Softcover
336
Seiten
Ab
14 Jahren
ISBN:
978-3-551-31642-4
Erschienen:
21.12.2017
Klappentext:
Überall
lauert Gefahr! Das weiß die 17-jährige Kelsey nur zu gut. Denn ihre
Mutter hat das Haus seit Kelseys Geburt nicht verlassen – seit sie
mehreren Kidnappern entkommen konnte. Zu ihrem Schutz verhält Kelsey
sich möglichst unauffällig. Doch ein Autounfall, bei dem sie von
einem Mitschüler gerettet wird, löst ein wahres Medienfeuer aus.
Als Kelsey wenig später abends nach Hause kommt, ist ihre Mutter
verschwunden. Und auf dem Gelände verstecken sich Fremde. Aber das
Böse wartet nicht im Dunkeln, sondern in der Vergangenheit.
Quelle:
Carlsen
Verlag
Jugendthriller
lese ich immer unheimlich gerne. Daher war meine Neugier auch sofort
geweckt, als ich „Gefährliche Wahrheiten“ das erste Mal in der
Vorschau sah. Cover und Klappentext konnten mich sehr schnell
überzeugen und das Buch landete sogleich auf meiner Wunschliste.
Dank einer Leserunde durfte es dann vor ein paar Tagen bei mir
einziehen und ich habe ganz gespannt mit dem Lesen begonnen.
Die
17-jährige Kelsey führt ein Leben in ständiger Angst. Sie kennt es
auch gar nicht anders, denn ihre Mutter hat ihr schon von klein auf
beigebracht, dass überall und zu jeder Zeit auf der Welt Gefahr
lauert. Daher hat die Mutter auch seit Kelseys Geburt nicht mehr das
Haus verlassen – nicht seit damals, als sie ihren Kidnappern
entkommen konnte. Um ihre Mutter und auch sich selbst zu schützen,
verhält sich Kelseys möglichst unauffällig. Doch mit diesem
routinierten Leben soll es vorbei sein, als Kelsey einen Autounfall
hat und plötzlich in der Aufmerksamkeit der Medien steht. Als wäre
dies noch nicht genug, schleicht sich Kelseys eines Abends aus dem
Haus zu einer Party. Ohne ihrer Mutter Bescheid zu geben. Wieder
zurück zu Hause, muss die 17-jährige eine schreckliche Entdeckung
machen: Ihre Mutter ist spurlos verschwunden! Und auf dem Grundstück
befinden sich Fremde, die versuchen in das Haus einzubrechen. Für
Kelsey beginnt ein Kampf ums Überleben und eine nervenaufreibende
Suche nach der Wahrheit…
Mit
„Gefährliche Wahrheiten“ ist Megan Miranda ein richtig
spannender Jugendthriller gelungen, den ich stellenweise kaum noch
aus der Hand legen konnte und den ich daher im Nu durchgelesen habe.
Die
Autorin versteht sich wunderbar darin, eine fesselnde und düstere
Atmosphäre zu erschaffen, die den Leser von den ersten Seiten an in
ihren Bann zieht. Auch ihren Schreibstil kann ich nur loben. Er ist
flüssig und liest sich richtig angenehm.
Die
Geschichte ist aus der Sicht von Kelsey geschrieben, sodass man einen
sehr guten Zugang zu ihren Gedanken und Gefühlen bekommt. Ich konnte
mich problemlos in sie hineinversetzen und habe sie bereits nach den
ersten Seiten sehr lieb gewonnen.
Es
wird bereits zu Beginn mehr als deutlich, was für ein bedrückendes
und eingeschränktes Leben die 17-jährige führt. Allerdings kennt
sie es auch gar nicht anders. Von klein auf bekam Kelsey von ihrer
Mutter eingetrichtert, dass überall Gefahr lauert und dass man
immerzu vorsichtig sein muss. Ihre Mutter wurde früher als Teenager
gekidnappt und seitdem ihr Flucht gelang, führt sie ein Leben wie in
einem Gefängnis und hat das Haus nie wieder verlassen.
Ihrer
Tochter hat sie, aus Sorge um sie, die ganzen Jahre über zu Hause
unterrichtet. Allerdings besteht das Jugendamt nun darauf, dass
Kelsey normal zur Schule geht, daher lernt diese erst mit 17 Jahren
das Alltagsleben auf einer Highschool kennen.
Die
Handlung beginnt zunächst noch etwas ruhig. Es wird jedoch sehr
schnell gekonnt Spannung aufgebaut, die dann auch das ganze Buch über
bestehen bleibt.
Dadurch,
dass wir als Leser erst so nach und nach erfahren, was genau mit
Kelseys Mutter damals geschehen ist und wir sozusagen nur
häppchenweise mit Informationen versorgt werden, ist die Story
wirklich unglaublich packend und lädt zum Mitfiebern ein.
Aber
nicht nur der Nervenkitzel und die spannende Atmosphäre sind der
Autorin prima gelungen. Auch die Charaktere wurden sehr gut von ihr
ausgearbeitet, wobei mir einige der Nebencharaktere ein wenig zu
blass waren. Kelsey und Ryan jedoch haben mir sehr gut gefallen.
Zwischen ihnen entwickelt sich im Verlaufe des Buches auch eine
kleine Liebesgeschichte, die mich anfangs zwar etwas gestört hat,
die ich dann aber später als sehr süß und auflockernd empfunden
habe. Gestört hat sie mich deswegen, weil sie für mich nicht ganz
passend kam. Ich habe überhaupt nichts gegen Liebesgeschichten, nur
habe ich hier etwas gebraucht, um mich mit dieser neuen Wendung
anzufreunden. Da dank dieser aber etwas Licht in die düstere
Stimmung kommt, fand ich es zum Ende dann doch eigentlich sehr schön,
dass die Autorin diesen Handlungsstrang mit eingeflochten hat.
Meine
einzigen negativen Kritikpunkte an das Buch sind, dass hier nicht so
sorgfältig lektoriert wurde. Ich bin über einige falsche
Satzstellungen gestolpert, die mich immer ziemlich aus dem Lesefluss
gerissen haben. Auch war mir die Story manchmal etwas zu verwirrend.
Das Ende hat mir leider ebenfalls nicht ganz so gut gefallen und
konnte mich nicht komplett zufrieden stellen. Die Auflösung ist zwar
schlüssig, nur hätte ich mir einen etwas größeren Showdown
gewünscht.
Doch
trotz allem hat mir das Lesen von „Gefährliche Wahrheiten“ sehr
viel Spaß gemacht und ich bin froh, das Buch gelesen zu haben. Es
ist in meinem Augen zwar nichts Besonderes, ist für Thriller-Fans
aber auf jeden Fall absolut lesens- und empfehlenswert.
Fazit:
Spannend und fesselnd bis zum Schluss! Dieser Thriller ist definitiv
nicht nur was Jugendliche, auch Erwachsenen kann ich das Buch sehr
empfehlen. Ich konnte das Buch stellenweise kaum noch aus der Hand
legen und habe es in Rekordzeit verschlungen. Allerdings ist das Buch
in meinen Augen nichts wirklich Besonderes. „Gefährliche
Wahrheiten“ ist ein wirklich guter Jugendthriller, der mir sehr
schöne Lesestunden beschert hat, mich aber leider nicht komplett
überzeugen konnte. Ich kann das Buch dennoch sehr empfehlen und
vergebe 4 von 5 Sternen!
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