Dienstag, 29. September 2020

[Rezension] Das flüsternde Glas (Glas-Trilogie Band 2) von Heiko Hentschel

Hardcover
Mit Illustrationen von Heiko Hentschel
Ab 12 Jahren
384 Seiten
ISBN: 978-3-96594-060-4
Erschienen: 28.08.2020

Klappentext:

Moritz und seine Schwester Konstanze sind auf der Suche nach einem mächtigen Wesen mit heilenden Kräften – dem Mock! Nur der Mock kann ihre Freundin Helene von dem Fluch erlösen, der sie vor über 300 Jahren zum Leben als Untote verdammt hat. In der finsteren Stadt Bad Greifenstein, die unter der nächtlichen Heimsuchung furchterregender Monster leidet, kommt Helenes Rettung endlich in greifbare Nähe – bis sich ein Werwolf an Moritz‘ Fersen heftet. Denn der Junge trägt den schwarzen Splitter der todbringenden Glasmaske bei sich. Und dieser Splitter singt ein Lied, dem alle Monster hörig sind …

Quelle: Südpol Verlag

Rezension: 

Mit dem ersten Band seiner Glas-Triliogie konnte mich Heiko Hentschel letztes Jahr so richtig umhauen. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so gespannt wie es mit der aufregenden Monsterjagd wohl weitergehen wird.

Moritz und seine jüngere Schwester Konstanze haben nur ein Ziel: Den Mock finden! Nur dieses mächtige Wesen mit seinen heilenden Kräften kann ihre Freundin Helene von dem Fluch erlösen, der sie vor über 300 Jahren in eine Untote verwandelt hat. Aber gibt es diesen Mock wirklich? Oder ist er, wie viele sagen, nur eine Legende? In der Stadt Bad Greifenstein, einem äußerst finsteren Ort, der jede Nacht von grausigen Monstern heimgesucht wird, rückt Helenes Rettung in greifbarer Nähe. Doch dann geht es Helene auf einmal immer schlechter und als wäre das nicht schon mehr als genug, taucht auf einmal ein gefährlicher Werwolf auf. Er hat es auf Moritz abgesehen, denn dieser trägt nach wie vor den schwarzen Splitter der todbringenden Glasmaske bei sich, nicht ahnend, was für eine unglaubliche Wirkung dieser auf alle Monster hat...

Sieht das Cover nicht brillant aus? Also ich mag‘s total gerne und finde, dass es der Aufmachung vom Auftakt in nichts nachsteht. In meinen Augen ist auch „Das flüsternde Glas“ ein echter Hingucker!

Covermäßig konnte die Fortsetzung also schon mal komplett bei mir punkten. Meine Begeisterung nahm nur noch mehr zu, als ich das Buch das erste Mal aufschlug und ich die umwerfende Karte von Bad Greifenstein vorne auf dem Vorsatzpapier erblickte. Schon im ersten Band, in der es ebenfalls eine Karte gibt, war es bei mir Kartenliebe auf den ersten Blick und auch von der im zweiten Teil war ich sofort ganz hingerissen Ich glaube, die Karte in Band 2 gefällt mir sogar noch ein bisschen besser als die im Vorgänger. Karten zeichnen hat Heiko Hentschel definitiv voll drauf!

Der Heiko Hentschel ist aber nicht nur ein fabelhafter Kartendesigner – auch im Schreiben von bildgewaltigen Fantasygeschichten ist er ein wahrer Könner! Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen an „Das flüsternde Glas“ ziemlich hoch waren. Ließ sich einfach nicht vermeiden, der Trilogiestart war schließlich ein absolutes Highlight für mich. Um es kurz zu machen: Mir hat auch die Fortsetzung ein wunderschönes Leseerlebnis beschert! Ich persönlich finde den zweiten Teil genauso klasse wie den ersten und habe ihn so richtig weggesuchtet. Heiko Hentschel hat mal wieder einen ganz bezaubernden Fantasyschmöker für Jung und Alt aufs Papier gebracht, der uns Leser von Beginn an packt und bis zum Schluss an die Seiten fesselt

Eine hochspannende Handlung, ein mitreißender Schreibstil, kurze Kapitel und ständig wechselnde Erzählperspektiven - man kann gar nicht anders als das Buch zu verschlingen. Begeht besser nicht den Fehler und fangt spätabends mit dem Schmökern an. Es könnte sehr gut sein, dass ihr um den Schlaf gebracht werdet, da ihr einfach nicht mit mehr aufhören könnt mit dem Lesen. :D
Vielleicht liegt es ja aber auch an dem mysteriösen Splitter, der uns zu solchen Buchverschlingern mutieren lässt? Hm, wer weiß? Also wenn ein Monster in euch schlummert, kann das sehr gut sein. Der Macht dieses Splitters kann sich kein Monster entziehen...

Die Story, die einen in „Das flüsternde Glas“ erwartet, hat es wahrlich in sich! Sie ist düster, noch düsterer als die im Vorgänger, und steckt voller Action, unerwarteter Wendungen und Gefahren. Man kommt aus dem Mitfiebern und Mitbibbern wirklich gar nicht mehr heraus. Auch Gänsehaut hat man beim Lesen immerzu, denn natürlich kommen auch dieses Mal die schaurigen Momente nicht zu kurz. Gruselliebhaber werden also wieder ganz auf ihre Kosten kommen.

Was ebenfalls wieder mit von der Partie ist, ist der einmalige Humor von Heiko Hentschel. Ich hatte erneut so einige Gründe zum Schmunzeln und Grinsen. So hat mich zum Beispiel die Wirtin Rita bestens unterhalten. Ihre energische und direkte Art fand ich einfach nur genial. Worüber ich mich auch wieder köstlich amüsiert habe, sind die vielen kreativen Wortneuschöpfungen. Von denen war ich bereits im Auftakt hellauf begeistert. Die Monster in Heiko Hentschels Trilogie, müsst ihr wissen, haben so ihre eigenen Arten sich fortzubewegen und machen zudem auch die ulkigsten Geräusche. Sie higgeln, bobbeln, wubladieren... - hach, herrlich.

Hinten im Buch befindet sich übrigens wieder ein ganz famoses Glossar, in welchem sämtliche Begriffe erklärt sowie einige Monster vorgestellt werden.

Apropos Monster: Für Monsterfreunde ist auch dieser Band ein ganz klar ein großes Muss! Wir dürfen im Verlauf der Geschichte so einigen außergewöhnlichen Wesen begegnen, sowohl furchterregenden und bösen, als auch liebenswerten und charmanten. Ein gefährlicher Werwolf, Mimosen, meine geliebten Booglebies – dieses Buch lässt zweifellos die Herzen sämtlicher Monsterfans höherschlagen. (Ich habe leider immer noch nicht herausgefunden, wo man diese wunderbar bobbelnden und wuppernden Boogelbies herbekommt. Also falls ihr mehr wissen solltet, schreibt mir gerne. ;) Ich träume immer noch von einem eigenen Boogelbie. Ich finde diese kleinen Monster total cute!)

Neben den Ungeheuern haben natürlich auch zahlreiche menschliche Figuren wieder ihren Auftritt. Im Mittelpunkt stehen erneut der Junge Moritz und seine kleine Schwester Konstanze. Moritz, den ich als den eigentlichen Hauptprotagonisten bezeichnen würde, habe ich ganz besonders liebgewonen. Ich mag seine starke, mutige und sympathische Art super gerne. Mit ihm hat Heiko Hentschel einen tollen Buchhelden erschaffen, den man für seine Stärke und Tapferkeit einfach nur bewundern muss.

Auch die süße Konstanze und die geheimnisvolle untote Helene fand ich wieder großartig und mit den neu eingeführten Figuren konnte mich Heiko Hentschel ebenfalls vollends überzeugen. Da ich aber nicht zu viel verraten möchte, werde ich euch über die weiteren Charaktere nun mal nichts weiter erzählen, hehe. Spannung muss schließlich sein.

Wovon ich euch aber unbedingt noch berichten muss, ist das Setting und damit verbunden die fantastische Atmosphäre. Die Kulisse in diesem Band ist einfach nur mega! Ich liebe diese mittelalterliche Welt, die Heiko Hentschel in seiner Glas-Trilogie erschaffen hat. In „Das flüsternde Glas“ verschlägt es uns in das fiktive Bad Greifenstein, das eine ganz besondere Aura verströmt und wirklich verdammt cool beschrieben wird. Kopfkino pur, sag ich nur!

Fazit: Atmosphärisch, fantasievoll, fesselnd bis zum Schluss - eine grandiose Fortsetzung, die einfach nur monstermäßig gut ist! Heiko Hentschel ist mit „Das flüsternde Glas“ ein erneutes hervorragendes Fantasyabenteuer geglückt, welches voller Spannung, Action und feinsinnigen Humor steckt und einen von Anfang bis Ende in Atem hält. Ich habe wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und es für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Auf das Finale (das leider erst in einem Jahr erscheinen wird, schnief) freue ich mich schon riesig! „Das flüsternde Glas“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

 









Ein großes Dankeschön an den Südpol Verlag für das Rezensionsexemplar!




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