Donnerstag, 10. September 2020

[Rezension] Mila und die geheime Schule - Heute schon ein Fabeltier gestreichelt? von Miriam Mann

Hardcover 
Mit Illustrationen von Simona M. Ceccarelli 
Ab 8 Jahren 
192 Seiten 
ISBN: 978-3-7915-0112-3 
Erschienen: 24.08.2020 

Klappentext: 
Willkommen auf Burg Wiesenfels, wo nichts so ist, wie es scheint! Über Nacht ist Milas Schule abgebrannt und Mila wird als Einzige aus ihrer Klasse nach Burg Wiesenfels verfrachtet. Burg Wiesenkack, denkt sie. Wer, bitteschön, wil auf eine Schule gehen, die mitten im Nirgendwo liegt? Dass ihre neue Schule in Wahrheit eine Schutzstation für die letzten Fabelwesen der Welt ist, macht die Sache jedoch spannend. Und dann entdeckt Mila auch noch, dass sie ein ganz besonderes Gespür für die seltsamsten Geschöpfe hat. Ein magisches Schulabenteuer für Kinder ab 8. 

Quelle: Verlagsgruppe Oetinger
 
Rezension: 

Als ich das erste Mal von „Mila und die geheime Schule“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe Schulgeschichten und auch Kinderbücher über magische Fabelwesen fallen absolut in mein Beuteschema. Da ich mich zudem auf den ersten Blick in dieses wunderhübsche Cover verliebt habe (sieht es nicht toll aus?), stand für mich umgehend fest, dass ich „Mila und die geheime Schule“ bedingt bei mir einziehen lassen muss.

Mila ist fassungslos: Ihre Schule ist über Nacht abgebrannt und anstatt nun gemeinsam mit ihren Mitschülern auf eine andere Schule zu gehen, wird sie als Einzige nach Burg Wiesenfels geschickt. Na super. Milas Laune sinkt noch weiter in den Keller, als sie erfährt, dass sich Burg Wiesenfels mitten im Wald befindet und sie ganz alleine mehrere Bushaltestationen dorthin fahren muss. Das sich alle auf Burg Wiesenfels ziemlich merkwürdig verhalten, macht das Ganze auch nicht besser. Als Mila jedoch schließlich erfährt, was es mit dieser außergewöhnlichen Schule auf sich hat, ist ihre schlechte Stimmung im Nu verflogen. Burg Wiesenfels ist in Wahrheit eine Schutzstation für die letzten Fabelwesen dieser Welt! Ein magisches Abenteuer beginnt...

Dies war mein erstes Werk von Miriam Mann und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein! In meinen Augen ist Miriam Mann mit „Mila und die geheime Schule“ ein ganz bezauberndes Kinderbuch gelungen, mit welchem sie mich von Anfang bis Ende hellauf begeistern konnte.

Ich habe fabelhaft in das Buch hineingefunden. Der leichte Schreibstil von Miriam Mann gefiel mir auf Anhieb unheimlich gut und unsere liebenswerte Ich-Erzählerin Mila habe ich sofort in mein Herz geschlossen.
Zusammen mit unserer jungen mutigen Buchheldin wird es uns sehr schnell nach Burg Wiesenfels verschlagen. Gleich zu Beginn des Buches erfahren wir, dass die Schule, auf die sie und ihr großer Bruder Tom gehen, bis auf die Grundmauern abgebrannt ist. Krass, oder? Anders aber als ihr Bruder, der mega happy über diese Nachricht ist, hält sich Milas Begeisterung zunächst in Grenzen. Und als sie erfährt, dass sie als einzige Schülerin auf die Schule Burg Wiesenfels gehen soll, ist sie nur noch mieser drauf.
Mir tat Mila anfangs richtig leid. Ich hätte es an ihrer Stelle auch nicht so prickelnd gefunden, ganz alleine auf eine fremde Schule gehen zu müssen, die sich irgendwo im Nirgendwo befindet. Burg Wiesenfels liegt mitten im Wald, müsst ihr wissen. Dreizehn Bushaltestation muss Mila fahren und das auch noch ganz alleine. Und der erste Eindruck ihrer neuen Schule ist auch irgendwie nicht so der Burner. Die Schüler verhalten sich ziemlich eigenartig und der Klassenraum müsste dringend mal wieder gereinigt werden. Mila möchte einfach nur eins: Unbedingt auf eine andere Schule wechseln! 

Mir, als Leserin, hat Burg Wiesenfels vom ersten Moment an total gut gefallen. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob das auch der Fall gewesen wäre, wenn ich anstelle von Mila gewesen wäre. ;)
Komisch wirkt diese Burg Wiesenfels-Schule auf einen ja zuerst irgendwie schon. Es gibt nur ganz wenige Schüler, alle tun so seltsam geheimnisvoll und ein Junge schläft sogar einfach so im Unterricht ein. Und die Lehrerin sagt gar nichts dazu. Sehr merkwürdig.

Milas Einstellung wird sich aber sehr rasch noch ändern. Sie wird im Verlauf des Buches hinter die Mysterien von Burg Wiesenfels kommen und ihre anfängliche Abneigung gegenüber dieser Schule wird sich in große Begeisterung verwandeln.

Ein Internat, das sich gut versteckt im Wald in einer alten Burg befindet, die faszinierendsten magischen Geschöpfe beherbergt und nicht nur eine Schule, sondern zugleich auch eine Schutzstation für Fabelwesen ist, klingt das nicht toll? Nun, ihr könnt ihr mir glauben, das ist es auch. Miriam Mann hat mit Burg Wiesenfels ein richtig cooles Setting erschaffen, von welchem ich beim Lesen die wunderbarsten Bilder im Kopf hatte. Und die magische Atmosphäre, die durch diese einzigartige Kulisse geschaffen wird, konnte mich ebenfalls vollkommen verzaubern.

Wovon ich ebenfalls hellauf begeistert bin, sind die vielen außergewöhnlichen Charaktere und magischen Tiere. Die Figuren wurden allesamt hervorragend ausgearbeitet und bei den Fabelwesen war ich richtig am staunen, auf was für großartige Ideen die Miriam Mann gekommen ist. Sie hat ihrem Einfallsreichtum wirklich ihren freien Lauf gelassen und sich so einige, ganz famose Geschöpfe ausgedacht, wie die Ellis, hühnerartige Wesen mit Fell, oder putzige Einhörnflügler.

Da man zusammen mit Mila zunächst eine ganze Weile im Dunklen tappt und nur so nach und nach hinter die Rätsel von Burg Wiesenfels kommt, gerät man beim Lesen so richtig mitfiebern. Man mag das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen und da neben der Spannung auch der Humor nicht zu kurz kommt, bekommt beim Lesen auch so einige Gründe zum schmunzeln geliefert.
Sehr gefreut hat mich, dass die Geschichte einen nicht nur bestens unterhält, sondern auch wichtige Themen und Werte vermittelt wie Tierschutz, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist einfach gehalten, die Schrift ist schön groß und die Kapitel sind angenehm kurz. Da es zudem noch viele Illustrationen gibt, die den Textfluss auflockern, sollten geübtere Leser*innen bei „Mila und die geheime Schule“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen ist die Geschichte meiner Ansicht nach auch prima geeignet.

Von den zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Simona M. Ceccarelli könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Mir haben ihre Bilder unglaublich gut gefallen. Besonders angetan bin ich von der Zeichnung, auf der man Burg Wiesenfels sieht. Ich liebe einfach Burgen! Die vielen Illustrationen von den Fabeltieren fand ich aber natürlich auch fantastisch. Die Illustrationen sind einfach nur zum träumen schön und schaffen eine ganz besondere, zauberische Stimmung.

Am Ende bleibt so einiges offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Soweit ich weiß, wird es mindestens noch einen weiteren Band geben. Auf den freue ich mich jetzt schon sehr! Ich bin schon total gespannt, wie es mit Mila und Burg Wiesenfels weitergehen wird!

Fazit: Ein zauberhaftes Schulabenteuer voller Geheimnisse und Magie! Mir hat Miriam Mann mit ihrem wundervollen Kinderbuch „Mila und die geheime Schule“ ein herrliches Leseerlebnis beschert. Wenn ihr meine große Leidenschaft für magische Schulgeschichten mit mir teilen solltet und gerne in spannende und lustige Bücher eintaucht, die voller fantasievoller Fabelwesen und Überraschungen stecken, dann kann ich nur ans Herz legen, euch „Mila und die geheime Schule“ zuzulegen. Ich bin begeistert und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

 





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