Samstag, 6. Januar 2018

[Rezension] Auf Umwegen von Andrew Smith

Hardcover
336 Seiten
ISBN: 978-3-551-56018-6
Ab 14 Jahren
Erschienen: 02.10.2015

Klappentext:

Finn berechnet die Zeit in Meilen, nicht in Minuten. So erklärt er sich die Welt und so überzeugt er sich davon, wirklich zu sein, nicht eine Romanfigur im Kult-Bestseller seines Vaters. Stets am Rande der Katastrophe – als Kind ist ein totes Pferd von einer Brücke auf ihn gefallen – hat Finn immerhin den besten Freund der Welt: den total irren, aber ganz vortrefflichen Cade. Und dann lernt er Julia kennen, das erste Mädchen, das er liebt.
Als Julia wegzieht bricht Finn das Herz. Zusammen mit Cade macht er sich auf eine Reise, die sie nicht – wie geplant – zum College ihrer Wahl führt. Ein unerwarteter Unfall macht sie zu ebenso unerwarteten Helden.



Rezension:

Vor ein paar Monaten hatte ich das Buch „Winger“ von Andew Smith gelesen. Dieses konnte mich hellauf begeistern, daher durfte auch sein erstes Werk vor kurzem bei mir einziehen. Der Klappentext von „Auf Umwegen“ verspricht eine ähnliche verrückte und unterhaltsame Geschichte wie in „Winger“, daher war ich schon richtig gespannt auf das Buch.

Finn Easton ist anders als seine Mitschüler. Nicht nur, dass er die Zeit in Meilen berechnet, er ist auch Epileptiker. Seit einem schlimmen, und äußerst ungewöhnlichen, Unfall in seiner Kindheit leidet er unter seinen Anfällen, bei denen er zuerst den Geruch von Blumen wahrnimmt und kurz darauf ohnmächtig wird. Bei dem Unfall damals, bei welchem ein totes Pferd von einer Brücke auf ihn und seine Mutter gefallen ist, ist seine Mutter gestorben und er selbst ist mit seiner Epilepsie und einer Narbe auf dem Rücken davon gekommen. Die Welt ist schon verrückt, aber zum Glück steht Finn nicht alleine da. Immer an seiner Seite ist sein bester Freund Cade. Diesen kann man nur als irre bezeichnen, aber er ist auch einmalig und ein richtig guter Kumpel. Er hilft Finn bei allem, auch bei der Entscheidung, welche Kondome Finn kaufen soll. Denn die neue Mitschülerin Julia ist das erste Mädchen, welches Finn liebt und für sein, vielleicht, erstes Mal möchte er auf jeden Fall bestens vorbereitet sein. Doch dann zieht Julia wieder zurück nach Chicago und Finn ist am Boden zerstört. Zusammen mit Cade begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, mit dem Ziel Chicago. Allerdings verläuft diese Unternehmung etwas anders als geplant und ehe es sich die beiden versehen, werden sie zu Helden.

Wie „Winger“, so hat mir auch „Auf Umwegen“ von Andrew Smith richtig gut gefallen. Der Autor hat wirklich ein Händchen dafür, liebenswerte Protagonisten zu erschaffen, die man einfach sofort ins Herz schließen muss.

Zumindest mir war Finn auf Anhieb sympathisch. Er besitzt einen tollen Humor und hat eine sehr unterhaltsame, und etwas merkwürdige, Weise zu denken. So würde er niemals sagen, dass er fünf Minuten für etwas braucht. Nein, Finn würde dies in Meilen ausdrücken.
Wie Finns Denken, so ist auch seine Art zu erzählen sehr besonders. Wir erfahren die Geschichte aus seiner Sicht und mir ist sofort dieser einzigartige Schreibstil aufgefallen, welcher mich sehr an den in „Winger“ erinnert hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser nicht jedermanns Sache ist, mein Geschmack ist er aber definitiv.
Herrlich humorvoll erzählt uns Finn von seinem Leben, berichtet mehrmals, dass er damals von einem toten Pferd getroffen wurde und dass er seitdem an Epilepsie leidet. Das Cover ist daher mehr als passend für dieses Buch, denn Finn erwähnt dieses vom Himmel fallende Pferd oft. Wobei es genau genommen von einer Brücke gefallen ist. Ich habe mich da ja gefragt, wie man auf so eine verrückte Idee kommt. Andrew Smith scheint von lustigen Einfällen nur so zu sprühen, das beweist er sowohl hier als auch in „Winger“.

Mich hat dieses Buch bestens unterhalten. Am meisten amüsiert habe ich mich über Finns besten Freund, Cade. Dieser ist einfach nur genial. Irre, das auf jeden Fall, aber dieses auf eine einzigartige und total warmherzige Weise.
Cade ist eigentlich ständig nur am Herumalbern und ich kann euch sagen, manche seiner Witze und Scherze haben es echt in sich.
Auch mit dem F-Wort geizt Cade nicht. Wie in „Winger“, so ist auch dieses Buch von Andrew Smith voller Umgangssprache und derben Ausdrücken. Wen so etwas stört, dem werden die Werke von dem Autor vermutlich nicht so gut gefallen.
Mich jedenfalls stört so eine umgangssprachliche Ausdrucksweise überhaupt nicht. Sie passt einfach perfekt zu diesem Buch und trägt mit dazu bei, dass „Auf Umwegen“ etwas ganz Besonderes ist.

Andrew Smith hat seine eigene Art zu schreiben und wie er dies tut, ist wirklich klasse. Ich war ständig am Schmunzeln und Grinsen. In erster Linie wegen Cade, aber auch Finn ist ein großartiger Charakter, der einen immer wieder zum Lachen bringen kann.

Neben dem witzigen Anteil, besitzt das Buch auch ernstere und zum Nachdenken anregende Themen. „Auf Umwegen“ macht nur allzu deutlich, dass man auch mit einer schweren Krankheit viel im Leben erreichen kann und trotz der Hürden, die einem von einer Erkrankung nur zu oft gestellt werden, glücklich sein kann.

Das Buch ist in erster Linie ein Jugendroman und beinhaltet viele typische Themen, die man in so einem findet: Schule, Jungs, Mädchen, Liebe und noch so ein paar Kleinigkeiten mehr. Andrew Smith hat sich hier aber eine ganz besondere Geschichte ausgedacht, die bei weitem mehr ist als eine gewöhnliche Teeniestory. Ich kann das Buch daher auch Erwachsenen sehr ans Herz legen. Mir hat es herrliche Lesestunden beschert und sowohl die lustige und außergewöhnliche Geschichte als auch die einzigartigen und super sympathischen Charaktere werden mir noch lange sehr gut in Erinnerung bleiben.


Fazit: Ich bin hellauf begeistert von diesem Buch! „Auf Umwegen“ darf sich zurecht ein Königskind nennen. Die Story ist wunderbar unterhaltsam und ganz besonders. Auch die Charaktere sind einzigartig, ebenso der Schreibstil, der zwar viele umgangssprachliche Wörter besitzt, aber gerade deswegen so einmalig ist. Andrew Smiths Werke sind vermutlich nicht jedermanns Sache, aber mein Geschmack sind sie definitiv. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!






4 Kommentare:

  1. Das klingt echt gut und sehr verlockend! Würde/wird mir ganz bestimmt auch gefallen! :))

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    1. Das denke ich auch. 😄Ich kann dir das Buch sehr empfehlen, der Humor ist klasse!
      Viele liebe Grüße
      Corinna

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  2. Hallo Corinna,
    das klingt echt gut. Ernsthaft und abgedreht, mit guten Protagonisten! Den Autor kenne ich bisher noch gar nicht. Ich hab mich auf jeden Fall schon beim Lesen der Rezi gut unterhalten :D
    Liebe Grüße
    Daniela

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    1. Liebe Daniela,

      das Buch ist echt echt gut! Wie auch das andere Werk von dem Autor, Winger. Beide Bücher kann ich dir absolut empfehlen, sie sind richtig toll und sehr unterhaltsam! :)

      Viele liebe Grüße
      Corinna

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