Hardcover
320
Seiten
ISBN:
978-3-551-56017-9
Ab
12 Jahren
Erschienen:
02.10.2015
Klappentext:
Ein
Land im Bürgerkrieg. Eine Hafenstadt in Flammen. Nur ein einziges
Schiff nimmt noch Flüchtlinge auf. Doch der Preis für die Überfahrt
ist für die meisten viel zu hoch.
Wie sollen Malik und sein Opa an Bord kommen? Und wird Maliks Mutter es rechtzeitig zu ihnen schaffen?
Malik muss all seinen Mut zusammennehmen, damit ihm die Flucht gelingt. Sein Erfindungsreichtum, eine streunende Katze und Opas besonderer Zaubertrick sorgen dafür, dass er dabei nie die Hoffnung verliert.
Ein erstaunliches und zutiefst menschliches Debüt über Krieg und Hoffnung, Flucht und Heimat – erzählt durch die Augen eines Jungen.
Wie sollen Malik und sein Opa an Bord kommen? Und wird Maliks Mutter es rechtzeitig zu ihnen schaffen?
Malik muss all seinen Mut zusammennehmen, damit ihm die Flucht gelingt. Sein Erfindungsreichtum, eine streunende Katze und Opas besonderer Zaubertrick sorgen dafür, dass er dabei nie die Hoffnung verliert.
Ein erstaunliches und zutiefst menschliches Debüt über Krieg und Hoffnung, Flucht und Heimat – erzählt durch die Augen eines Jungen.
Quelle:
Königskinder
Verlag
Rezension:
„Jenseits
des Meeres“ war mal ein Königskind, welches mich auf den ersten
Blick nicht so angesprochen hat. Obwohl ich es für wichtig und gut
halte, dass es Bücher über das Thema Flüchtlinge gibt, lese ich
solche Geschichten eigentlich nicht so gerne. Da mich bisher aber
noch kein Buch aus dem Königskinder Verlag enttäuscht hat, wollte
ich „Jenseits des Meeres“ trotz allem sehr gerne lesen.
Malik
und sein Großvater sind auf der Flucht. In ihrer Heimat herrscht
Krieg und wie viele andere Flüchtlinge auch, wollen die beiden auf
das Schiff Samariter, um dem Bürgerkrieg zu entfliehen. Doch
der Preis für ein Ticket ist hoch. Die Samariter ist das
einzige Schiff, welches noch Flüchtlinge aufnimmt, daher ist der
Andrang groß. Dem Großvater gelingt es, seinen Enkel auf das Schiff
zu schaffen, er selbst aber bleibt zurück. Malik fühlt sich einsam
und hat Angst. Nicht nur, dass er nun ohne seinen Großvater ist,
auch die Sorge um seine Mutter, die verschwunden ist, belastet ihn
sehr. Malik verliert aber nicht den Mut und dank seiner
Willensstärke, einiger cleverer Einfälle und so manchen hilfreichen
Zaubertricks seines Großvaters, gelingt es ihm, die Hoffnung zu
bewahren und diese schwere Zeit durchzustehen.
Als
ich mit dem Buch begonnen habe, hielt sich meine Begeisterung
zunächst ein wenig in Grenzen. Nein, dachte ich nur, ist dies etwa
das erste Königskind, welches mir nicht gut gefallen wird? Aber,
falscher Alarm, zum Glück. Manchmal braucht man bei Büchern eben
ein bisschen, bis sie einem gefallen.
Bei
mir war es bisher so gewesen, dass ich bei den Büchern aus dem
Königskinder Verlag gleich schon von den ersten Seiten an komplett
begeistert von den Geschichten war. Bei „Jenseits des Meeres“ hat
es ein paar Seiten länger gedauert, aber dann ist der Funke
übergesprungen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Vielleicht
lag es auch daran, dass es
etwas gedauert,
bis
ich in die Geschichte hineingefunden habe,
weil ich das Thema des Buches eigentlich nicht so gerne mag. Ich lese
wirklich selten Bücher, die von Kriegen oder Flucht handeln. Obwohl
diese Themen sehr wichtig sind, empfinde ich sie immer als so
bedrückend, daher greife ich nicht allzu oft
zu solchen Büchern.
Ich
bin aber sehr froh, dass ich es bei diesem wundervollen Werk getan
habe! Jon Walter ist mit „Jenseits des Meeres“ ein sehr
bewegendes und absolut zauberhaftes Buch gelungen. Es behandelt auf
eine sehr kindgerechte und liebenswerte Weise das ernste Thema Krieg.
Unser
Protagonist ist der zehnjährige Junge Malik, der von seiner Mutter
getrennt wurde und nun mit seinem Großvater auf der Flucht ist.
Anfangs verstecken sie sich noch in einem verlassenen Haus, dann aber
gelingt es dem Großvater, Malik auf das begehrte Schiff Samariter
zu schaffen. Nun ist Malik ganz auf sich alleine gestellt, nur
ein kleines Kätzchen begleitet ihn. Dieses hat er in dem verlassenen
Haus gefunden und wie so viele Kinder, so liebt auch Malik Tiere über
alles.
Malik
ist ein richtig lieber Junge, den ich sofort in mein Herz geschlossen
habe. Aus seiner Sicht erfahren wir, wie er seine Zeit als Flüchtling
erlebt und was ihm alles während dieser schlimmen Zeit widerfährt.
Auf
der Samariter
halten ihn alle für ein Waisenkind, sodass Malik zu den anderen
Waisen gebracht wird. Malik schließt schnell Bekanntschaft mit
anderen Jungen. Mit ihnen gelingt es ihm recht gut, diese alles
andere als leichte Überfahrt zu überstehen. Auch seine kleine Katze
spendet ihm Trost und Mut.
Obwohl
das Thema sehr ernst ist, ist es dem Autor wunderbar gelungen, das
Buch nicht zu bedrückend wirken lassen. Mit Malik ist ihm ein
wundervoller Charakter gelungen, der sich auf viele Weisen zu helfen
weiß und der trotz seiner schwierigen Lage nie die Hoffnung
verliert.
Mir
hat das Buch
herrliche
Lesestunden beschert! So skeptisch ich anfangs noch war, so
begeistert bin ich jetzt von diesem wundervollen Königskind! Maliks
Geschichte ist sehr authentisch, sie ist bewegend, stellenweise auch
traurig, öfters aber dürfen wir mit Malik auch schöne Momente
erleben. Ich kann das Buch jedem sehr ans Herz, sowohl Jugendlichen
als auch Erwachsenen.
Fazit:
Ein bewegender und wunderschöner Roman, über einen kleinen Jungen,
welcher auf der Flucht ist und trotz der schweren Zeit niemals den
Mut und die Hoffnung verliert. Ich habe ein klein wenig gebraucht, um
in die Geschichte hineinzukommen, aber sobald diese Hürde überwunden
war, war ich hellauf begeistert von dem Buch und konnte es nicht mehr
aus der Hand legen. Mich hat „Jenseits des Meeres“ sehr berührt
und ich kann es absolut empfehlen! Von mir gibt es 4,5 – gerundet
auf 5 von 5 Sternen!
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