Hardcover
Mit
Illustrationen von Stéffie Becker
Ab 8 Jahren
128
Seiten
ISBN:
978-3-505-14194-2
Erschienen:
02.08.2018
Klappentext:
Mira
zieht mit ihrem Vater in ein altes Gutshaus. Eigentlich ein perfekter
Ort für ein eigenes Pony, von dem Mira schon sehr lange träumt.
Aber ihr Vater ist dagegen. Wie immer! Mira ist sauer. Doch dann
geschehen plötzlich jede Menge merkwürdige Dinge: Papas Werkzeug
verschwindet, stattdessen liegen die Möhren fürs Abendessen im
Schrank! Und es wird noch verrückter: In der Küche finden sich
plötzlich Hufabdrücke. Klar, dass Mira dem nachgehen muss! Sie legt
sich auf die Lauer, um dem Spuk ein Ende zu bereiten …
Quelle:
Egmont Schneiderbuch Verlag
Rezension:
Karin
Müller konnte mich zuletzt mit ihrer „Nordlicht- Reihe hellauf
begeistern, daher war meine Neugier sofort geweckt, als ich auf den
ersten Band ihrer neuen Kinderbuchreihe gestoßen bin. Vom Alter her
zähle ich zwar nicht mehr zur Zielgruppe, da ich aber nach wie vor
liebend gerne Kinderbücher lese, ganz egal für welche Altersklasse,
stand für mich sehr schnell fest, dass ich Mira und das
Gespensterpony unbedingt kennenlernen wollte.
Zusammen
mit ihrem Papa und der Katzendame Frau Morgenschön zieht Mira in ein
altes Gutshaus. In dem wunderschönen Garten befindet sich auch ein
Schuppen, der perfekte Ort für ein Pony, findet Mira. Sie träumt
schon lange von einem eigenen Pony, nur hieß es bisher immer, dass
dafür kein Platz sei. Nun aber ist das Platzproblem Geschichte. Aber
was ist das? Ihr Vater ist immer noch dagegen. Er will den Schuppen
für seine Arbeit nutzen und sich dort ein Labor einrichten. Das
kommt für Mira überhaupt nicht in Frage! Und anscheinend ist sie
damit nicht alleine. Plötzlich passieren die merkwürdigsten Dinge:
Papas Werkzeug verschwindet und taucht kurz darauf im Kühlschrank
wieder auf. Frau Morgenschön hört ständig seltsame trippelnde
Schritte und auf einmal finden sich Hufabdrücke in der Küche. Was
hat das zu bedeuten? Spukt es etwa? Mira und Frau Morgenschön
beschließen der Sache auf den Grund zu gehen und legen sich auf die
Lauer...
Hier
ist Karin Müller ein richtig schöner Reihenauftakt gelungen,
welcher große Lust auf mehr macht. Hinten im Buch wird bereits das
zweite Abenteuer angekündigt, auf dieses freue mich jetzt schon
sehr.
Schon
das Cover macht deutlich, dass man es hier mit einer spannenden,
lustigen, fantasievollen Geschichte zu tun bekommt. Die tolle
Aufmachung verspricht auch nicht zu viel. Zusammen mit dem Mädchen
Mira und der Katze Frau Morgenschön dürfen hier ein aufregendes
Abenteuer erleben, welches an keiner Stelle Langeweile aufkommen
lässt.
Mit
Mira ist der Autorin eine wundervolle Protagonistin gelungen, mit der
sich die Zielgruppe prima identifizieren kann. Mira habe ich sofort
in mein Herz geschlossen, sie ist witzig, liebenswert und clever.
Auch
die anderen Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Über Miras
Papa, Bjarne Morgenschön, musste ich ständig schmunzeln. Er macht
stets einen sehr verpeilten Eindruck und scheint in seiner eigenen
Welt zu leben. Typisch Wissenschaftler eben, Miras Papa ist nämlich
Chemiker. Die Mutter befindet sich gerade in Kuala Lumpur, sie ist
sehr viel auf Reisen, daher heuert der Vater auch eine Haushälterin
an. Frau Fiedler war mir nicht so wirklich sympathisch, aber sie
bringt mit ihrer harschen, strengen Art Schwung in die Geschichte und
irgendwie müssen solche Charaktere in Büchern doch auch sein, über
die man sich immer so schön aufregen kann, oder? ;)
Ein
weiterer wichtiger Charakter ist Frau Morgenschön, eine Katze. Oh,
sorry, ich meinte natürlich: Eine Katze von Welt. Wie diese mit
Vornamen heißt, weiß niemand, sie trägt daher den Titel Frau
Morgenschön und wird selbstverständlich auch gesiezt. Und vornehm
wie sie ist, geht Frau Morgenschön sogar auf die Toilette und zwar
nicht aufs Klatzenklo, nein, also bitte, sie benutzt natürlich die
Toilette im Badezimmer. Ja, ihr merkt vielleicht gerade, Frau
Morgenschön ist schon eine etwas ungewöhnliche Katze (von Welt).
Sie ist übrigens auch die Erste, der auffällt, dass im Gutshaus
etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Irgendwann merkt aber
schließlich auch Mira, dass in ihrem neuen Zuhause etwas nicht
stimmt.
Zusammen
mit den beiden geht es auf Gespensterjagd und bei dieser bin sogar
ich, als Erwachsene, richtig ins Mitfiebern geraten. Die Spannung
kommt hier definitiv nicht zu kurz, aber keine Sorge, sie ist
natürlich kind- und altersgerecht. Fürchten muss sich hier niemand.
Das Gespenst, auf welches unsere Geisterjäger schließlich stoßen,
ist auch überhaupt nicht böse, sondern total lieb.
Das
Gespensterpony Belle ist mir ebenfalls sofort ans Herz gewachsen. Es
besitzt einen tollen Humor und sorgt für jede Menge Chaos - bei
Kindern wird Belle ganz bestimmt richtig gut ankommen.
Durch
die angenehm große Schrift und den leichten, flüssigen Schreibstil
bietet sich das Buch für Kinder ab etwa 8 Jahren prima zum Selberlesen an. Auch
zum Vorlesen eignet es sich wunderbar.
Sehr
gut gefallen haben mir auch die vielen, fröhlichen schwarz-weiß
Illustrationen, die mit roten Akzenten versehen wurden. Die Bilder
geben das Geschehen im Text perfekt wieder und erhöhen den schönen
Lesespaß nur noch.
Fazit:
Ein toller Reihenauftakt, der in einem die große Vorfreude auf
weitere Bände weckt. Mir hat der erste Band von
„Gespensterponychaos“ richtig gut gefallen. Das Buch erzählt
eine witzige, spannende, fantasievolle Geschichte, die von den ersten
Seiten an zum Mitfiebern einlädt. Ich freue mich schon sehr auf
weitere schöne Abenteuer mit Mira, Frau Morgenschön und dem
lustigen Gespensterpony Belle. Ein zauberhaftes Buch, welches ich
wärmstens empfehlen kann und das sehr gerne volle 5 von 5 Sternen
von mir erhält.
Vielen
lieben Dank an den Egmont Schneiderbuch Verlag, der mir dieses schöne
Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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