Donnerstag, 24. September 2020

[Rezension] Groona - Die letzte Insel von Raimund Frey

Hardcover
Mit Illustrationen von Raimund Frey
Ab 12 Jahren
176 Seiten
ISBN: 978-3-7432-0860-5
Erschienen: 16.09.2020
 
Klappentext:
 
Groona hat eine epische Katastrophe überlebt. Die Zivilisation ist untergegangen und die Welt wird nun von Raubsauriern, Pterodaktylen und anderen urtümlichen Tieren beherrscht. Es ist schwer, sich allein zu behaupten. Zur Seite steht Groona als einziger Freund ein Tyrannosaurus Rex. Die beiden ernähren sich von der Jagd und durchsuchen täglich die Kisten, die am Strand angespült werden, nach brauchbaren Gegenständen. Eines Tages findet Groona etwas, das alles für immer verändern wird …
 
Quelle: Loewe Verlag
 
Rezension:

Da ich ein großer Fan von Raimund Freys Zeichenstil bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von seinem Loewe Wow! - Titel „Groona“ hörte, den er selbst geschrieben und natürlich auch illustriert hat. Obwohl das Thema des Buches nicht hundertprozentig meins ist, stand für mich dennoch sofort fest: „Groona“ muss ich unbedingt lesen!

Groona hat scheinbar als einziger Mensch eine epische Katastrophe überlebt. Die Welt wird nun von verschiedenen Sauriern und anderen urtümlichen Wesen bevölkert. Allein ums überleben kämpfen ist nicht einfach. Zum Glück hat Groona aber einen Tyrannosaurus Rex an ihrer Seite, der ihr bester (und einziger) Freund ist. Gemeinsam mit ihm macht sie die Wildnis unsicher, sie gehen zusammen auf die Jagd und sie durchsuchen täglich die rätselhaften Kisten, die an den Strand gespült werden. Als Groona eines Tages eine unglaubliche Entdeckung macht, wird sich das Leben von ihr und ihrem Tyrannosaurus Rex für immer verändern.  

Sieht das Cover nicht mega cool aus? Also ich lieb‘s total, obwohl ich es eigentlich nicht so mit Dinos habe. Das Cover von „Groona“ hatte mich aber wirklich sofort und da ich natürlich auch von diesem famosen farbigen Buchschnitt ganz hingerissen bin, konnte „Groona“ mit der äußeren Optik schon mal vollends bei mir punkten. Wie aber sieht es mit dem aus, was mich im Inneren erwartet hat? Konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen?




 

 

 

 

 

 

 

Um es kurz zu machen: Ja, konnte es! Absolut. Auch die innere Gestaltung und die Story haben in meinen Augen ganz klar zwei gestreckte Däumchen nach oben verdient. Ich finde „Groona“ richtig klasse und habe es in einem Rutsch durchgesuchtet. Da es insgesamt nur sehr, sehr wenig Text gibt, liest sich das Buch wirklich rasend schnell. Ich muss gestehen, dass ich im ersten Moment ein bisschen überrascht war, wie wenig Text das Buch enthält. Da es für Leser ab 12 Jahren empfohlen wird, hatte ich irgendwie mit einem größeren Textanteil gerechnet. Dass dieser nur sehr gering ist, hat mich aber gar nicht gestört. Man hat beim Lesen überhaupt nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Text und Bild harmonieren perfekt miteinander und erzählen gemeinsam eine ganz fantastische Geschichte voller abenteuerlicher, actiongeladener und lustiger Szenen.

Mir hat die Handlung ausgesprochen gut gefallen. Sie ist tiefgründig und düster, stellenweise sogar ziemlich brutal, zugleich enthält sie aber auch so einige humorvolle Momente, sodass die Story niemals zu beklemmend wird. So fand ich zum Beispiel die emojiähnlichen kleinen Bildchen, die manche Wörter ersetzen, sehr unterhaltsam. :D

Groona lebt zweifellos in einer sehr gefährlichen und grausamen Welt, in der gilt: Fressen oder gefressen werden. Zum Glück ist sie aber nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat einen treuen Tyrannosaurus Rex an ihrer Seite, der ihr einziger Freund ist. Dass Groona ein Mädchen ist, nehme ich übrigens nur an. Im Buch wird gar nicht genannt, welches Geschlecht unsere Hauptfigur hat. Für mich jedenfalls war sie von Anfang an ein Mädchen, da ich finde, dass die Zeichnungen von Groona eher einem Mädel ähneln. Groona könnte theoretisch aber auch ein Junge sein. Aber egal ob männlich oder weiblich – Raimund Frey hat mit Groona eine starke und mutige Buchfigur erschaffen, die man als Leser einfach gernhaben muss. 

 

Was genau Groona und ihr T-Rex in „Die letzte Insel“ alles erleben werden, werde ich euch in meiner Rezension nicht verraten, hehe. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Stellt euch einfach mal auf jede Menge Action, Geheimnisse und Überraschungen ein. Die futuristische Welt, die Raimund Frey in seiner ersten eigenen Reihe erschaffen hat, ist wahrhaftig ungemein interessant und faszinierend. Ein wenig verwirrend ist sie zwar auch, ich zumindest habe ein bisschen gebraucht, ehe ich mich zurecht gefunden habe, aber gefesselt von ihr war ich dennoch vom ersten Moment an. Diese dunkle Endzeitstimmung hat‘s mir einfach mir voll angetan.

Dass mich Raimund Frey mit seinen Illustrationen begeistern wird, hatte ich mir natürlich schon gedacht. Wie oben bereits erwähnt: Ich finde seinen Zeichenstil brillant! Kennengelernt habe ich ihn in der teuflisch guten Luzifer junior-Reihe von Jochen Till und da war ich wirklich Fan der ersten Stunde.

Auch in „Groona“ konnte mich Raimund Frey mit seinen vielen grandiosen Bildern vollkommen verzaubern. Vor allem diesen einzigartigen Mix aus verschiedenen Stilmitteln finde ich genial. Manche Illustrationen sind sehr detailliert gezeichnet, andere wiederum sind nur hingekritzelt. Dieses Konzept ist einfach nur WOW und konnte mich komplett überzeugen. Sehr gut fand ich auch, dass die Bilder schwarz- weiß sind. Normalerweise mag ich farbige Illustrationen in Büchern lieber, aber in „Groona“ hätte ich sie vermutlich als unpassend empfunden. Die schwarz-weiß Zeichnungen verstärken nur noch diese düstere Atmosphäre, die durch die Handlung geschaffen wird. 
 
 
Enden tut das Buch mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, sodass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen möchte. Echt schade, dass es diesen noch gibt. Da heißt es wohl jetzt leider ungeduldig hibbeln und warten, bis wir weiterlesen können. Auf Groonas zweites Abenteuer freue ich mich schon sehr!

Fazit: Ein großartiges dystopisches Abenteuer voller Spannung, Action und Humor! Mir hat der erste Band der Groona-Serie ein richtig tolles Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Raimund mit „Groona – Die letzte Insel“ ein total cooler Reihenauftakt geglückt, der uns Leser in ein außergewöhnliches Endzeitszenerio mitnimmt und die Herzen aller Dino-Fans höherschlagen lässt. Die Story ist mitreißend, witzig und episch erzählt und die Aufmachung ist einfach nur der Hammer. Mir haben die zahlreichen schwarz-weiß Zeichnungen von Raimund Frey wahnsinnig gut gefallen. Ich bin begeistert und fiebere dem Erscheinen der Fortsetzung nun ganz ungeduldig entgegen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!  







 
Vielen lieben Dank an den Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar!

























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