Gebundene
Ausgabe
286
Seiten
Ab
10 Jahren
ISBN:
13: 978-3-7915-0077-5
Erschienen:
20.08.2018
Klappentext:
Über
Stock und Hühnerbein.
Nichts wünscht sich die 12-jährige Marinka sehnlicher als ein ganz normales Leben. Sie will zur Schule gehen und endlich Freunde finden. Doch das ist ganz schön schwierig mit einer Baba Jaga als Großmutter. Denn eine Baba Jaga führt die Verstorbenen ins Jenseits – und das nicht nur in England, sondern auch in Afrika und überhaupt auf der ganzen Welt. Und wenn man dann auch noch in einem Haus wohnt, das neben einem ziemlichen Dickkopf zwei Beine hat, mit denen es von Ort zu Ort wandert, wird es richtig kompliziert.
„Marinka. Die Reise nach Dazwischen“ entführt in eine poetisch-fantasievolles Abenteuer voller Wunder.
Nichts wünscht sich die 12-jährige Marinka sehnlicher als ein ganz normales Leben. Sie will zur Schule gehen und endlich Freunde finden. Doch das ist ganz schön schwierig mit einer Baba Jaga als Großmutter. Denn eine Baba Jaga führt die Verstorbenen ins Jenseits – und das nicht nur in England, sondern auch in Afrika und überhaupt auf der ganzen Welt. Und wenn man dann auch noch in einem Haus wohnt, das neben einem ziemlichen Dickkopf zwei Beine hat, mit denen es von Ort zu Ort wandert, wird es richtig kompliziert.
„Marinka. Die Reise nach Dazwischen“ entführt in eine poetisch-fantasievolles Abenteuer voller Wunder.
Quelle:
Dressler Verlag
Rezension:
Sieht
das Cover von „Marinka“ nicht toll aus? Bei mir war es hier Liebe auf
den ersten Blick. Da mich auch der Klappentext sofort überzeugen
konnte, wanderte das Buch sofort auf meine Wunschliste.
Marinkas
größter Wunsch ist ein ganz normales Leben. Sie will Freunde haben,
sie möchte zur Schule gehen und sie möchte an einem Ort zu Hause
sein anstatt ständig auf Reisen. Ob dies wohl nur jemals
Wirklichkeit werden wird? Wenn man eine Baba Yaga als Großmutter hat
und in einem Haus lebt, welches nicht nur seinen eignen Willen
besitzt, sondern auch zwei Hühnerbeine, mit denen es sich
fortbewegen kann, nun, dann wird das Ganze schon etwas knifflig.
Marinka aber gibt die Hoffnung nicht auf, dass sie nicht eines Tages
als Baba Yaga enden wird und die Toten ins Jenseits führt, so, wie
es die Aufgabe ihrer Großmutter ist. Ob Marinka wohl schließlich
das Leben führen kann, welches sie sich erhofft?
Mit
„Marinka – Die Reise nach Dazwischen“ ist Sophie Anderson ein
ganz besonderes Buch gelungen, welches mich von den ersten Seiten an
verzaubern konnte. Ich weiß nur nicht, ob das Buch wirklich für
Kinder ab 10 Jahren geeignet ist, da die Atmosphäre schon ziemlich
düster und traurig ist. Ich persönlich würde das Buch daher auch
eher ab 12 Jahren empfehlen.
Mich
konnte die geheimnisvolle, leicht unheimliche Atmosphäre sofort in
ihren Bann ziehen. Die bildhaften Beschreibungen des Hauses und des
übrigen Schauplatzes hatten es mir sofort angetan. Das Haus fand ich
einfach nur cool. Ich meine, ein Haus mit Hühnerbeinen, habt ihr da
nicht auch ein ziemlich ulkiges Bild im Kopf? Mit diesen zwei Beinen
kann sich das Haus fortbewegen und von Ort zu Ort zu reisen Zudem
kann es Gefühle zeigen, es kann Schmerzen empfinden und es ist für
Tote die Anlaufstelle, um ins Jenseits zu gelangen. Das ist nämlich
die Aufgabe einer Baba Yaga: Sie empfängt jeden Abend die Toten und
führt sie durch eine Pforte in ihrem Haus ins Jenseits. Klingt
schaurig? Das ist es irgendwie auch. Allerdings eher schaurig schön
und wunderbar märchenhaft.
Unsere
Protagonistin ist die 12-jährige Marinka, aus deren Sicht wir alles
in der Ich-Perspektive erfahren. Marinka habe ich sofort ganz fest in
mein Herz geschlossen, sie ist ein total liebes Mädchen, die man
einfach sofort gernhaben muss. Ihre Gefühle und Gedanken werden erstklassig beschrieben, sodass man sich als Leser wunderbar in sie hineinversetzen kann.
Beim Lesen spürt man sofort, wie tief der Wunsch nach einem ganz normalen Leben in Marinka sitzt, ein Leben in einem gewöhnlichen Haus (ohne Hühnerbeine und einem Zaun aus Knochenbeinen), umgeben von normalen (lebenden) Menschen und Freunden, mit denen man Spaß haben und zusammen zur Schule gehen kann. Wie Marinkas Leben jetzt ist, macht das Mädchen sehr unglücklich. Sie möchte nicht ständig auf Reisen sein, sie möchte keine Baba Yaga werden und jeden Abend die Toten ins Jenseits führen. Sie liebt ihre Großmutter zwar über alles und auch ihre Dohle Jack mag Marinka wahnsinnig gerne – dennoch ist sie mit ihrem Leben sehr unzufrieden.
Beim Lesen spürt man sofort, wie tief der Wunsch nach einem ganz normalen Leben in Marinka sitzt, ein Leben in einem gewöhnlichen Haus (ohne Hühnerbeine und einem Zaun aus Knochenbeinen), umgeben von normalen (lebenden) Menschen und Freunden, mit denen man Spaß haben und zusammen zur Schule gehen kann. Wie Marinkas Leben jetzt ist, macht das Mädchen sehr unglücklich. Sie möchte nicht ständig auf Reisen sein, sie möchte keine Baba Yaga werden und jeden Abend die Toten ins Jenseits führen. Sie liebt ihre Großmutter zwar über alles und auch ihre Dohle Jack mag Marinka wahnsinnig gerne – dennoch ist sie mit ihrem Leben sehr unzufrieden.
Als
Marinka dann auf den Jungen Benjamin trifft und das erste Mal so
richtig merkt, wie schön der Kontakt zu Gleichaltrigen ist, wird
dieser große Wunsch in ihr nur noch größer. Leider weiß das Haus
immer sehr gut zu verhindern, dass Marinkas Traum nicht wahr wird.
Auf mich hat das Haus stellenweise schon einen richtigen bösen
Eindruck gemacht. Wirklich gemocht habe ich es anfangs nicht.
Allerdings fand ich es sehr faszinierend, dass das Haus eine eigene
Persönlichkeit besitzt. Die Charaktere in dem Buch sind einfach nur einzigartig. So fand ich auch die Dohle Jack klasse, Marinkas gefiederter Freund, dessen Lieblingsbeschäftigung es zu sein scheint, Marinka Essen ins Ohr zu stecken. :D
Und auch von der Alten Yaga, auf die unsere Heldin während ihrer Reise noch treffen wird, war ich hellauf begeistert.
Ebenfalls richtig gut gefallen haben mir die Themen und die Botschaften, die das Buch enthält. Es geht um Selbstbestimmung und dem Erwachsen werden,
es geht um Wünsche und Träume, um Freundschaft, Liebe und den Tod.
All dies wurde sehr gekonnt in eine märchenhafte, fantasievolle,
spannende und wunderschöne Geschichte verpackt, die einen Mitfiebern
lässt und zum Nachdenken anregt.
Das
Einzige, was ich etwas schade fand, ist, dass es keine größeren
Illustrationen in dem Buch gibt. Diese hätten diese geheimnisvolle,
düstere Atmosphäre nur noch verstärkt. Dafür aber ziert jeder
Kapitelanfang die Zeichnung eines kleines Vogels, diese haben mir als
große Vogelliebhaberin natürlich ganz besonders gut gefallen.
Auch
sehr schön fand ich die vielen russischen Wörter, die hier
verwendet werden und die dieses besondere russische Flair nur noch
hervorheben. Die Wörter werden überwiegend für Gerichte verwendet
und in einem Glossar hinten im Buch auch noch mal erläutert.
Meinen
Geschmack hat das Buch komplett getroffen. Die Geschichten um Baba
Yagas (ein Märchengestalt aus der slawischen Mythologie) haben es
mir schon immer getan. Und auch Märchen aus Osteuropa fand ich schon
immer faszinierend. Baba Yagas und auch Häuser auf Hühnerbeinen
entstammen also nicht der Fantasie der Autorin, es ist ihr aber
wunderbar gelungen, bekannte Figuren mit deren Eigenschaften mit
neuen Einfällen und Charakteren zu verbinden und sich somit eine
eigene, wundervolle Welt zu erschaffen.
In
dieser bekommen wir es mit vielen schrägen Ideen und lauter
liebenswerten Charakteren zu tun. Durch die packende Handlung, den
flüssigen Schreibstil und die angenehm kurzen Kapitel habe ich das
Buch im Nu durchgelesen und ich hoffe sehr, dass es vielleicht noch
eine Fortsetzung geben wird.
Fazit:
Spannend, fantasievoll und märchenhaft schön. Mir haben das tolle Cover und der sehr vielversprechend klingende Klappentext
eindeutig nicht zu viel versprochen. Mir hat „Marinka – Die Reise
nach Dazwischen“ richtig gut gefallen. Das Buch erzählt eine ganz
besondere Geschichte, welche mich mit den vielen skurrilen Ideen,
den liebenswerten Charakteren, dem großartigen Setting und der schaurig schönen Atmosphäre sofort verzaubern konnte. Ich kann das
Buch absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Oetinger Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Hallo Corinna,
AntwortenLöschendas Cover hat mich auch gleich verzaubert. Das hätte ich als Kind total geliebt. Vom Inhalt her klingt es abenteuerlich und spannend, die russischen Wörter hätten mich vielleicht etwas verwirrt.
Danke für die Vorstellung.
LG Barbara
Hallo liebe Barbara,
Löschendas Cover ist wirlich toll, ja. :D
Die Geschichte ist sehr abenteuerlich, das stimmt, und märchenhaft schön. Mich haben die russichen Wörter seltsamerweise nicht gestört. Gut fand ich da, dass es hinten im Buch ein Glossar gibt. Ich wusste nämlich bei keinem der Wörter, was genau sie bedeuten. Da war mir das Glossar schon eine große Hilfe.
Ich kann dir das Buch sehr empfehlen, es ist wirklich schön und nicht nur was für Kinder. :)
Liebe Grüße
Corinna