Ab
12 Jahren
Paperback,
Klappenbroschur
ISBN:
978-3-570-16511-9
Erschienen:
29.05.2018
Klappentext:
Ein
schicksalhafter Telefonanruf entscheidet über zwei Versionen eines
Sommers. In der einen Version reist die 15-jährige Summer Everett
nach Frankreich, davon träumt sie schon lange: Straßencafés, gut
aussehende Jungs und Kunstmuseen. In der anderen Version bleibt sie
zu Hause, doch ihr gewohntes Leben wird plötzlich völlig auf den
Kopf gestellt. In beiden Sommern verliebt sie sich und entdeckt neue
Seiten an sich. Doch es gibt da noch ein dunkles Familiengeheimnis,
das sie so oder so einholt. Und es ist an der Zeit, sich ihm zu
stellen.
Quelle: cbj Verlag
Rezension:
Beim
Durchstöbern der Vorschau des cbj Verlages ist mir das Cover von
„Zweimal Sommer zum Verlieben“ sofort ins Auge gesprungen. Ich
finde es richtig hübsch und da mich auch der Klappentext auf Anhieb
überzeugen konnte, wanderte das Buch sogleich auf meine Wunschliste.
Die
15-jährige Summer wollte diesen Sommer bei ihrem Vater in Frankreich
verbringen. Am Flughafen angekommen, wartet sie darauf, in den
Flieger steigen zu können. Da klingelt ihr Handy – eine unbekannte
Nummer. Soll sie rangehen? Oder lieber nicht? Dieser Telefonanruf
soll über zwei Versionen ihres Sommers entscheiden. In der einen
Version, in der sie den Anruf ignoriert, reist Summer nach Frankreich
in die Provence, wovon sie schon immer geträumt hat. Doch leider
wird die Zeit bei ihrem Vater nicht so schön wie erhofft. Ein
Lichtblick jedoch ist der junge Kellner Jacques, der nicht nur süß
aussieht, sondern auch sehr nett ist. In der anderen Version, in der
sie den Anruf annimmt, bleibt Summer zu Hause in Hudsonville und
nimmt an einem Fotografiekurs teil. In diesem trifft sie auf ihren
Schwarm Hugh, was ihr Herz augenblicklich höher schlagen lässt. In
beiden Sommer verliebt sie sich und in beiden Versionen entdeckt sie
neue Seiten an sich. Und noch etwas kommt ans Licht – ein altes
Familiengeheimnis, welches Summer ziemlich vor den Kopf stößt und
ihr Leben für immer verändern wird.
Schöne
sommerliche Teenieromane lese ich immer unheimlich gerne. Öfters
habe ich mich da nun schon von hübschen Covern täuschen lassen,
aber dass dies hier nicht der Fall sein wird, habe ich bereits nach
den ersten Seiten gemerkt.
Mich
konnte bereits die Idee des Buches sofort ansprechen und auf deren
Umsetzung war schon richtig gespannt. Dieses ist in meinen Augen sehr
gut gelungen, das tolle Cover hat mich hier also nicht in die Irre
geführt.
Wir
erfahren alles aus der Sicht von Summer in der Ich-Perspektive.
Summer war mir sofort richtig sympathisch. In manchen Dingen hat sie
mich sehr an mich selbst erinnert, daher ist es mir auch wunderbar
gelungen, mich in sie hineinzuversetzen. Mit ihr werden wir hier zwei
verschiedene Sommer erleben. Der eine wird sich in Frankreich
abspielen, der andere in ihrer Heimatstadt Hudsonville im Staate New
York.
Habt
ihr euch auch schon mal gefragt, was wohl gewesen wäre, wenn ihr in
einer Situation anders gehandelt hättet? Wie hätte sich wohl alles
entwickelt, wenn ihr euch für die andere Variante entschieden
hättet?
Summer
gerät in so eine Lage. Als kurz vor ihrer Abreise ihr Handy klingelt
und sie merkt, dass sie von einer unbekannten Nummer angerufen wird,
stellt sie sich die Frage, ob sie abheben soll oder nicht. Zuerst
erfahren wir, was unmittelbar danach passiert, nachdem sie den Anruf
ablehnt. Summer reist nach Frankreich, wo sie eigentlich ihren Vater
besuchen wollte. Ihre Eltern sind seit ihrem 11. Lebensjahr
geschieden und seitdem hat die 15-jährige mit ihren Vater nur sehr
wenig Kontakt. Endlich wird sie ihn nun langer Zeit wiedersehen, aber
ihre Freude erhält sehr rasch einen Dämpfer, als sie erfährt, dass
ihr Vater gar nicht daheim ist. Er befindet sich in Berlin und wird
erst nach einigen Tagen zurückkehren. Na super. Klar, dass Summer
enttäuscht und wütend ist. Anstatt von ihrem Vater empfangen zu
werden, erwartet sie in seinem Haus in der Provence nur eine Frau
namens Vivienne und deren Tochter Eloise. Vivienne malt wie Summers
Vater Gemälde und teilt sich mit diesem das Haus für ihre
Malerarbeiten.
Der
Urlaub in Frankreich wird ganz anders werden als Summer erwartet hat.
Aber zumindest einen ihrer Pläne kann sie verwirklichen: Sie trifft
einen süßen Franzosen namens Jacques, in welchen sie sich auf den
ersten Blick verguckt. Und er scheint auch sie sehr nett zu finden…
Die
andere Version des Summers spielt sich im Staat New York in der Stadt
Hudsonville ab. Summer hat den Anruf angenommen und von der
Berlinreise ihres Vaters erfahren. Sofort cancelt sie ihren Flug und
fährt nach Hause. Auch in dieser Sommer-Variante ist Summer
enttäuscht und wütend. Hinzu kommt hier, dass es gerade nicht allzu
gut mit ihrer besten Freundin Ruby läuft. Dies ist auch in der
anderen Version der Fall, nur spürt sie es zu Hause deutlicher als
in Frankreich. Sie und Ruby scheinen sich auseinander zu entwickeln,
was natürlich unendlich schade, aber in dem Alter auch normal ist.
Beide
Sommer halten so einige Überraschungen für Summer bereit und in
beiden verliebt sie sich. Beide Versionen werden Summer verändern,
sie wird selbstbewusster und reifer und lernt sich selbst besser
kennen. Auch mit dem dunklen Familiengeheimnis, auf welches sie
schließlich stößt, muss sie sich in beiden Versionen
auseinandersetzen.
Die
verschiedenen Sommer wechseln sich kapitelweise ab. Mir haben beide
Versionen richtig gut gefallen. In beiden kommt eine herrliche,
sommerliche Atmosphäre auf und in beiden Varianten bekommen wir es
mit lauter liebenswerten Charaktere zu tun. Unsympathisch war mir in
diesem Buch wirklich keiner, höchstens Eloise ein wenig, aber zum
Ende hin habe ich schließlich auch sie noch sehr lieb gewonnen.
Mir
persönlich haben die Kapitel in Hudsonville besser gefallen, was
aber auch daran liegen kann, dass ich den Schauplatz Frankreich nicht
so gerne mag. Warum, kann ich noch nicht mal sagen, ich stehe einfach
mehr auf das Setting-USA. ;)
Ich
fand aber beide Sommer-Versionen klasse. Anders, als ich angenommen
hatte, habe ich hier nichts als kitschig oder klischeehaft empfunden.
Da mich so etwas in der Regel nicht stört, hätte ich es hier gar
nicht so schlimm gefunden, wenn es so gewesen wäre. Dass die Story
dann deutlich tiefgründiger und gefühlvoller war, als erwartet, hat
mir richtig gut gefallen und mich auch sehr positiv überrascht.
Ich
kann das Buch wirklich absolut empfehlen! Für die warme Jahreszeit
eignet sich dieser schöne Roman perfekt, da hier eine richtig gut
Sommerlaune aufkommt. Der Schreibstil von Aimee Friedman ist
wunderbar flüssig und humorvoll, sodass sich das Buch locker-leicht
lesen lässt. Mich hat dieser tolle Jugendroman bestens unterhalten.
Er hat mich zum Schmunzeln gebracht, mich nachdenklich gestimmt, mich
mitfühlen lassen und in mir die Lust auf den Sommer geweckt.
„Zweimal Sommer zum Verlieben“ erzählt eine wundervolle
Geschichte über Freundschaft, Liebe, Familie und Veränderungen.
Fazit:
Eine perfekte Mischung aus Humor, Tiefgründigkeit, Sommerfeeling und
Romantik! Mich hat „Zweimal Sommer zum Verlieben“ bestens
unterhalten. Die gut 450 Seiten waren rasend schnell gelesen, was zum
einen an dem wunderbar flüssigen Schreibstil, zum anderen aber auch
an der tollen Story gelegen hat, die mich von den ersten Seiten an
begeistern konnte. In meinen Augen wurde hier eine tolle Idee sehr
gelungen umgesetzt. Ich kann das Buch sehr empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen, und vergebe hier gerne volle 5 von
5 Sternen!
Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den cbj Verlag, die mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!
Hallo Corinna,
AntwortenLöschendas klingt nach dem perfekten Buch für den Sommer. Schon alleine von der Jahreszeit und vom Setting her. Ich finde die Idee zwei verschiedene Varianten der Zukunft vorzustellen, sehr genial. Zumal die Protagonistin in beiden Versionen auch eine richtig schöne Liebesgeschichte erlebt. Jetzt bin ich neugierig geworden und frage mich, welche Entscheidung ich an ihrer Stelle gerne getroffen hätte. Welche Variante mir besser gefällt. Spontan hätte ich den Urlaub vorgezogen. Aber ich denke eine absolute Entscheidung kann man nur treffen, wenn man die Geschichte gelesen hat (?) :o)
Eine sehr schöne Buchvorstellung <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja,
Löschendanke. :) Diese Idee mit den zwei verschiedenen Sommer-Varianten hatte es mir ja auch sofort angetan. Da ist die Umsetzung meiner Meinung nach auch sehr gut gelungen. Welche Version man besser findet, kann man wohl wirklich erst nach dem Lesen sagen. Ich mag beide gerne, aber wie ich in meiner Rezi auch schon geschrieben habe, mag ich einfach den Schauplatz USA lieber, daher habe ich diesen Sommer ein klein wenig bevorzugt.
Ja, das Buch ist wirklich perfekt für den Sommer, für diese Jahreszeit kann ich es dir besonders ans Herz legen. :D
Liebe Grüße
Corinna