Hardcover
Mit
farbigen Illustrationen von Wiebke Rauers
Ab
9 Jahren
200
Seiten
ISBN:
978-3-649-63010-4
Erschienen:
01.09.2020
Klappentext:
Das
neue Kinderbuch von Jochen Till zum Vorlesen, Selberlesen und
Schmunzeln - für die ganze Familie! Warnung! Dieses Buch enthält
Graf Draculas ziemlich wahre Memoiren. Und es kommen jede Menge
abscheuliche Kreaturen darin vor. Riesenhafte Yetis, hinterlistige
Werwölfe, schleimige Fischmonster … Lies es besser nicht! Du
könntest Dinge erfahren, die du bisher nicht über Monster wusstest.
Haarsträubende Dinge, die diese Ungeheuer freundlich, ja geradezu
menschlich erscheinen lassen. Also, hör auf meinen Rat, du hast nur
diese eine Chance: Leg das Buch schnell weg und geh weiter, bevor du
in seine Fänge gerätst! Hochachtungsvoll, Van Helsing
Quelle:
Coppenrath Verlag
Rezension:
Als ich das erste Mal von
„Memento Monstrum“ hörte, war es sofort um mich geschehen. Sieht
das Cover nicht umwerfend und unglaublich niedlich aus? Also ich bin ganz
hin und weg von dieser bezaubernden Aufmachung. Das Cover ist
wahrlich der reinste Augenschmaus. Da die Bücher von Jochen Till
mittlerweile absolute Must-Haves für mich sind und ich zudem ein
großer Fan von der großartigen Zeichenkunst der Wiebke Rauers bin,
stand für mich umgehend fest: „Memento Monstrum“ muss ich
unbedingt lesen! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir
einziehen.
Graf
Vlad Dracula kann es nicht fassen. Seine Frau verlässt ihn - für
zwei volle Tage! Gemeinsam mit seiner Tochter wird sie sich einen
schönen zweitägigen Wellness-Urlaub in Paris machen. Und er? Ihn
erwartet zu Hause ein wahres Horrorwochenende. Zwei ganze Tage muss
er auf seine drei Enkelkinder aufpassen und sie bespaßen. Wie soll
er das nur schaffen?
Als
er es sich zusammen mit seinen Enkeln in der hauseigenen großen
Bibliothek gemütlich macht, fällt den Kindern beim Bücherhaus
bauen ein altes Fotoalbum in die Hände. Die Drei sind sofort Feuer
und Flamme und bitten ihren Großvater darum, dass er ihnen
Geschichten aus seinem (sehr langen) Leben erzählt. (Opa Dracula
zählt mittlerweile stolze 589 Jahre.)
So
beginnt Graf Dracula also zu berichten. Er erzählt von seiner
Begegnung mit der hinreißenden Yeti, die sich nichts sehnlicher
wünschte, als eine Primaballerina zu werden; von seinem allerersten
Haustier; von der Mumie namens Jack, die in Wahrheit gar keine war
und von dem äußerst musikalischen Werwolf Archibald. Und nicht zu
vergessen: Von Van Helsing, der einfach nicht locker lässt und ihm
ständig mit seinem Holzpflock auflauert. Sein Ziel: Graf Dracula
töten.
Graf
Dracula – wer hat nicht schon von ihm gehört? Auch Geschichten von
Yetis, Werwölfen und Mumien dürften den meisten wohl bekannt sein.
Aber, haltet euch fest: Alles, was ihr über diese ganzen
schauerlichen Kreaturen wisst, ist Humbug! Ja, echt! Graf Dracula ist
gar kein böser Vampir – er ist ein liebevoller und ziemlich cooler
Großvater und total sympathischer Kerl. Der Yeti aus dem Himalaya
ist in Wahrheit eine charmante Yetidame und Werwölfe sind ganz klar
nicht immer die blutrünstigen Bestien, wie uns stets weisgemacht
wird. Ihr glaubt mir nicht? Lest „Memento Monstrum“ - dann seht
ihr, dass ich euch keine Lügenmärchen erzähle. Jochen Till ist es
irgendwie gelungen, an die wahren Memoiren des berühmten Graf
Dracula heranzukommen und da er dieses erstaunliche Wissen nicht für
sich behalten wollte, hat er uns daran teilhaben lassen. Genial,
oder?
In
„Memento Monstrum“ werdet ihr das große Vergnügen haben, Graf
Dracula höchstpersönlich kennenzulernen sowie seine drei äußerst
charmanten Enkelkinder: Rhesus, Vira und Globine.
Ihr
werdet zudem in den Genuss von vier ganz famosen Geschichten kommen,
die sowohl Graf Dracula als auch so einige Monster in einem völlig
neuen Licht dastehen lassen. Und als wäre das nicht schon brillant
genug (ja, es kommt tatsächlich noch besser): Wir erfahren endlich,
was es wirklich mit dem Meisterdetektiv Sherlock Holmes auf sich hat
und dass die Beatles vor ihrer großen Karriere mit einem echten
Monster musiziert haben. Na, neugierig geworden? Worauf wartet ihr
dann noch? Schnappt euch „Memento Monstrum“ und legt los mit dem
Schmökern! Ich wünsche euch ein monstermäßig gutes Lesevergnügen.
:D
Monstermäßig
gut – das ist „Memento Monstrum“. Ihr könnt mir glauben: Das
prächtige Cover verspricht eindeutig nicht zu viel. Auch das, was
zwischen den augenschmeichelnden Buchdeckeln schlummert, ist
wundervoll. Wie ich es von Jochen Till gewohnt bin, hat er mal wieder
eine höchst amüsantes und sehr fantasievolles Kinderbuch
geschrieben, das Groß und Klein bestens unterhält und für die
schönsten (Vor-) Lesestunden sorgt.
Auch
Wiebke Rauers hat mal wieder einen grandiosen Job gemacht und Bilder
aufs Papier gezaubert, an denen man sich einfach nicht sattsehen
kann.
Mir
hat „Memento Monstrum“ ein richtig tolles Leseerlebnis beschert.
Die vier Erzählungen aus Graf Draculas Leben fand ich einfach nur
herrlich; ich bin da aus dem Schmunzeln oft gar nicht mehr
herausgekommen. Welche Geschichte ich am liebsten mochte? Hm,
schwierig. Vermutlich die erste, in der es uns zu Beginn ins
viktorianische London verschlägt und wir Yeti kennenlernen dürfen.
Bei der Story hat‘s mir die Atmosphäre irgendwie voll angetan.
Besonders
gut gefallen hat mir, wie das Buch aufgebaut ist. Es kommt zu
ständigen Wechseln zwischen Graf Draculas Berichten und der
Gegenwart, was durch zwei verschiedene Schriftfarben prima kenntlich
gemacht wurde. Die Enkelkinder werden ihren Opa während des
Erzählens öfters unterbrechen, um Fragen zu stellen oder die
Geschichten zu kommentieren. Die Gespräche, die dabei entstehen,
sind, wie die vier Monsterstories, zum schmunzeln schön.
Richtig
klasse fand ich auch, dass das Buch so einige wichtige Botschaften
vermittelt. Auf eine kindgerechte und monsterhaft gute Weise wird
verdeutlicht, dass man an seinen Träumen und Wünschen festhalten
und niemals aufgeben sollte. Man kann alles werden, was man möchte,
man darf sich einfach nicht von seinem Weg abbringen lassen und muss
an sich selbst glauben. Auch das Thema Vorurteile kommt zur Sprache.
So realisiert Rhesus, dass Werwölfe nicht immer die bösen Monster
sind, die er aus seinem Handyspiel kennt, sondern dass es auch sehr
freundliche Werwölfe gibt.
Was
dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die
fantastischen Illustrationen von Wiebke Rauers. Egal ob die kleinen
Zeichnungen von Krabbeltieren, die etwas größeren oder die wenigen
doppelseitigen Illustrationen – ich bin von allen farbigen Bildern
ganz hin und weg. Sie sind so wunderbar witzig und zuckersüß und
schaffen eine ganz besondere, schaurig-schöne Stimmung.
Fazit: Ein humorvolles und
monströs gutes Lesevergnügen für die ganze Familie! Ich bin
eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an „Memento Monstrum“
herangegangen – mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, in dieses
Buch abzutauchen und beim Durchschmökern die erstaunlichsten Dinge
über Graf Draculas Leben zu erfahren. Jochen Tills witziger
Erzählstil ist mal wieder allererste Sahne und die traumhaft schönen
Illustrationen von Wiebke Rauers machen dieses Buch zu einem
richtigen Schatz. Ihr könnt mir glauben – das wunderhübsche Cover
verspricht definitiv nicht zu viel. Mir persönlich war der
Spannungsfaktor insgesamt ein klein wenig zu niedrig, aber ansonsten bin
ich wirklich einfach nur begeistert von den ziemlich wahren Memoiren
von Graf Dracula. Ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen
– ich kann „Memento Monstrum“ wärmstens empfehlen und vergebe
4,5 – hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar!
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