Dienstag, 15. Mai 2018

[Rezension] Ein Sommer mit Alejandro von Jody Gehrman

Ab 14 Jahren
Taschenbuch
ISBN: 978-3-570-31201-8
Erschienen: 14.05.2018

Klappentext:
Dakota wollte gerade zu ihrem Freund ziehen, als sie erfährt, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat. Spontan schreibt sie sich ihren Kummer von der Seele, steckt den Zettel in eine Flasche und schleudert sie ins Meer. Antwort kommt von einem Alejandro aus Barcelona, der sie genau zu verstehen scheint. Sie ahnt nicht, dass in Wirklichkeit Jack dahintersteckt, der süße Junge, den sie im Café getroffen hat. Und der weiß nicht, wie er ihr je beibringen soll, dass er sie angelogen hat.


Quelle: cbt Verlag

Rezension:

Der Klappentext konnte meine Neugier sofort auf das Buch wecken. Er verspricht eine locker-leichte und schön sommerliche Liebesgeschichte für zwischendurch. Das Cover wiederum sagte mir eher weniger zu. Ich bin ja der totale Cover-Käufer und lege mir selten Bücher zu, die mich optisch nicht ansprechen. Da mich der Klappentext aber richtig neugierig auf das Buch gemacht hat, wanderte „Ein Sommer mit Alejandro“ auf meine Want-to-read-Liste für den Mai.

Ihr Leben nach der Schulzeit hatte sich die siebzehnjährige Dakota so schön vorgestellt. Sie wollte nach Rhode Island zu ihrem Freund Cody ziehen und dort zusammen mit ihm und ihrer besten Freundin River an die RISD zu gehen. Die Zusage für dieses College hat sie zwar noch nicht, aber Dakota ist guter Dinge, dass sie sie erhält. Das von ihr heiß ersehnte Schreiben trifft dann auch tatsächlich ein, nur kann sich Dakota nicht lange darüber freuen. Grund dafür ist eine Mail, die sie noch am selben Tag von ihrer Freundin River erhält. In dieser teilt River ihr mit, dass sie mit Cody zusammen ist. Ihrem Cody! Dakota ist todunglücklich und zutiefst verletzt. Das gemeinsame Studentenleben zu dritt ist für sie nun Geschichte. Um sich abzulenken, fährt sie an den Strand und findet dort eine leere Flasche, die das Meer ans Ufer gespült hat. Um eine Flaschenpost handelt es leider nicht, wie Dakota zuerst gehofft hat. Spontan beschließt sie, dies zu ändern. Sie schreibt sich ihren Kummer von der Seele, steckt den Brief in die Flasche und schickt diese auf Reisen. Wo die Flasche wohl landen wird? Und wer wird sie finden? Wird der Finder ihr zurückschreiben? Ihre Adresse hat sie jedenfalls auf dem Zettel hinterlassen.

Dakota richtet sich auf eine längere Wartezeit ein, doch zur ihrer großen Überraschung erhält sie schon kurz darauf eine Antwort auf ihre Flaschenpost. Ein Alejandro aus Barcelona hat ihr geantwortet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Art Brieffreundschaft. Was Dakota aber nicht weiß, ist, dass in Wahrheit Jack hinter Alejandro steckt, der ganz in ihrer Nähe wohnt. Diesen hat sie noch vor dem Schreiben ihrer Flaschenpost in ihrem Stamm-Café getroffen. Jack war sofort ganz fasziniert von dem blonden, zierlichen Mädchen. Er würde Dakota sehr gerne sagen, dass eigentlich er hinter Alejandro steckt, nur weiß er nicht, wie er aus diesem Lügenmärchen wieder herausfinden soll.

Hier hat mir der Klappentext definitiv nicht zu viel versprochen, mir hat „Ein Sommer mit Alejandro“ richtig gut gefallen und ich werde die Autorin auf jeden Fall weiter im Auge behalten.

Für die warme Jahreszeit eignet sich dieser schöne Teenieroman wirklich perfekt. Die sommerliche Atmosphäre kommt hier großartig rüber. Besonders die Beschreibungen des Meeres haben in mir eine richtig gute Sommerlaune und Urlaubsstimmung ausgelöst.
Schauplatz ist ein kleines Küstenstädtchen in Kalifornien. Schon gleich zu Beginn des Buches ist mir aufgefallen, wie genau die Autorin das Setting beschreibt. Ich konnte mir von allem ein ganz genaues Bild machen und wäre beim Lesen ja am liebsten in das Buch hineingekrochen, da ich mir die Orte am liebsten mit eigenen Augen mal angesehen hätte. Besonders die Beschreibungen von Dakotas Zuhause, welches ich als etwas ungewöhnlich, aber verdammt cool empfunden habe, haben mir sehr gut gefallen.

Dakota lebt mit ihrem Vater in einer Künstlerkolonie, in welcher alle ihre eigenen sogenannten Jurten besitzen, eine Mischung aus normalen Zelt und Tipi. Die Kolonie befindet sich in der Nähe des Meeres, wunderschön gelegen nahe der Weinberge.

Auch die Charaktere haben mir allesamt richtig gut gefallen. Ganz besonders Jack, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Ihn könnte ich mir ja so gut als meinen eigenen Freund vorstellen; ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns prima verstehen würden.
Auch Dakota mochte ich auf Anhieb. Sie ist ein sehr fröhlicher und aufgeweckter Mensch. Leider können aber auch die fröhlichsten Menschen mal traurig sein, so auch Dakota. Dass ihre beste Freundin sie mit ihrem Freund betrügt, trifft sie verständlicherweise sehr. Wir lernen River und Cody im Verlaufe des Buches auch noch kennen und obwohl es beiden anzumerken ist, dass ihnen das Ganze leid tut, waren mir beide nicht so wirklich sympathisch.

Auch nicht wirklich gemocht habe ich Miles, ein totaler Macho, der ein Auge auf Dakota geworfen hat und sie anbaggert, sobald sich ihm eine Gelegenheit dazu bietet.

Wir erfahren die Geschichte sowohl aus Dakotas als auch aus Jacks Sicht. Ich fand diese Perspektivwechsel hier sehr gelungen, da sie Abwechslung und etwas Spannung in die Handlung bringen. Wobei man das Buch nicht wirklich als spannend bezeichnen kann. Die Story ist eher ruhiger und stellenweise ziemlich vorhersehbar. Wer gerne actionreiche Bücher liest, in denen man ohne Ende mitfiebern kann, der sollte lieber die Finger von diesem Buch lassen. Und diejenigen, die es gerne so richtig romantisch mögen, werden hier wohl auch etwas enttäuscht werden. Das Buch ist zwar sehr gefühlvoll und wirklich süß, nur hätte ich aufgrund des Covers mit etwas mehr Romantik gerechnet. Dass diese etwas geringer ausfiel als erwartet, hat mich aber überhaupt nicht gestört. Auch dass so manche Klischees vertreten waren, fand ich vollkommen okay.
Mir hat das Lesen hier großen Spaß bereitet, das Buch liest sich richtig schön und wurde in einem herrlich locker-leichten und sehr flüssigen Schreibstil geschrieben. Ich habe das Buch in gut zwei Tagen beendet und bin richtig begeistert.

Auch dass die Handlung etwas in die Tiefe geht und ernstere Themen anspricht, hat mir sehr gut gefallen. Dakota und Jack haben es beide gerade nicht allzu leicht und wissen nicht wirklich, wie es in ihrem Leben weitergehen soll, ob sie studieren oder doch lieber ein anderes Ziel verfolgen wollen. In meinen Augen wurden ihre Probleme absolut authentisch und realistisch beschrieben.

Nur das Ende, das war denn selbst mir etwas zu kitschig. Es hat zwar schon zur Story gepasst und hat diese schön enden lassen, nur war ich hier schon kurz davor mit den Augen rollen.
Bis auf diesen Punkt aber hat mir das Buch total gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf weitere Werke der Autorin.


Fazit: Wer gerne humorvolle und sommerliche Teenie-Lovestories liest, die etwas ruhiger und stellenweise auch etwas ernster sind, die einen aber mit total liebenswerten Charakteren und einer sehr netten Story bestens unterhalten, dem kann ich das Buch sehr empfehlen. Für mich hat der Klappentext das gehalten, was er mir versprochen hat, sodass mir das Buch richtig schöne Lesestunden beschert hat. Die perfekte Lektüre für den Sommer! Von mir gibt es 4,5 – hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!




Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den cbt Verlag, die mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!
 


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