Hardcover
Mit
farbigen Illustrationen von Rocio Bonilla
Ab
4 Jahren
48
Seiten
ISBN:
978-3-8337-4032-9
Erschienen:
24.07.2020
Klappentext:
Dies
ist die Geschichte eines ganz normalen Jungen, der seinen Freunden
gefallen möchte. Wenn nur sein außerirdischer Austauschschüler
nicht so anstrengend wäre. Andauernd stellt er alles in Frage. Warum
kann sie nicht mitspielen? Warum machst du das? - Weil das alle so
machen! Aber dann fängt der Junge an, seine Handlungen selbst zu
hinterfragen. Warum hilfst du ihm nicht? - Ja, warum eigentlich
nicht? Eine erwärmende Geschichte über Freundschaft, die Kinder
anregt, für sich selbst zu denken.
Quelle:
Jumbo Verlag
Rezension:
Da die Bilderbücher von Rocio
Bonilla stets absolute Must-Haves für mich sind, stand für mich
natürlich sofort fest, dass ihren neuen Titel „Mein außerirdischer
Freund“ unbedingt bei mir einziehen lassen muss. Auf die neue
zauberhafte Geschichte von Rocio Bonilla war ich schon wahnsinnig
gespannt!
Wer
schon Geschichten von Rocio Bonilla gelesen hat, der wird wissen,
dass es ihre große Stärke ist, ungemein wichtige Themen auf eine
kindgerechte, lustige und unglaublich warmherzige Weise zu behandeln.
„Mein außerirdischer Freund“ bildet da natürlich keine
Ausnahme. Im typischen Rocio Bonilla-Stil verdeutlicht das Buch, wie
wichtig es ist, Dinge kritisch zu hinterfragen, für sich selbst zu
denken und seine eigene Meinung zu vertreten. Vor allem Kinder
entwickeln sich schnell zu Mitläufern und machen einfach das, was
andere auch machen, ohne darüber nachzudenken. Wenn es alle anderen
tun, muss es ja richtig sein, oder?
Dieses
„mit der Herde mitlaufen“ lässt sich aber natürlich nicht nur
bei Kindern beobachten. Auch Jugendliche und durchaus auch Erwachsene
verhalten sich oft so – niemand will schließlich ausgeschlossen
werden oder uncool sein, weil man sich anders entscheidet als alle
anderen.
Natürlich
ist so ein Verhalten aber ein komplett falsches und genau das führt
uns die Geschichte in „Mein außerirdischer Freund“ vor Augen.
Das
Buch handelt von einem ganz normalen Jungen, dessen Familie vor
kurzem einen Austauschschüler aufgenommen hat. Bei dem
Austauschschüler handelt es sich um einen Alien (eine tolle Idee,
oder?) und da dieser unseren Planeten nicht kennt und nicht weiß,
wie wir Menschen so ticken, stellt er ständig Fragen. Immer wieder
er möchte von dem Jungen wissen, warum er dies oder das getan hat.
Warum er hilft ihm nicht? Warum lässt er sie nicht mitspielen? Warum fahren wir da lang? Die
Antwort ist in etwa immer dieselbe: Weil es alle so machen.
Der
Junge (unser Ich-Erzähler) ist sehr schnell ziemlich genervt von
seinem neuen außerirdischen Freund mit seinen vielen anstrengenden
Warum-Fragen. Nachdem der Austauschschüler wieder abgereist ist,
gerät der Junge aber ins grübeln. Er merkt schließlich, dass er
selbst entscheiden muss und nicht immer, ohne darüber nachzudenken,
alles so machen sollte wie seine Freunde.
Genau
so sollte jeder von uns handeln. Wir müssen uns unsere eigene
Meinung bilden, selbst Entscheidungen treffen und lernen, auch mal
Nein zu sagen. Eltern sollten ihren Kindern dies von klein auf
nahebringen und „Mein außerirdischer Freund“ kann ihnen dabei
wunderbar helfen.
Mir
hat das Buch unheimlich gut gefallen. Wie man es von Rocio Bonilla
kennt, behandelt sie diese wichtige Thematik auf eine altersgerechte,
humorvolle und liebevolle Weise, sodass auch sehr junge Kinder die
Aussage der Geschichte verstehen werden. Ich persönlich würde „Mein
außerirdischer Freund“ ab etwa 4 Jahren empfehlen. Jüngere Kids
werden, so denke ich, die Botschaft noch nicht erfassen können.
Allerdings kommt es natürlich auch immer aufs Kind an.
Von
der Textmenge her ist das Buch auf jeden Fall schon für sehr junge
Zuhörer geeignet. Eine Doppelseite enthält meist nur einen Satz,
manchmal sogar nur ein einzelnes Wort. Text ist also nur sehr wenig
vorhanden, er drückt in Zusammenhang mit den vielen Bildern aber
enorm viel aus.
Von
den Illustrationen könnte ich euch mal wieder endlos etwas
vorschwärmen. Ich liebe einfach den unverkennbaren Zeichenstil von
Rocio Bonilla. Ihre Bilder sind immer so unfassbar süß und
herzerwärmend und stecken stets voller witziger Details. Mein
Highlight ist jedes Mal die verschiedene Mimik der Figuren. Werft
einen Blick aufs Cover und ihr wisst vermutlich, was ich meine. Also
ich komme beim Betrachten der verschiedenen Gesichtsausdrücke aus
dem Schmunzeln oft gar nicht mehr heraus. Und diese großen runden
Kulleraugen, seufz. Die aussagekräftigen Bilder von der Rocio
Bonilla sind einfach immer nur herzallerliebst und zaubern einem
stets ein breites Lächeln auf die Lippen.
Fazit:
Eine wundervolle und starke Bilderbuchgeschichte, die Kinder anregt
für sich selbst zu denken und Dinge kritisch zu hinterfragen. Rocio
Bonilla hat mit „Mein außerirdischer Freund“ mal wieder ein ganz
bezauberndes Bilderbuch geschrieben und illustriert, welches auf eine
großartige Weise ein sehr wichtiges Thema behandelt. Ich bin hellauf
begeistert von der Geschichte, die mit ganz viel Wärme,
Feinfühligkeit und Humor erzählt wird und in die vielen entzückenden Bilder bin ich mal wieder vollkommen verliebt. Ich kann
„Mein außerirdischer Freund“ sehr empfehlen und vergebe volle 5
von 5 Sternen!
Vielen
lieben Dank an den Jumbo Verlag für das Rezensionsexemplar!
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