellen Ideen und humorvollen Szenen bin erneut ganz
hin und weg. Hendrik Lambertus hat seiner Fantasie mal wieder ihren
freien Lauf gelaufen und eine total lustige und super mitreißende
Schulgeschichte aufs Papier gezaubert, welche einfach nur monsterhaft
gute Laune macht.
Bei
mir trat das ein, was schon bei Band 1 der Fall war: Einmal begonnen
mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören.
Das Buch liest sich irre gut und unheimlich schnell, sodass die
Seiten bei mir nur so dahin flogen. Eine aufregende Handlung, ein
toller Schreibstil, eine schön große Schrift, angenehm kurze
Kapitel, eine grandiose Aufmachung – na, kein Wunder, dass man das
Buch so richtig wegsuchtet. Ich, als Erwachsene, habe ich es
tatsächlich in einem Rutsch durchgeschmökert.
Empfohlen
wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 8
Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Kinder ab diesem
Alter sollten bei „Die Mitternachtsschule“ keine Probleme mit dem Selberlesen
haben. Fürs Vorlesen sind die Bücher meiner Meinung nach durchaus
auch schon für jüngere Kids geeignet. Und deutlich älteren Lesern
kann ich die Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen. Ich finde, für
„Die Mitternachtsschule“ ist man nie zu alt. Bei den Geschichten
haben auch Jugendliche und Erwachsene die reinste Freude beim Lesen.
Hauptprotagonist
ist erneut der Junge Milan Finstermann. Er besucht als einziger
Mensch die abgefahrene Mitternachtsschule, in welcher die
fantasievollsten Kreaturen unterrichtet werden – und das nachts!
Vampire, Kobolde, Werwölfe, Skelette, Mumien und noch viele weitere
Spukgestalten mehr – alle finden sie sich um Mitternacht im
Friedhofswinkel Nummer 1 ein, um in den genialsten Fächern
unterrichtet zu werden wie Geisterkunde oder Zaubertrankmischen. Ein
wenig schade fand ich nur, dass der Unterricht in diesem Band etwas
kürzer kam als im Vorgänger. War zumindest mein Eindruck. Groß
gestört hat es mich aber eigentlich nicht, da die Story mit vielen
anderen coolen Dingen aufwarten kann. So wird zum Beispiel Milans
Vater der neuen Schule seines Sohnes einen Besuch abstatten. Puh, ob
das gut gehen wird? Papa Jürgen weiß schließlich nicht, auf was
für eine ungewöhnliche Schule Milan geht. Wie das Ganze ablaufen
und enden wird, werde ich euch nur natürlich nicht verraten. Nur so
viel: Papa Jürgen ist mega verpeilt. Wer den ersten Band kennt,
weiß, wovon ich spreche. ;)
Ein
weiterer wichtiger Handlungsstrang ist das Mitternachtskonzert. Auch
dieses wird für ordentlich Aufregung und Trubel sorgen, so viel sei
schon mal verraten.
Für
mich kam an keiner einzigen Stelle Langeweile beim Lesen auf. Die
Geschichte lädt von Anfang bis Ende zum Mitfiebern ein und zaubert
einem immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen.
Neben
dem erstklassigen Humor und den kreativen Einfällen enthält auch
dieser Band wichtige Themen und Botschaften, was ich großartig fand.
Freundschaft, Zusammenhalt, Integration und Toleranz – all das
wurde erneut hervorragend verpackt in einer schaurig-schönen
Schulgeschichte.
Neben
der Story bin ich auch von den Charakteren wieder hellauf begeistert.
Milan habe ich bereits in Band 1 unsagbar liebgewonnen. Er ist
einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. Die
weiteren Figuren, egal ob freundlich oder unsympathisch, sind dem
Autor ebenfalls wieder ausgezeichnet gelungen. Wir treffen auf lauter
bekannte Gesichter, dürfen aber auch so einige neue Personen
kennenlernen. Die Sphinx Andromeda Mysterion zum Beispiel, oder eine
waschechte Sirene. Echt Wahnsinn, auf was für skurrile Gestalten wir
in dieser Reihe so treffen. Milans Mitschüler, seine Lehrer...hach,
herrlich, sag ich euch. Viele haben so wunderbar schräge Eigenarten,
die einfach nur urkomisch und zum Schmunzeln schön sind. Besonders
klasse finde ich zum Beispiel die beiden Vampirmädchen Clarissa und
Samantha, die nichts lieber tun als sich zu zanken. Wen ich auch
total ulkig finde, ist der Lehrer Herr Blubberbauch. Bei ihm handelt
es sich um einen Wassermann, den man stets nur in seiner Badewanne
antrifft. Einer Badewanne, die sich auf kleinen Füßen fortbewegen
kann, hihi. :D
Was
dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die
wunderhübsche Aufmachung des Buches. Die Innengestaltung ist einfach
nur wieder traumhaft! Meine persönlichen Highlights sind die
doppelseitigen Illustrationen auf dem vorderen und hinteren
Vorsatzblättern, die die wichtigsten Charaktere mit kleinen Bildchen
und Namen zeigen. Dieses brillante Personenregister hat mir den
Einstieg in das Buch auf jeden Fall enorm erleichtert. Ich schwächle
leider immer sehr bei Figurennamen. Die sind bei mir in der Regel im
Nu wieder weg, räusper.
Vollkommen
verzaubert bin ich aber selbstverständlich auch von den vielen farbigen
Bildern, die den Text begleiten. Die Seiten wurden erneut fantastisch
von Alexandra Helm aufgemacht. Seien es die entzückenden
Verzierungen an den Seitenrändern, die hinreißende Gestaltung an
den Kapitelanfängen oder die zahlreichen farbenfrohen Illustrationen
– allesamt sind sie zum Träumen und Gruseln schön und schaffen
eine ganz besondere Atmosphäre, die einfach nur perfekt zur
Geschichte passt.
Fazit:
Eine monstermäßig starke Fortsetzung, die riesengroße Lust auf mehr
macht! Auf meine Rückkehr in die einmalige Mitternachtsschule habe
ich mich definitiv zurecht so sehr gefreut. Mir hat der zweite Band
wahnsinnig gut gefallen. Die Geschichte steckt voller spannender und unglaublich witziger Szenen, dem Einfallsreichtum sind erneut keine Grenzen gesetzt, die vielen skurrilen
Figuren sind einfach nur mal wieder einsame Spitze und in die zahlreichen
farbigen Illustrationen von Alexandra Helm bin ich total
verliebt.
Ich
hoffe nun sehr, dass es auch noch einen dritten Teil geben wird.
Sollte es einen geben, wäre ich ganz bestimmt eine der Ersten, die
sich darauf stürzen würde. :D
„Die
Mitternachtsschule – Lektion zwei: Sirenenschrei“ erhält von mir
volle 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den lieben Ueberreuter Verlag für das Rezensionsexemplar!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Absenden eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google