Gebundene
Ausgabe
Ab
14 Jahren
272
Seiten
ISBN:
978-3-446-25863-1
Erschienen:
29.01.2018
Klappentext:
Getroffen
haben sich Tess und Jonah nur ein einziges Mal. Obwohl sie sieben
Monate zusammen waren. In dieser Zeit haben sie alles miteinander
geteilt per Chat, Facebook, Tweets, haben sich herzzerreißende
E-Mails geschrieben, ihr Innerstes preisgegeben, sich gegenseitig
ihre Liebe erklärt. Und trotzdem hat Tess es nicht kommen sehen:
Jonahs Selbstmord. Doch Tess sendet weiter Nachrichten an Jonah, ihre
erste Liebe. Es ist ihre Art, die Trauer zu verarbeiten. Und eines
Tages erhält sie tatsächlich Antwort … Ein außergewöhnlicher
Roman über Tod und Abschied in Zeiten von Social Media und darüber,
dass jedem Ende ein neuer Anfang – und vielleicht sogar eine neue
Liebe – innewohnt.
Quelle:
Hanser
Verlag
Rezension:
Auf
dieses Buch war ich richtig gespannt gewesen. Cover und Klappentext
konnten mich sofort ansprechen und dank einer Verlosung durfte ich
das Buch dann sogar schon ein paar Tage vor dem Erscheinen lesen. Als
mein Exemplar bei mir eintraf, habe ich mich ja nur noch mehr in
dieses tolle Cover verliebt. Ich habe dann auch gar nicht mehr länger
gewartet, sondern sogleich mit dem Lesen begonnen.
Auf
einer Party hat Tess Jonah das erste, und auch einzige, Mal
getroffen. Aber
bereits
dieser kurze Moment hat ausgereicht, dass sie sich ineinander
verliebt haben. Sieben Monate haben die beiden Kontakt zueinander
gehalten. Per Chat,
Facebook, Tweets und Emails. In
dieser Zeit haben Tess und Jonah alles miteinander geteilt. Doch
damit ist plötzlich Schluss, als sich Jonah das Leben nimmt. Tess
will dies zuerst nicht wahrhaben und schickt ihrer ersten großen
Liebe weiter Nachrichten. Und dann erhält sie eines Tages
tatsächlich eine Antwort. Wer hat ihr da nur geschrieben? In Jonahs
Namen? Tess geht der Sache auf den Grund und wird mit einer Menge
Dinge konfrontiert, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.
Ich
muss ja gestehen, dass meine Erwartungen an das Buch aufgrund des
tolles Covers und des sehr vielversprechend klingenden Klappentextes
ziemlich hoch waren. Vielleicht zu hoch, denn mich konnte „Mein
Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente“ leider nicht komplett
überzeugen.
Ich
fange daher auch mal mit meinen Kritikpunkten an,
wobei sich diese eigentlich in Grenzen halten. Ein wenig schade fand
ich die Rolle, die die Social Medien in dem Buch einnehmen. Da dieser
Punkt im Klappentext so hervorgehoben wird, hatte ich mit etwas mehr
gerechnet. Mir kam Facebook und Co einfach etwas zu kurz. Man
bekommt zwar Nachrichten zu lesen,
aber diese werden im Verlaufe des Buches immer weniger. Meiner
Meinung nach hätte man aus dieser Idee mehr machen können.
Ein
weiterer Punkt, der mich etwas gestört
hat,
ist, dass mir vieles zu schnell ging. Es ist zwar angenehm, dass es
kaum Längen in dem Buch gibt, aber zu übereilte Wendungen sind
wiederum auch nicht schön und lassen die Handlung stellenweise auch
etwas unrealistisch wirken. So ging mir das zwischen Daniel und Tess
zu schnell und auch ihre Reise nach Italien habe ich als ein wenig
unglaubwürdig empfunden.
Das
war es nun aber auch schon mit meinen negativen Kritikpunkten. Denn
mir hat das Buch eigentlich wirklich gut gefallen. Peter Bognanni
behandelt
auf eine sehr gefühlvolle und auch unterhaltsame Weise die ernsten
und wichtigen Themen Tod, Verlust,
Trauer
und Freundschaft.
Als
Leser erfahren wir alles aus der Sicht von Tess. Wir bekommen daher
einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und auch wenn ich nicht
alle ihre Handlungen nachvollziehen konnte, konnte ich mich doch
immer recht gut in sie hineinversetzen. Sympathisch war mir Tess auch
vom ersten Moment an. Sie hat, trotz ihres Verlustes und der Trauer,
mit der sie gerade zu kämpfen hat, nicht ihren Humor verloren und
ihre etwas freche und saloppe Art gefiel mir auf Anhieb.
Auch
Daniel ist ein toller Charakter. Er war der beste Freund von Jonah
und ist genauso geschockt und traurig über dessen Tod wie Tess.
Zusammen versuchen sie ihre Trauer zu verarbeiten und beschließen,
ihren Freund würdig zu verabschieden.
Mich
hat das Buch stellenweise sehr zum Nachdenken gebracht. Und dank der
witzigen Szenen, die die Story wunderbar auflockern und alles nicht
so ernst wirken lassen, bin ich öfters auch sehr ins Schmunzeln
geraten. Besonders Tess Vater und sein Beruf – Bestatter – haben
mich sehr gut unterhalten. Bestatter – witzig – ich weiß, passt
eigentlich nicht so wirklich zusammen, aber Peter Bognanni hat diese
Zusammensetzung hier wunderbar hinbekommen.
Auch
sein Schreibstil ist klasse. Er ist flüssig, jugendlich und
humorvoll und wird besonders die Zielgruppe sehr ansprechen.
Ich
habe das Buch in weniger als zwei Tagen durchgelesen und auch wenn es
mir leider nicht ganz so gut gefallen hat wie von mir erhofft, habe
ich doch schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und ich kann es
sehr weitermpfehlen.
Fazit:
In meinen Augen hätte man aus dem Buch etwas mehr machen können,
aber trotz kleiner Kritikpunkte hat mir „Mein Leben oder ein Haufen
unvollkommener Momente“ sehr gut gefallen und ich hatte viel Spaß
beim Lesen. Peter Bognanni behandelt auf eine emotionale und
humorvolle Art die wichtigen Themen Tod, Trauer, Verlust und
Freundschaft und hat mit diesen eine schöne Geschichte erschaffen,
die einen nachdenklich stimmt und einen
zugleich
auch bestens unterhält. Von mir erhält das Buch 4 von 5 Sternen!
Vielen Dank an vorablesen für das tolle Rezensionsexemplar!
Hallo liebe Corinna,
AntwortenLöschenich glaube bei Lovelybooks gab es auch eine Leserunde dazu, aber bin mir nicht mehr ganz sicher. Jedenfalls kommt mir das Buch total bekannt vor von der Optik. Schade, dass das Buch nicht ganz überzeugen konnte. Ich verstehe das auch, wenn im Klappentext eine grobe Zusammenfassung steht, dass man dann davon ausgeht, dass es eine wichtige Rolle einnimmt.
Trotzdem schöne Rezi.
Liebe Grüße und einen tollen Start in die Woche
Andrea
Hallo Andrea,
Löschenja genau, auf LB gibt es gerade eine Leserunde zu dem Buch und auch auf vorablesen (wo ich ja das Glück hatte) konnte man das Buch gewinnen. Auch wenn es mich leider nicht komplett überzeugen konnte, kann ich es dir sehr empfehlen. :D
Liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna,
AntwortenLöschenschön, dass dich das Buch unterhalten konnte, wenn auch die Sozialen Medien dann doch eine andere Rolle einnahmen als erwartet. Sieht man mal wieder, wie wichtig der Klappentext ist.
LG - Daniela
Halloe Daniela,
Löschendas stimmt, der Klappentext ist wirklich wichtig. Wie auch das Cover. Dieses finde ich hier sehr gelungen, den Klappentext dafür leider eher weniger. Aber das mit den Social Medien war auch nur ein kleiner Kritikpunkt von mir. Das Buch ist wirklich toll, kann ich dir sehr empfehlen. :-)
Liebe Grüße
Corinna
Ich habe dieses Buch soeben beendet und fühle genau wie du, bzw. bin ich sogar etwas enttäuschter als du es warst. Du sprichst genau die richtigen Kritikpunkte an. Auch ich habe mir viel mehr von diesem Buch erhofft. Gerade das Thema Soziale Medien ist ja aktueller denn je, da hätte man wirklich einiges mehr rausholen können. Ich habe mir was ganz anderes vorgestellt.
AntwortenLöschenEs war zwar, wie du schon sagst, nicht total schlecht, aber irgendwie auch nicht wirklich gut. :(
Hey! :)
LöschenJa, so etwas ist immer richtig schade, wenn man sich auf ein Buch freut und sich so viel von diesem erhofft und dann doch enttäuscht wird. Dir scheint es ja wirklich weniger gefallen zu haben als mir. Wirklich schlecht fand ich es ja nicht, aber so richtig gut eben auch nicht. Schade, dass es bei uns beiden so ist, aber irgendwie auch schön zu wissen, dass man mit seiner Meinung nicht alleine dasteht. :)
Danke für deinen lieben Kommentar und dass du hier vorbeigeschaut hast. :D
Liebe Grüße
Corinna