Mittwoch, 23. Mai 2018

[Rezension] Insel der blauen Delfine von Scott O'Dell


Gelesen von Sascha Icks
Laufzeit: 4 Stunden, 24 Minuten
4 CDs
Ungekürzte Lesung
ISBN: 978-3839853184
Erschienen: 23.05.2018








Klappentext:
Die Insel, auf der das Mädchen Won-a-pa-lei lebt, sieht aus wie ein auf der Seite liegender Delfin. Seitdem ihr Stamm sie nach einem Überfall fremder Jäger hier zurückgelassen hat, ist Won-a-pa-lei die einzige Bewohnerin dieses Fleckchens Erde mitten im Pazifik. Ganz auf sich allein gestellt, baut sie sich eine Hütte, erbeutet Nahrung und schafft es, die Insel ihr Zuhause werden zu lassen. Doch der Kampf ums Überleben ist hart: Sturmfluten, Erdbeben und Angriffe wilder Tiere fordern sie jeden Tag aufs Neue heraus. Da geht plötzlich ein Schiff vor Anker ...


Quelle: Argon Verlag



 Rezension:
 
Insel der blauen Delfine“ habe ich damals in der fünften Klasse im Deutschunterricht gelesen. Es war eine der wenigen Schullektüren, die mir richtig gut gefallen hat. Mich konnte das Buch damals sogar so begeistern, dass ich mir die Fortsetzung zulegte, „Das verlassene Boot am Strand“. Seit damals habe ich diesen schönen Jugendroman nicht mehr gelesen, es ist also wirklich mal wieder an der Zeit, dass ich meine Erinnerungen an diesen wundervollen Klassiker etwas auffrische. Da kommt mir die neue Einlesung des Hörbuchs gerade recht. Diese konnte meine Neugier sofort wecken, da sie von eine meiner Lieblingssprecherinnen gelesen wird, Sascha Icks. Das Hörbuch war daher ein absolutes Muss für mich.

Das Mädchen Won-a-pa-lei lebt zusammen mit ihrem Stamm auf einer Insel mitten im Pazifik. Dort führen die Indianer ein friedliches Leben im Einklang mit der Natur. Der Frieden wird aber jäh zerstört, als fremde Männer die Insel überfallen und es zu einem Kampf zwischen den Eindringlingen und den Indianern kommt. Die Überlebenden vom Indianerstamm werden von einem Schiff abgeholt und zu einer anderen Insel gebracht. Won-a-pa-lei bleibt als Einzige zurück. Sie ist nun ganz auf sich alleine gestellt und muss sich dem täglichen Überlebenskampf stellen. Das Mädchen baut sich eine Hütte, erbeutet Nahrung und wird immer mehr Teil der Natur und Freundin der Tierwelt. Der Kampf ums Überleben ist jedoch hart und bringt das Mädchen immer wieder an seine Grenzen. Erdbeben, Sturmfluten, wilde, gefährliche Tiere – und dann diese Einsamkeit und immerzu währende Hoffnung, dass das Schiff zurückkommt, um sie abzuholen. Es vergehen viele lange Jahre, in denen Won-a-pa-lei keinen Kontakt zu anderen Menschen hat. Doch dann taucht eines Tages ein Schiff am Horizont auf und nimmt Kurs auf die Insel…

Viel zu lange habe ich diese wundervolle Geschichte nicht mehr gelesen bzw. gehört. Dabei ist sie so schön. Allerdings auch traurig. Aber auch spannend, fesselnd, berührend und faszinierend. Es lassen sich wirklich eine Menge Adjektive finden, die diese besondere Geschichte beschreiben. Sie ist schließlich auch nicht ohne Grund zu einem Klassiker geworden, der auch heute noch sehr oft im Schulunterricht gelesen wird und übrigens auf einer wahren Begebenheit beruht.

Da es bei mir nun schon einige Jahre her ist, dass ich „Insel der blauen Delfine“ gelesen habe, konnte ich mich nur noch grob an die Handlung erinnern. So wusste ich zum Beispiel gar nicht mehr, dass das Indianermädchen anfangs nicht alleine auf der Insel zurückbleibt, sondern dass auch ihr kleiner Bruder zurückgelassen wird. Es dauert aber nicht lange, bis Won-a-pa-lei alleine ist. Es geht in der Geschichte wirklich öfters hart zu. Tote, Naturkatastrophen, Kämpfe, das Beschaffen von Nahrung – man kann das Indianermädchen wirklich nur für seine Stärke und seinen Kampfgeist bewundern.

Der Autor beschreibt absolut realistisch, sehr einfühlsam und durchaus noch kindgerecht, wie ein junges Mädchen ganz alleine auf einer einsamen Insel mitten im Pazifik ums Überleben kämpft und immer wieder Rückschläge hinnehmen muss. Es gibt aber auch schöne Momente. So erzielt Won-a-pa-lei auch Erfolge, baut sich eine Hütte, fertigt sich Waffen an und freundet sich mit Tieren an wie einem Hund und den Seeottern.

Durch den lebendigen und anschaulichen Schreibstil und den tollen Beschreibungen der Natur kann man sich als Leser bzw. Hörer wunderbar in das Mädchen hineinversetzen und sich von allen Orten ein ganz genaues Bild machen. In meinen Augen ist dieser zeitlose Klassiker nicht nur für Kinder und Jugendliche geeignet, auch Erwachsenen kann ich ihn sehr ans Herz legen.

Da ich „Insel der blauen Delfine“ wirklich gerne mag, hat es mich richtig gefreut, als ich in der Vorschau des Argon Verlags entdeckte, dass das Hörbuch neu eingelesen wurde, und zwar von Sascha Icks. Sie ist für diese Geschichte meiner Meinung die perfekte Besetzung! Mit ihrer einzigartigen und sehr angenehmen Stimme schafft sie hier genau die Stimmung und Atmosphäre, die man sich hier nur wünschen kann. Sie bringt Won-a-pa-leis Hoffnung, ihren Schmerz und ihre Trauer wunderbar rüber und mir haben manche Szenen eine richtige Gänsehaut bereitet, was zum einen an der Handlung lag, zum anderen aber auch an der gefühlvollen Lesung von Sascha Icks.

Für mich ist diese neue Einlesung ein richtiger Hörbuchschatz. Auch deren Aufmachung konnte mich sofort begeistern. Nicht nur das Cover finde ich total hübsch, auch der Innenteil der aufklappbaren Pappbox ist wunderschön gestaltet. Delfinliebhaber können sich hier freuen. :D

Ich kann diese wundervolle, ungekürzte Lesung von „Insel der blauen Delfine“ absolut empfehlen! Mir hat das Hörbuch großartige Hörstunden beschert. Noch etwas schöner hätte ich es gefunden, wenn zwischendurch ein wenig Musik eingespielt geworden wäre, dass hätte diese besondere Atmosphäre, die die Geschichte verströmt, nur noch verstärkt. Aber auch ohne dieses kleine Extra konnte mich diese großartige neue Einlesung von „Insel der blauen Delfine“ hellauf begeistern!

Fazit: So schön und in meinen Augen zurecht ein Klassiker! Nach etwas längerer Zeit habe ich mich wieder auf die Insel der blauen Delfine begeben und zusammen mit dem Indianermädchen Won-a-pa-lei um das Überleben gekämpft. Ich bin hier beim Zuhören richtig ins Mitfiebern geraten und habe das junge Mädchen erneut zutiefst für ihre Stärke und ihren Kampfgeist bewundert. Für mich ist diese neue Einlesung von „Insel der blauen“ ein richtiger Hörbuchschatz, da Sascha Icks diese wundervolle Geschichte absolut grandios und wunderbar einfühlsam liest. Meiner Meinung nach hätte man für diesen Klassiker keine bessere Sprecherin finden können, Sascha Icks ist einfach die perfekte Besetzung! Ich habe die gut viereinhalb Stunden Hörzeit zutiefst genossen und vergebe hier sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!



Vielen lieben Dank an den Argon Verlag, der mir dieses schöne Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

2 Kommentare:

  1. Guten Morgen,
    Danke fürs Vorstellen dieses wunderbaren Jugendbuches! Ich habe es als Jugendliche auch geliebt, aber leider nie wieder gelesen seitdem. Letztens bei einer Büchereiauflösung habe ich mir das Buch geschnappt und plane seitdem demnächst einen reRead. Nun muss ich mir allerdings mal überlegen, ob ich dann nicht auch lieber das Hörbuch höre.
    Ich hoffe sehr, dass durch deine Rezension auch neue Hörer/ Leser auf das Buch aufmerksam werden.
    LG
    Yvonne

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    Antworten
    1. Hallo Yvonne,

      gern geschehen, das freut mich wirklich sehr, dass dir meine Rezension gefällt. :D Ich hatte mir auch schon seit längerem vorgenommen, das Buch mal wieder zu lesen, konnte das Vorhaben aber bisher nicht verwirklichen. Das Hörbuch kam mir daher wirklich gerade recht. Es wird so schön gelesen, ich kann es dir sehr ans Herz legen. :)

      Viele liebe Grüße
      Corinna

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