Taschenbuch
Ab
14 Jahren
320
Seiten
ISBN:
978-3-8415-0500-2
Erschienen:
01.03.2018
Klappentext:
Lea
findet einen anonymen Brief, dessen Zeilen ihr direkt aus der Seele
zu sprechen scheinen. Dann hört sie dieselben Worte in einem Lied
von Sänger Nico und ihr ist klar: Sie muss ihn kennenlernen. Doch
Nico ist arrogant und unnahbar, und Nicos Manager hat ganz eigene
Pläne mit den jungen Menschen.
Quelle:
Oetinger Verlag
Rezension:
Auf
dieses schöne Jugendbuch bin auf Lovelybooks gestoßen. Das hübsche,
romantische Cover mit seinen tollen Farben konnte mich sofort
ansprechen und auch der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Die
Autorin Tine Körner war mir bisher kein Begriff, „Love Song – Wo
auch immer du bist“ sollte also mein erstes Buch von ihr sein.
Die
16-jährige Lea lebt zusammen mit ihrem Vater Max in der schönen
Hansestadt Hamburg. Ihre Mutter hat sie nie kennengelernt, ihr Vater
redet nur sehr wenig von ihr. Sie soll wohl mittlerweile in
Australien leben und Leas großes Ziel ist es, genug Geld zusammen zu
bekommen, um ihre Mutter in Down Under zu besuchen. Ihr Leben nimmt
aber eine rasante Wendung, als ihr ein anonymer Brief in die Hände
fällt. Obwohl er nicht an sie adressiert ist, kann Lea nicht
widerstehen, ihn zu lesen. Die Zeilen berühren sie sehr und als sie
nur kurz darauf dieselben Worte in einem Song von Sänger Nico im
Radio hört, ist ihr sofort klar: Sie muss diesen Nico unbedingt
treffen. Was nur nicht allzu leicht sein dürfte, denn um besagten
Nico handelt es sich um einen mittlerweile sehr angesagten Superstar
aus Amerika. Gebürtig stammt er aber aus Deutschland, sogar aus Leas
Heimatstadt. Wie es der Zufall will, möchte Nico gerade jetzt auch
in Deutschland durchstarten und gibt in Hamburg ein Konzert. Zusammen
mit ihrer besten Freundin lauert Lea Nico auf. Eigentlich hatte sie
nur vorgehabt, ihm den Brief zu geben, von der sie der festen
Überzeugung ist, dass er von Nico stammt. Dieser stellt sich als
erstaunlich arrogant und unsympathisch heraus. Wie kann so jemand so
einen bewegenden Brief schreiben? Lea ist plötzlich am Zweifeln.
Dann aber lernt sie Nico näher kennen und fühlt sich immer mehr zu
ihm hingezogen...
Mir
hat das Buch wundervolle Lesestunden beschert. Ich hatte ja anfangs
noch mit einer typischen, klischeehaften Teenie-Lovestory gerechnet,
musste dann aber recht schnell feststellen, das dem hier nicht so
ist. Klar, manche Klischees sind hier vertreten, allerdings wird die
komplette Geschichte so authentisch und nachvollziehbar erzählt,
dass ich an keiner Stelle mit den Augen rollen musste, weil ich etwas
als zu oberflächlich oder überzogen empfunden habe. Ich habe mich
jederzeit wunderbar in die Protagonisten hineinversetzen und mit
ihnen mitfühlen können. Besonders Lea war mir sehr sympathisch.
Wir
erfahren das Ganze sowohl aus Leas als auch aus Nicos Sicht, wobei
Lea den deutlich größeren Erzählpart hat. Mir persönlich haben
die Kapitel aus ihrer Perspektive mehr zugesagt, da ich mich in sie
besser hineinversetzen konnte als in Nico.
Nico
konnte ich zuerst nicht so wirklich leiden. Er macht es Lea und uns
Lesern anfangs aber auch wirklich nicht leicht ihn zu mögen.
Arrogant und sehr von sich und seinem Können überzeugt, da fällt
es einem schon etwas schwer, ihn ins Herz zu schließen. Wie aber bei
Lea, so änderte sich das auch bei mir recht schnell. Wobei es bei
mir wohl flotter ging als bei Lea, da diese sich zuerst noch
einzureden versucht, dass sie nichts für Nico empfindet und auf gar
keinen Fall zu so einem Groupie-Girl geworden ist, dass durchweg
damit beschäftigt ist, seinen geliebten Star anzuhimmeln.
Lea
und Nico dürfen dann aber mehr Zeit miteinander verbringen. Hier
werde ich nicht mehr näher ins Detail gehen, ein bisschen Spannung
muss ja noch sein. Aber noch so viel: Lea und Nico zusammen sind
zuckersüß, ich war ständig am Schmunzeln, wenn die beiden sich mal
wieder gegenseitig aufgezogen haben.
Mein
Lieblingscharakter in dem Buch war aber wohl Meral, Leas beste
Freundin. Ihre direkte und aufgeweckte Art mochte ich auf Anhieb. So
jemanden wie Meral wünscht sich wohl jeder zur Freundin, ich
zumindest hätte gerne eine Meral an meiner Seite.
Neben
den Charakteren hat mir auch sehr gut gefallen, dass man beim Lesen
einen Blick hinter die Kulissen des Showbuisness werfen darf. Diese
Beschreibungen habe ich als absolut realistisch empfunden. So schön,
wie das Star-Leben auf den ersten Blick scheinen mag, ist es leider
nicht. Schon verständlich, dass Superstars wie Nico eine Schutzmauer
um sich herum aufbauen. Anders, schätze ich mal, lässt sich der
Medienrummel auf Dauer auch gar nicht ertragen.
Mir
hat das gesamte Buch richtig gut gefallen. In meinen Augen wurde hier
eine tolle Idee sehr gut umgesetzt. Auch der Schreibstil ist klasse,
er ist jugendlich und sehr flüssig, sodass man das Buch, wenn man
gerade die Zeit hat, nahezu in einem Rutsch durchlesen kann.
Langeweile kommt dabei auch nie auf. Es gibt lauter überraschende
Wendungen, sodass man richtig ins Mitfiebern gerät. Auch zum
Schmunzeln und Seufzen gibt es so einiges, sodass man hier ein
richtig schönes Leseerlebnis geboten bekommt.
Das
Ende ist leider ein wenig offen, was ich bei Einzelbänden ja nicht
so gerne habe. Allerdings gäbe es so noch genügend Stoff für einen
weiteren Band. Auf diesen hoffe ich ja sehr. „Love Song – Wo auch
immer du bist“ macht einfach richtig gute Laune und sollte es
tatsächlich eine Fortsetzung geben, wäre ich mit Sicherheit eine
der Ersten, die in den Buchladen stürmen würde, um das Buch zu
kaufen. ;)
Fazit:
Total schön und richtig süß! „Love Song – Wo auch immer du
bist“ konnte mir herrliche Lesestunden bescheren und mich
stellenweise auch sehr berühren. Für mich war hier alles stimmig,
ich habe nichts als überzogen oder klischeehaft empfunden. Besonders
klasse fand ich, dass das Buch in Hamburg spielt, eine Stadt, die ich
gut kenne und liebe. Auch die Umsetzung der Idee, die Ausarbeitung
der Charaktere und der Schreibstil konnten mich hellauf begeistern.
Ein wirklich tolles Jugendbuch, welches ich auch Erwachsenen sehr
empfehlen kann. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!
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